hallo,
die Toleranz von Elkos in Standardqualität ist heute noch mit 10 oder 20% angegeben, plus-minus. D.h. ein neu gekaufter Elko mit 1000uF darf in der besseren Ausführung Werte von 900 bis 1100 uF haben, in der schlechteren Variante 800 bis 1200 uF.
Siebelkos dienen ja dazu, mit ihrer Ladung die Pausen in der pulsierenden Gleichspannung zu glätten. Hinter einem Gleichrichter hat man erst mal eine Spannung, die 50 bzw. 100 mal in der Sekunde von null auf den Maximalwert ansteigt, und dann wieder auf null zurückfällt. Siebelkos laden sich in den Spannungsbergen auf, und in den Spannungstälern geben sie ihre Ladung wieder ab. Auf diese Weise glätten sie die Spannung, und je größer die Kapazität eines Siebelkos ist, umso besser funktioniert das. Eine Grenze nach oben gibt es nur dann, wenn das Netzteil nicht mehr in der Lage ist, die Ladeströme für so einen Kondensator zu liefern, weil er zu dick ist. Wir haben damals als Faustwert gelernt, dass 1uF Kapazität für 1mA Strom, der aus dem Netzteil gezogen wird, angemessen ist, und dass dieser Wert um das Doppelte überzogen werden darf. Sprich, wenn ein 1000uF-Elko drin ist, macht es kein Problem, wenn Du 2000 oder 2500 uF benutzt, nur 10000 uF sollten es auch nicht sein, weil Du damit vielleicht das Netzteil überlastest.
Bei anderen Anwendungen kann es schon etwas kritischer sein - z.B. in Klangreglern, wo man auch schon mal Elkos findet. Auch bei Koppelelkos oder beim Elkos die über den Kathodenwiderständen der Endröhren liegen, würde ich mich halbwegs an die Kapazität halten.
Gruß Frank
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