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BeitragVerfasst: Fr Jan 03, 2014 23:42 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
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Hallo Jungs,
ich weiss, das Thema hätte ich in "Platte, Tonband&Co" stellen müssen - aber da hätte es wohl kaum einer gelesen.
Ich hab ein Problem mit dem Philips Mignon. Die laufen alle einen Tick zu langsam. Am Motor liegt es nicht, vermutlich am Verschleiss der Antriebswelle die das Reibrad antreibt.
Diese Antriebswelle ist auf die Motorachde gesteckt und mit einer Madenschraube fixiert. Der aufgesteckte Teil hat einen Aussendurchmesser von 7,5mm, die Bohrung beträgt 4mm und die eigentliche Welle die das Reibrad antreibt hat einen Durchmer von ca. 2,15mm. Eigentlich also ein relativ einfaches Bauteil.
Ich wollte nun ein neues aus Messing herstellen mit einem minimal größeren Wellendurchmesser, so dass die Drehzahl wieder stimmt.

Nach einigen Versuchen muss ich feststellen, dass ich zu blöde bin, das mit der erforderlichen Präzision hinzukriegen. Was mach ich falsch?
Ich benutze eine Drehbank mit Spannzange. Zuerst hab ich aus Messing den Aussendurchmesser von 7,5mm über die gesamte Länge gedrehtund im gleichen Arbeitsgang, ohne Umspannen, das Loch von 4mm gebohrt. Ist das schon falsch, das mit einem HSS Bohrer zu machen? Sollte man das Loch kleiner Bohren und auf Maß ausdrehen? ist das präziser?
Anschließend hab ich umgespannt und den Wellenbereich in Stufen und mit minimalem Vorschub auf 2,3mm gedreht.

Wenn ich das Teil auf die Motorachse montiere hab ich aber keinen perfekten Rundlauf.
Wäre es besser, erst eine genau passende Welle zu drehen, darauf das gebohrte Teil zu montieren, die Welle in die Spannzange und dann erst die Welle auf Maß zu drehen?
Ich hab den Eindruck, dass durch das Umspannen die Präzision leidet.
Das zweite Problem ist die absolut spielfreie Passung des Drehteils auf der Motorachse. Da kommt es ja auf das 1/100mm an. Sonst gibt es sofort Gleichlaufschwankungen beim Abspielen der Platten. Verschärft wird das Problem durch den federleichten Plattenteller, da ist nichts mit Massenträgheit die Schwankungen minimieren könnte.

Leider hab ich nur vor x-Jahren eine rudimentäre Ausbildung im Drehen genossen.
Wie macht das der Profi?

Danke euch.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Sa Jan 04, 2014 0:04 
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Hi Achim,
was meinst Du mit Wellenbereich.
Zum vorangegangenen Arbeitsgang.
Bohrungen reibt man aus.
Mit Öl geschmiert gibt etwas mehr an Durchmesser.
Wenn die Koax nicht paßt liegt es wahrschinlich an der Drehbank.
Umgespannt hast Du nämlich schon, schließlich liegt der Schlitten nicht unbedingt auf der
gleichen Achse wie die Spindel.
Gruß
Viktor


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BeitragVerfasst: Sa Jan 04, 2014 10:19 
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Registriert: Sa Mär 30, 2013 10:24
Beiträge: 2337
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Also ich komme da jetzt net ganz mit und müsste meinen Mignon aufmachen, damit ich weiss, was Du meinst.

Aber wenn Du Aussendurchmesser und Bohrung in einem Arbeitsgang ohne Umspannen machst, dann hast Du Rundlauf, definitiv.

Viktor, was hat der Schlitten mit der Spindel zu tun? Meinst Du vielleicht den Reitstock? Wenn der Reitstock nicht in der Achse mit der Spindel ist, drückt der Bohrer und die Bohrung wird grösser. Die Spindel selbst sollte gelagert sein und das letzte, was nicht rund läuft, sonst kannst Du die Maschine wegschmeissen, das bezweifle ich.

Achim, Viktor empfiehlt eine Reibung, das kannst Du mittels Passsystem ermitteln, was Du da brauchst. HSS-Bohrer bei Messing ist gut, da es ziemlich vibrieren kann, wenn du bohrst. Hartmetall würde Dir da wegfliegen, wenn Du das net richtig machst.

So, also nochmal von vorne, es soll quasi ein Getriebeteil für verschiedene Drehzahlen sein. (Warum ist das eigentlich kaputt?) Rohteil in die Maschine mittels Spannzange einspannen, dann ganz leicht die Aussenhaut wegkratzen, du merkst, jetzt kommt der Rundlauf. Jetzt drehst Du den äusseren Durchmesser, dann die kleineren von vorne rein. Nun hast Du den Kegel fertig und drehst bei Bedarf hohl, also seitlich ins Volle um Gewicht zu sparen, danach mit 45° alle Kanten etwas entgraten. Ich weiss nicht, wie das Originalteil ausgedreht ist. Wenn der Kegel nun fertig ist, bohrst Du die Bohrung kleiner aus und reibst sie dann mittels Reibahle auf Maß (45° Senkung nicht vergessen). Jetzt wird noch abgestochen, umgedreht und plan- sowie hohl gedreht.
Fertig sollte Dein Getrieberad sein.

_________________
Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.


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BeitragVerfasst: Sa Jan 04, 2014 13:19 
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Registriert: Di Okt 26, 2010 14:43
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Hallo Achim,

wie lang ist das Teil und ein Bild wäre schön.

Beste Grüße
Peter

_________________
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: Sa Jan 04, 2014 15:52 
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Registriert: Fr Okt 14, 2011 7:06
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Vagabund hat geschrieben:
Meinst Du vielleicht den Reitstock?


Ja natürlich der Reitstock war gemeint.
Man möge mir vergeben :mrgreen: .

Meine Vermutung war wie beschrieben das die beiden Achsen nicht genau fluchten.
Und sich dann der Bohrer im Rahmen der Steifigkeiten schief reinzieht.

Ergebnis wäre ein Teil das taumelt, damit gehen dann auch Rundlaufschwankungen einher.
Das müßte man aber messen können wenn man den Höhenschlag kontroliert.

Gruß Viktor


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BeitragVerfasst: Sa Jan 04, 2014 16:10 
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Danke Jungs, ich werde Bilder einstellen, nur in Worten ist das schwer zu beschreiben. Ich würde mich freuen, wenn ihr dann wieder was dazu sagen würdet. Das wird aber erst Dienstag sein, vorher komm ich nicht in die Werkstatt.


Gruß,
Achim


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