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 Betreff des Beitrags: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Di Okt 15, 2013 20:57 
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Registriert: Di Okt 15, 2013 20:16
Beiträge: 184
Hallo,
da ich neu hier im Forum bin möchte ich kurz was zu meinem Hobby sagen.
Ich interessiere mich für Audio und auch ein wenig fürs Heimkino. Neben meiner HIFI und Heinkinoanlage interessiert mich auch die Röhrentechnik und seit ca. 2 Jahren auch wieder das gute alte Röhrenradio. Ich habe mir in letzter Zeit einige Geräte aus der Zeit von ca. 1955 - 1966 zugelegt. Ich denke da dann schon mal an meine Kindheit. Meine ersten Erlebnisse in Sachen Audio machte ich mit Mutters alten Dual Kofferplattenspieler ohne eingebauten Verstärker. Um Musik damit zu hören, musste ich mir bei meinem Opa das Röhrenradio (Nordmende Fidelio) borgen.
Folgende Radios stehen bei mir:
- SABA Lindau 18 und SABA Lindau E
- Wega 209 (erst seit letzter Woche)
- Loewe Opta Magnet 1735W
- Philips Philetta B2D53A
- SABA Konstanz E
- Nordmende * SPAM-Verdacht! Externe Werbung nicht erlaubt* Konzertschrank (den habe ich schon 20 Jahre)
Es handelt sich eher um die einfachen Standardgeräte der damaligen Zeit.

Nun aber zu meinem Problem:

Seit einigen Tagen habe ich keinen UKW Empfang mehr bei meinem SABA Lindau E. Dieses Röhrenradio ist mit den Röhren ECC85, ECH81, EBF89, EM84 und ECL86 bestückt. Desweiteren befinden sich im Gerät drei Dioden (2x AA113 im Ratiodetektor und 1x BA 101 im FM Tuner) Das Radio hat bei Auftreten des Fehlers einen leicht unangenehmen Geruch verbreitet. Nach erster Durchsicht konnte ich jedoch kein verbranntes Bauelement erkennen. Ich habe das Gerät dann nochmal in Betrieb genommen und festgestellt, daß sich der 3,9K Widerstand R114 (laut Stromlaufplan) sehr stark erwärmt. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich, daß die Farbringe bereits weggebrannt sind. Dieser 1W Widerstand sitzt außen am FM Tuner. Ich gehe momentan davon aus, daß sich ein Fehler im FM Tuner befindet. Kann man diesen überhaupt reparieren ohne gleich einen Neuabgleich durchzuführen ? Dafür fehlt mir leider das entsprechende Meßequipment (Meßsender).
Das Radio besitze ich nun seit ca. 1,5 Jahren Ich habe damals alle Elkos mit Ausnahme des Siebelkos und den Gleichrichter getauscht. Ansonsten wurde noch nichts repariert. Das Radio hat auch immer sauber und mit gutem Klang gespielt.
Ich besitze auch noch das SABA Lindau 18. Kennt hier evtl. jemand die Unterschiede zwische Lindau E und 18 ?
Ich konnte in den Stromlaufplänen keine Unterschiede feststellen.

Mit freundlichen Grüßen
8bitrisc


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Di Okt 15, 2013 21:28 
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Registriert: Sa Apr 11, 2009 6:59
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Hallo,

bei Geräten dieser Baureihe wurden sehr oft VITROHM bzw Presskohlewiderstände verbaut... Diese neigen dazu hochohmig zu werden und sollten
alle überprüft werden.
Habe das schon sehr oft gehabt in den Baujahren 68-69 von Saba.
Erkennen kann man sie an der mittelbraunen Farbe .. mit Farbringen.

Viele Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Di Okt 15, 2013 21:29 
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Registriert: So Mai 12, 2013 18:23
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Sind bei den/m Gerät/en alle verdächtigen Teer und Papierkondensatoren schon ersetzt worden?
Wenn nicht würde ich das mal machen, nicht dass noch mehr abraucht. Den verbrannten Widerstand dann natürlich auch ersetzen.


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Di Okt 15, 2013 21:32 
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Registriert: Sa Apr 11, 2009 6:59
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Hi,

die beiden Lindaus haben meist Keramik Cs verbaut die nicht anfällig sind.
Außer der Kondensator am Netztrafo.
Ansonsten sind sie aus einer Zeit wo die Röhrentechnik fast rum war... da waren meist Widerstände Siebelko oder Gleichrichter hin.
Keine Papier oder Teer Cs mehr vorhanden :-)

Viele Grüße
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Di Okt 15, 2013 21:42 
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Registriert: So Mai 12, 2013 18:23
Beiträge: 3233
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Desswegen schrieb ich ja auch die Mehrzahl hin. Weil die Philetta hat definitiv welche hehe^^


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Di Okt 15, 2013 22:29 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Lindau-men,

hast du auch einen Namen mit welchem man dich vernünftig ansprechen kann? - es gibt da ja reichlich Auswahl...

Wenn der 3k9 R114 kokelt und das Gerät nur auf UKW schweigt, stehen C126 (C126), C122 (10n) oder der 8µF (C121) Pufferelko unter Verdacht. Der Erste sitzt aussen an der UKW-Box - die anderen beiden auf der HF-Platine.

Lindau E bedeutet, dass diese Ausführung zusätzlich mit "Europa-Band" ausgestattet ist - dies ist der obere MW-Bereich von 1380 bis 1630kHz auf die gesamte Skalenlänge gedehnt. Aktikiert wird diese Option durch zusätzliches Drücken der AFC-Taste auf MW-Betrieb.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Mi Okt 16, 2013 19:52 
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Registriert: Di Okt 15, 2013 20:16
Beiträge: 184
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten.

zu den Kondensatoren:
Teerkondensatoren sind keine verbaut. Der Kondensator am Netztrafo wurde getauscht.
Den 8uF Kondensator auf der HF Platine hatte ich bereits getauscht. Das hat aber nichts gebracht.
Die anderen verdächtigen Kondensatoren schaue ich mir an.

zu den Widerständen:
Hier habe ich noch nichts gemacht. Ich werde die verdächtigen Widerstände mal überprüfen. Der verbrannte Widerstand wird natürlich ersetzt.

Zitat:
Lindau E bedeutet, dass diese Ausführung zusätzlich mit "Europa-Band" ausgestattet ist - dies ist der obere MW-Bereich von 1380 bis 1630kHz auf die gesamte Skalenlänge gedehnt. Aktikiert wird diese Option durch zusätzliches Drücken der AFC-Taste auf MW-Betrieb.

Danke für die Info; auf der Skala ist der Unterschied erkennbar.

Mit freundlichen Grüßen
Johannes


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Mi Okt 16, 2013 21:30 
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Registriert: Di Okt 15, 2013 20:16
Beiträge: 184
Ich habe mir gerade die genannten verdächtigen Kondensatoren angeschaut. Also ein Durchschlag ist nicht vorhanden. Der 3K9 Widerstand hat auch seinen Wert noch und ist nicht über einen defekten Kondensator nach Masse kurzgeschlossen. Evtl. schlägt ein Kondensator durch, wenn eine hohe Spannung anliegt.

Gruß Johannes


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Do Okt 17, 2013 0:11 
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Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Beiträge: 2502
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Hallo Johannes,

in seltenen Fällen könnte die Röhre einen Elektrodenschluss haben, aber dann müsste auch der im Tuner befindliche 10K-Widerstand kokeln. Du kannst das Gerät einfach mal ohne die ECC85 "anwerfen" und die Spannung nach dem R114 messen - an ihm sollte dann kein Spannungsabfall stattfinden. Hast du den C121 auch richtig herum eingelötet?

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Fr Okt 25, 2013 23:32 
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Registriert: Di Okt 15, 2013 20:16
Beiträge: 184
Hallo,
ich bin erst heute wieder dazu gekommen mich meinem Radio zu widmen.
Der Schuldige war der 4,7n Keramikkondensator C126. Im spannungslosen Zustand kann man mit dem Multimeter keinen Durchgangswiderstand messen. Also muß dieser bei angelegter Spannung von ca. 300V-260V im Gerät wohl durchschlagen.
Ich habe jetzt einen WIMA Folienkondensator eingelötet, da ich keinen passenden Keramikkkondensator bei mir gefunden habe. Der UKW Empfang ist jetzt wieder voll da und der (noch) alte Widerstand wird nicht mehr heiß.

Gruß Johannes


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 Betreff des Beitrags: Re: SABA Lindau. kein Empfang
BeitragVerfasst: Mo Okt 28, 2013 16:49 
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Registriert: So Okt 27, 2013 10:41
Beiträge: 4
Du musst sehr vorsichtig sein wenn du den FM tuner auseinander baust.Dann kannst du reparieren ohne den Tuner zu verstellen.


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