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BeitragVerfasst: Fr Dez 27, 2013 20:23 
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dies soll ein thread werden über DKE Instandsetzung, Umbau und Verbesserung.

ich starte mit einer Instandsetzung um ein geeignetes Grundgerät für weitere Untersuchungen und Verbesserungen zur Verfügung zu haben.

Die Bilder:

Deutscher Kleinempfänger DKE 38

Aus meinem Vorrat wählte ich ein DKE Chassis mit defektem Heizvorwiderstand. Der Keramikkörper soll als Haltpunkt für spätere Experimente mit Vorschalt-Heizkondensator dienen. Ansonsten eine normale Instandsetzung. Die Netzelkos wurde mit 10µF neu befüllt. Unter dem Chassis verwendete ich kleine 500V Keramik-C, die aber noch nicht in den alten Hüllen stecken, weil mit den Werten teilweise noch experimentiert wird.
Die Kippspule musste ich austauschen, ebenso Rückkopplungsdrehko und Abstimmdrehko. Weitere kritische Punkte am DKE ist die Kontaktgabe des Wellenbereichsschalters und die Mechanik des Netzschalters. Sehr empfindlich mit lautem Pfeifen reagiert das Radio auf mangelhafte Metallisierung der VCL11, oder wie in diesem Fall auf einen etwas losen Glaskolben der zeitweise den Massekontakt verliert.
Vor die Gleichrichterröhre setzte ich einen 470 Ohm Schutzwiderstand um die Röhre beim Einschalten zu schonen.
Das Chassis benutzte ich auch um meinen Röhrenvorrat an VY2 und VCL11 zu prüfen. Dabei stieß ich auf VY2 mit intakter Heizung, aber ohne Emission, auf eine VCL11 mit einem wahrscheinlich inneren Schluss, die zwar funktionierte, aber eine überhöhte Stromaufnahme hatte. Eine andere VCL11 hatte normale Betriebswerte, aber der Ton verzerrte. Einige VCL11 hatten Heizungsbruch. Bei einer hatte die Heizung wieder Durchgang als ich Sockelstifte nachlötete.
Alle Gehäuse in meinem Bestand weisen Beschädigungen auf. So wählte ich wenigstens eines aus mit schöner Bespannung.

Fortsetzung folgt. Erfahrungen anderer Forenmitglieder sind willkommen!

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


Zuletzt geändert von saarfranzose am Sa Jan 04, 2014 23:13, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 8:12 
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die Schaltplansammlung zum DKE 38/40 GW:

DKE38GW.zip

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BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 8:32 
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Hi,

Hast du schonmal probiert die VCL mit Fadenbruch zu schweissen? Das geht, solange man die Röhre z.B. durch Lageänderung oder durch beklopfen zum Heizen animieren kann.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 13:08 
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hast du dazu eine Anleitung?

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BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 13:28 
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Hi,

gerade gefunden. Sinngemäßes Zitat aus Funkschau Ausgabe 1943:

V-Röhren-Heizfadeninstandsetzung
Die häufigste Ursache des Versagens von V-Röhren ist gewiß die Heizfadenunterbrechung nach Erwärmung der Kathode. Die defekte Röhre — meist handelt es sich um die VL1 und VCL11 — erkennt man leicht , indem man ihre Heizung kurz nach der Fadenunterbrechung auf Durchgang prüft. Eine Instandsetzung ist durch kurzzeitiges Anlegen einer hohen Spannung, die ein Zusammenschweißen des defekten Heizfadens herbeiführt, möglich.
Die Röhre beläßt man in der erwähnten Prüfschaltung, bis sich der Faden nach Erkalten wieder geschlossen hat. Da für die schadhafte Röhre meist kein Ersatz lieferbar ist, die Röhre ferner dauernde Unterbrechungen hat, so daß kein Empfang zu erzielen ist, ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man versucht, die Röhre „mit Gewalt“ instandzusetzen, auch auf die Gefahr hin, sie zu zerstören. Für die Gewaltkur braucht man eine Spannung von etwa 250 Volt Gleichstrom sowie 2 Glühlampen je 220Volt/25 Watt.
Die parallel geschalteten Lampen nehmen, an etwa 250 Volt angeschlossen, etwa 250 mA auf.
Eine Zuleitung wird mit einem Ausschalter versehen, und die beiden Pole des Ausschalters werden an die Heizung der Röhre geführt, so daß der Schalter dem Heizfaden parallel liegt. Öffnet man nun den Schalter, so fließt der Strom über die Röhrenheizung zu den Lampen. Sobald die Kathode rot glüht (etwa 3 bis 5 Sekunden nach dem Öffnen des Schalters), schließt man den Ausschalter. Die schnelle Erhitzung hat eine Unterbrechung des Fadens durch die Wärmedehnung unmöglich gemacht.

Dateianhang:
Schaltung.png


Gruß
Oliver


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BeitragVerfasst: Sa Dez 28, 2013 20:49 
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einen Versuch war es mal wert. Funktioniert hat es leider nicht. Die Anleitung dürfte auch eher für Röhren sein mit einem Aussetzproblem in der Heizung. Meine haben Dauerunterbrechung, da kommt kein Strom zum Verschweißen zustande.

Dateianhang:
VCL11_P1050745.jpg


ich benutzte einfach mein Vorschaltgerät und ersetzte für den Test die 100W Birne gegen eine 46W Halogenlampe.


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BeitragVerfasst: So Dez 29, 2013 15:56 
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Hallo Jupp,

auch in meinem Bestand an VCL11 waren 2 gebrauchte, die Fehler zeigten. Einmal an der Heizung, einmal durch Krachen / Heulen im Gerät. Die bereits erwähnte Unterbrechung der Metallisierung war nicht ursächlich für das Heulen.
Beide Röhren konnte ich durch geduldiges Nachlöten aller Sockelstifte retten.

Wenn, wie im genannten Fall, das Nachlöten auch nicht mehr zu helfen scheint, würde ich den Sockel oberhalb der Heizungsstifte auffräsen. Ein letzter Rettungsversuch ginge dann in die Richtung, mittels Pinzette an den Heizdrähten zu zupfen um festzustellen, ob sie trotz Nachlötversuch immer noch lose im Pin hängen. Das wäre die ultima ratio, nur damit man sich nicht vorwirft irgendwas unversucht gelassen zu haben.

Manche Röhren sind -leider- einfach nur kaputt.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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