Hallo PL504,
das verspricht ein äußerst interessantes Restaurationsobjekt zu werden.
Mein erster Gedanke war: "Du liebes Lieschen, was haben die nur mit dem Gehäuse angestellt !"
Dann, nach der Beschreibung der Innereien, war dann klar daß der arme DKE im Laufe seines Lebens noch ganz andere Dinge über sich ergehen lassen mußte.
Der Plattengleichrichter wurde (mutmaßlich) wohl in Ermangelung einer Ersatzröhre eingebaut. Wahrscheinlich während des Krieges oder kurz danach.
Die beiden Elkos waren vermutlich vom Typ je 4 µF/350V-
Das könnten diese braunen, dicken Papprohrelkos (mit Teer) gewesen sein. Hier müßte was gehen mit "tarnen und täuschen".
Ganz sicher bin ich mir allerdings nicht. Besser, - wenn hier erfahrene Besitzer eines solchen DKEs mal kurz nachsehen. Auch, wo eigentlich der Netzschalter sitzen sollte.
Knöpfe: Sicher sind die aus Bakelit. Das ist ein Duroplast und wird von fast gar nichts angegriffen. Da solltest Du mit "Caramba" oder einem ähnlichen Kriechöl was bewirken können.
Bemalte VCL11: Unter der Farbe ist vermutlich der Reichsadler mit dem HK. In erster Instanz würde ich es mal mit einem Q-Tip und mit Wasser versuchen. Da kann nichts schiefgehen.
In nächster Instanz statt Wasser Alkohol (Spiritus). Hier aber zunächst mal nur ganz vorsichtig tupfen. Wenn sich was löst, - dann bevor man auf die Originalfarbe trifft, zuerst an einer unauffälligen Stelle vorsichtig testen. Hier aber aufpassen! Es könnte sein, daß sich zwar die silberne Beschichtung nicht löst, - wohl aber die Stempelfarbe !!
Als nächstes Feuerzeugbenzin. Wenn's dann immer noch nicht geht, dann würde ich's sein lassen.
Mit Aceton und/oder Nitroverdünnung würde ich nicht dran gehen. Denn die lösen nahezu jede Farbe auf. Auch die
unter dem roten Klecks.
Bin gespannt wie's weitergeht.
Schaltplan hast Du, - oder? Ich stelle trotzdem mal einen rein.
Gruß
Rocco11