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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2014 13:41 
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Registriert: Mo Jan 06, 2014 15:20
Beiträge: 20
Wohnort: Kassel
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo,

In meinem Radio ist ein defekter Kondensator mit den Werten
1600µF 10v. Diesen möchte ich ersetzen, finde aber keinen mit den gleichen Daten.

Ist es schlimm, wenn der mikrofarad wert höher ist als original ?

Lieben Dank

Grüße.
Lorenz


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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2014 13:49 
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Registriert: So Aug 20, 2006 23:11
Beiträge: 2541
Wohnort: Zwischen Oldenburg/Bremen
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo, wenn es sich nur um ein Kondensator im Netzteilbereich oder sonst zur Spannungstabilisierung ist kann man getrost einen 1500 oder 1800uF nehmen. Am besten einen mit 16V einlöten. Falls es sich um ein Frequenzbestimmendes oder einen Koppelkondensator handelt sollte man schon die Werte einhalten. Einfach einen 1500uF und und einen 100uF parallel schalten dann passt es wieder.

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--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2014 13:53 
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Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Lorenz,

schon vergessen, das war doch erst gestern : @ Lorenz.....Ja das ist natürlich richtig, ich werde mich zuerst noch richtig einlesen.

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


Hallo Basti,

unser Lorenz ist blutiger Anfänger !!! Empfehle ihn bitte Literatur

_________________
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2014 21:40 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2079
Moin,
nicht so einen Zirkus veranstalten. 2200µF/16V rein und gut ist. Der Wert, der drin ist, ist es wahrscheinlich nur, weil man die groessmoegliche Kapazitaet in dem Raum unterbringen wollte. Moderne Kondensatoren sind bei gleichen Daten wesentlich kleiner als damals.
Elkos werden selten da eingesetzt, wo es auf die Kapazitaet punktgenau ankommt, dazu sind ihre Toleranzen zu gross. Und der Lade-/Siebkondensator ist in seinem Wert nach oben auch eher unkritisch. Solange man es nicht hemmungslos uebertreibt, ist eine groessere Kapazitaet kein Nachteil.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mo Jan 13, 2014 14:52 
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Registriert: Mi Jul 17, 2013 12:33
Beiträge: 938
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
hallo,

die Toleranz von Elkos in Standardqualität ist heute noch mit 10 oder 20% angegeben, plus-minus. D.h. ein neu gekaufter Elko mit 1000uF darf in der besseren Ausführung Werte von 900 bis 1100 uF haben, in der schlechteren Variante 800 bis 1200 uF.

Siebelkos dienen ja dazu, mit ihrer Ladung die Pausen in der pulsierenden Gleichspannung zu glätten. Hinter einem Gleichrichter hat man erst mal eine Spannung, die 50 bzw. 100 mal in der Sekunde von null auf den Maximalwert ansteigt, und dann wieder auf null zurückfällt. Siebelkos laden sich in den Spannungsbergen auf, und in den Spannungstälern geben sie ihre Ladung wieder ab. Auf diese Weise glätten sie die Spannung, und je größer die Kapazität eines Siebelkos ist, umso besser funktioniert das. Eine Grenze nach oben gibt es nur dann, wenn das Netzteil nicht mehr in der Lage ist, die Ladeströme für so einen Kondensator zu liefern, weil er zu dick ist. Wir haben damals als Faustwert gelernt, dass 1uF Kapazität für 1mA Strom, der aus dem Netzteil gezogen wird, angemessen ist, und dass dieser Wert um das Doppelte überzogen werden darf. Sprich, wenn ein 1000uF-Elko drin ist, macht es kein Problem, wenn Du 2000 oder 2500 uF benutzt, nur 10000 uF sollten es auch nicht sein, weil Du damit vielleicht das Netzteil überlastest.

Bei anderen Anwendungen kann es schon etwas kritischer sein - z.B. in Klangreglern, wo man auch schon mal Elkos findet. Auch bei Koppelelkos oder beim Elkos die über den Kathodenwiderständen der Endröhren liegen, würde ich mich halbwegs an die Kapazität halten.

Gruß Frank


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BeitragVerfasst: Mo Jan 13, 2014 16:21 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2079
Moin,
ich habe es noch nicht geschafft, einen Gleichrichter mit uebergrossen Ladeelkos zu ueberlasten. Bei den ueblichen Radionetzteilen ist der Innenwiderstand des Trafos so gross, dass er den Spitzenladestrom wirksam begrenzt. Bei groesseren Ladekondensatoren sinkt zwar der Stromflusswinkel, der Spitzenladestrom steigt, aber er fliesst auch fuer eine kuerzere Zeit. Die durch ihn verursachte Verlustwaerme wird durch die Waermetraegheit der Bauteile integriert, unterm Strich bleibt der Waermeeintrag gleich.
Probleme kann es bei Gleichrichtern geben, die direkt an sehr niederohmigen Wechselspannungsquellen liegen, z.B. den Gleichrichtern bei Schaltnetzteilen etc. Den Innenwiderstand des Netzes kann man zu einem Ohm annehmen, bei einer Spitzenspannung von 320V kann man sich den maximal moeglichen Strom ausrechnen, den ein entladener Ladekondensator ziehen will. Daher liegt bei solchen Gleichrichtern so gut wie immer ein Widerstand in der Zuleitung, der den Spitzenstrom begrenzt. Sei es ein ohmscher Widerstand oder ein NTC. Er heisst deshalb auch Gleichrichterschutzwiderstand.
Den Katodenelko zu vergroessern, hat in der Regel keine sonderlichen Nachteile, es sei denn, man hat bewusst einen an sich zu kleinen Elko eingesetzt, um einen ebenso zu mageren Ausgangsuebertrager nicht zu ueberfordern, der mit starken Baessen nicht zurechtkommen wuerde. Koppelkondensatoren zu vergroessern bringt in der Regel nichts, sie wurden meist ausreichend bemessen. Allgemein sollte der Wert von Koppelkondensatoren nicht unsinnig gross gemacht werden, es reicht, wenn sie fuer die Haelfte der kleinsten Uebertragungsfrequenz bemessen werden. Zu grosse Kondensatoren laden sich besonders bei Roehrenstufen bei Uebersteuerungen durch Gitterstromeinsatz auf und sperren die Roehre fuer eine Zeit. Das soll natuerlich vermieden werden.

73
Peter


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