Dieses Gerät hat mehr Fehler, als ein Straßenhund Flöhe !
Ich habe mich eben zunächst mal mit dem Trafo befaßt, letztlich wurde der doch so heiß und surrte so laut, daß ich mich zum Tausch entschlossen habe.
Die Bastelkiste gab zwar nicht genau den richtigen Trafo heraus, dafür aber einen vom Opus 6. Da mir klar war, daß die Grundchassis gleich sind, dachte ich mir, der müsse sich doch in mein aktuelles Chassis implantieren lassen. Also nahm ich den bisherigen Trafo erst einmal heraus und erlebte die erste Überraschung (ich hatte vorher schon den Eindruck gehabt, dieser Trafo sei nicht der erste gewesen: relativ frische und mangelhaft aussehende Lötstellen am Spannungswähler und verkehrt herum eingesetzte Befestigungsschrauben veranlaßten mich zu der Annahme). Zu sehen waren zwei Dinge:

Einmal die schräg gestanzten Befestigungslöcher. Damit sollte der Einbau eines größeren Trafos kein Problem sein. Danke, Telefunken !
Dann aber am oberen Rand der Öffnung ein Rostfleck, dort ist die Eloxierung des Chassisbleches offenbar abgebrannt ! Wieder ein starkes Indiz für einen bereits früher getauschten Trafo. Der frühere Bastler mußte durch Zufall an einen exakt passenden Ersatztrafo gekommen sein !
Nun aber ging es richtig los: kaum hatte ich den Trafo ganz heraus, machte es vernehmlich "knack" und - na, seht selbst:

Sowas hatte ich auch noch nicht, der Trafo brach ohne weiteres Zutun einfach auseinander ! Vermutlich war das mindestens der Grund für das vorherige Surren gewesen !
Ich habe mir daraufhin den "neuen" Trafo aus dem Opus 6 mal genauer angesehen:

Dieser hat die selbe Struktur eines U-förmigen Blechpaketes mit einem unten "angeklebten" Teil ! Hier sitzt die "Klebenaht" aber noch fest. Das Bild zeigt den Trafo in bereits eingebautem Zustand.
Hier kommen nun meine mangelhaften Physikkenntnisse wieder zum Vorschein: beeinträchtigt so eine Trafokonstruktion nicht den Wirkungsgrad ? Und vermutlich hatte ungünstige Lagerung, das Surren und schließlich die Entnahme aus dem Chassis zum Auseinanderbrechen geführt.
Jedenfalls habe ich jetzt den beim Si-Gleichrichter erwarteten Spannungsüberhang, auch wird dieser satt überdimensionierte Trafo nur noch knapp lauwarm, er ist ja für eine EL84 und eine EC92 mehr gerechnet. Leider liegt nun auch die Heizspannung um 0,2 Volt zu hoch.
Nächster Fehler: es brummt nach wie vor ! Man kann die Intensität des Brumms aber mittels "Wackeln" an der der EL84 zwischen 18 und 65 mV eff verändern. Mist, da muß die Fassung vermutlich auch noch raus ! (So ganz ins unreine ging mir eben der Gedanke durch den Kopf, statt der EL84 eine EL12 zu montieren. Wer die Chassis von Telefunken aus der Zeit kennt, weiß, daß da eine Öffnung für eine Stahlröhrenfassung vorgesehen ist und die Fassung der EL84 relativ "fliegend" da mit zwei Nieten befestigt ist. Eine Bestückung mit einer EL12 hat es zu der Zeit bei Telefunken aber gar nicht mehr gegeben. Den ausreichend leistungsfähigen Trafo habe ich ja jetzt drin. Vermutlich paßt aber der AÜ nicht richtig zur EL12. Es wäre aber das erste und einzige Concertino mit einer EL12.)
Ich mache jetzt erst einmal mit diesem Brummfehler weiter, ehe ich an das KW-Problem gehe, zwischendurch kommen aber noch ein paar Tage Urlaub....
H.