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 Betreff des Beitrags: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Fr Feb 28, 2014 19:30 
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Hallo Leute :hello: ,

Ich bin gerade dabei (zum ersten Mal) ein Minerva 564W abzugleichen (bzw. nachzugleichen).
Den zweiten Bandfilter (rechts der EF89) hab ich schon erfolgreich auf Maximum abgeglichen. Dazu habe ich den AM modulierten Messsender auf die ZF von 480khz eingestellt und auf das Steuergitter der EF89 gelegt.

Aber wie gleiche ich jetzt den ersten Bandfilter zwischen der ECH81 und der EF89 ab? Wo speise ich das Messsendersignal ein? Wenn ich das Messsendersignal an der Triode Heptode der Mischröhre anlege, würde sich das Signal ja mit der Oszillatorfrequenz mischen, oder liege ich da falsch :? ?

danke
mfg alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Fr Feb 28, 2014 19:45 
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Hallo Alex,

das geht einfacher, als man denkt. Den Oszillator legt man dazu still, indem man das Gitter der Triode mit einer Brücke nach Masse legt. Das Messsendersignal kann nun entweder über die Antennenbuchse eingespeist werden (hierzu den LW-Bereich einschalten und auf höchste Frequenz stellen), oder sehr lose kapazitiv mit wenigen pF am Steuergitter der Hexode. Eine weitere Möglichkeit wäre die Einkopplung des Signals per sog. "Blashaube" (oder auch "Aufblaskappe/-haube" genannt) über die Mischröhre. Soetwas steht allerdings nicht jedem zur Verfügung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Fr Feb 28, 2014 19:50 
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Man kann im Prinzip das Signal des Messenders am Steuergitter der ECH81 einspeisen, auch wenn der Oszillator läuft. Denn beim Mischen ist es nicht etwa so, dass die ursprünglichen Signale verschwinden.

Allerdings brauchst Du den Messender nicht direkt am Steuergitter der ECH81 anschließen. Die Verstärkung des Radios ist so hoch, dass es normalerweise genügt, einen Drahtring um die ECH81 zu legen und dort das Messendersignal einzuspeisen. Das entspricht der von Herbert erwähnten Aufblaskappe.

Auch an der Antennenbuchse kann man ein ZF-Signal einspeisen. Dahinter befinden sich zwar ein oder mehrere Schwingkreise, die dieses Signal ausfiltern, aber deren Dämpfung ist endlich, deshalb gelangt ein ZF-Signal auch von dort zum Eingang des ZF-Verstärkers. Man muss dann nur den Pegel des Messenders etwas höher einstellen.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Fr Feb 28, 2014 20:40 
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Vielen Dank ihr beiden! Klingt auf jeden Fall einleuchtend :). Werde morgen damit fortfahren und melde mich gegebenfalls hier.

mfg alex,

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Sa Mär 01, 2014 20:23 
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So. Habe heute beide Bandfilter der AM- und FM-ZF statisch abgeglichen (hoff ich halt :mrgreen: ). Bei AM auf Maximum am Output-meter und bei FM Maximum am Ratioelko.
Da mein Messender Philips PM5324 auch wobbeln kann, habe ich daraufhin die beiden ZFs durchgewobbelt. Angehängt sind die beiden Durchlasskurven für AM und FM direkt nach dem statischen Abgleich. (Wobbelhub auf max, FM +-300khz, AM +-20khz laut Manual)

Nun wollt ich die Ratiokurve darstellen. Wo kann ich die bei dem Gerät abgreifen? :?

mfg alex,


EDIT: Die HF-Amplitude des Messsenders kann ich laut Drehknopf auf 50mV aufdrehen. Ist für gewöhnlich genug?


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: So Mär 02, 2014 11:35 
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Am NF-Ausgang des Detektors, also an dem Verbindungspunkt 47 k Ohm / 1 nF.

50 mV HF-Amplitude sind normalerweise mehr als genug. Es sei denn, Du stellst den Messender neben das Radio, ohne diese miteinander zu verbinden, dann wird es für manche Messungen knapp :mrgreen:

Für die Messung der Ratiokurve stellt man den Pegel so ein, dass am Ratioelko einige V stehen. Also noch unterhalb der Begrenzung.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: So Mär 02, 2014 19:16 
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Perfekt Danke! Ich wusste NF-Ausgang, aber bei meinen Versuchen war ich wohl schon zu weit bei der EABC80 :mrgreen:. Und dass der Ratioelko dazu wieder dran muss, bin ich auch erst später drauf gekommen :mrgreen: .
Im Anhang die Ratiokurve. Zu Beginn war sie stark asymmetrisch. So, denke ich, siehts ganz passabel aus. Empfang ist gut und die Nebenmaxima bei den Sendern sind nun auch ausgemerzt! Fein wären noch Frequenzmarken. Die unterstützt mein Messsender aber leider nicht :|

mfg alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: So Mär 02, 2014 21:16 
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...wenn man einen genauen Sinus-Mess-Sender hat (das ist der "Markengenerator", der die Frequenz erzeugt, die man auf dem Oszi sehen will), kann man die Marke selber erzeugen. Dazu gibt man das Messsendersignal zusammen mit dem HF-Wobbelsignal auf eine Diode (im einfachsten Fall über zwei kleine Kapazitäten). Bei Übereinstimmung der Frequenzen erzeugt die Diode eine Schwebung. Diese muss man zum Y-Signal (dosiert) hinzufügen, und ....schon hat man die Marke bei der Frequenz des Messsenders auf dem Bildschirm. So kann man die Frequenzen der Darstellung auf dem Bildschirm genau zuordnen.

Widerstand parallel zur Diode nicht vergessen und NF-Markensignal über einen Tiefpass auskoppeln.

Grüße vom
-charlie-


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2014 8:19 
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Hallo Charlie,

kannst du dazu ein Schaltbild zeichnen?

Rosel


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2014 9:41 
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mmh, dazu bräucht ich aber einen zweiten Messsender, und einen Selbstbau frequenzgenau (und stabil) hinzubekommen ist auch nicht so trivial. Wenn sich eine Gelegenheit für einen zweiten Messsender/Funktionsgenerator ergibt wäre das sicher eine Möglichekeit!

mfg alex,

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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2014 10:19 
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...ja also wir haben das damals vor 40 Jahren für einen Wobbelsender gebaut der zum Abgleich der s/w Fernseher (ZF) benutzt wurde. Da brauchte man ja eine gescheite ZF - Durchlasskurve, um ein scharfes Bild und gute Nachbarkanalselektion zu bekommen. Ich beschreibe es, wie ich es in Erinnerung habe.

Bild

Die kleine Diodenschaltung baut man am besten in den Wobbler hinein, wobei man sich mit dem 10pf das Signal von der Ausgangsbuchse entnimmt. Kurze Drähte. Als Diode kann man jede nehmen, die mit dieser Frequenz zurechtkommt. Wir hatten damals eine Ge-Diode drin. Das Mess- Sendersignal wird ebenso an die Diode geführt. Die Diode erzeugt die Schwebung, die als NF über das RC-Tiefpassfilter in der Breite begrenzt wird. Je niedriger die Grenzfrequenz des Filters (hier aus den 2 parallelen 1Mohm und dem 5 nF), desto schmaler und kleiner wird die Marke. Dann muss man das Markensignal mit dem Mess-Signal vom Ratiodetektor addieren, am Einfachsten mit 2 Widerständen. Die Größe hängt natürlich von den Gegebenheiten ab. Das Markensignal sollte unbedingt regelbar sein, sowie das Signal vom Ratio ja auch regelbar ist.

Unter dem Poti für die Markenamplitude habe ich dargestellt wie die Marke etwa aussieht. Darunter stark gedehnt, und rechts daneben etwa so, wie sie sich dann im Schirmbild zeigen sollte. Dreht man nun an der Frequenz des Eichgenerators, läuft die Marke auf dem Schirmbild hin und her und zeigt genau die Stelle, welche Frequenz dort ist. Somit kann man die Kurve genauestens ausmessen.

Die Sache ist erprobt und muss gehen. Ggf. muss man mit den Werten etwas experimentieren, vorallem die zwei 10pF am Eingang sollten nur so groß wie unbedingt nötig sein, um störende Reflexionen zu vermeiden.


Grüße vom
-charlie-


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2014 12:38 
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Charlie, danke für die Zeichnung. Ich habe es bisher nicht geschafft eine ZF Abzugleichen weil immer irgendetwas fehlte. Als Wobbler habe ich einen R&S Messsender SMK und als Markengeber einen R&S AFGU, als Oszi einen TEK TDS520. ich hoffe mit deiner Zusatzschaltung wird es klappen. Wo bekomme ich die Abstimmspannung her?

Rosel


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2014 12:43 
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Macht alles in Ruhe.

...die Abstimmspannung kommt aus dem Wobbelgenerator. Dessen HF-Generator wird ja über einen weiten Frequenzbereich durchgestimmt. Proportional dazu braucht man doch eine Spannungfür die X-Ablenkung, um die Übertragungskurve zu schreiben.

Wenn <du einen speziellen Markengenerator hast, dürfte da eigentlich schon alles drin sein ( ? )

Grüße
-charlie-


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2014 12:48 
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Als Markengeber will ich den AFGU nehmen, das ist ein NF-Generator bis 20MHz. Kann das funktionieren?

Rosel


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 Betreff des Beitrags: Re: Frage zu ZF-Abgleich
BeitragVerfasst: Mo Mär 03, 2014 13:08 
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@Rosel: Wenn es ein Sinusgenerator ist, ja, das muss gehen.
Zur Frage der Genauigkeit: Es gibt jetzt preisgünstig Zähler zu kaufen, da kann man sich die Frequenz digital anzeigen lassen, dann kann man eigentlich jeden beliebigen Generator verwenden. Schaut mal hier, da ist bestimmt was dabei...
http://www.aliexpress.com/wholesale?Sea ... 0410062945

Inzwischen Grüße vom
-charlie-


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