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BeitragVerfasst: So Jun 01, 2014 18:29 
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Hallo Forum,

ich habe gerade ein Concertino 7 zwischen, dessen Spannungen alles in allem zu niedrig liegen. Der Netzgleichrichter wurde getauscht, die Spannung am Plusbein ist auch mit einem neuen SI-Gleichrichter ohne Vorwiderstand nur knapp auf dem richtigen Level. Auch der Stromfluß ist insgesamt zu niedrig.

Man kann erkennen, daß irgendwann einmal ein anderer Netztrafo eingesetzt worden sein könnte. Der ist zwar auch von Telefunken und sieht unauffällig aus. Auf seiner Banderole steht aber eine Spannung von 244 Volt für die Anodenwicklung. Unter Last sinkt dieser Wert auf 226 Volt. Das ist meiner Meinung nach zu wenig.

Der Trafo trägt die Bezeichnung Bv 41-5112.65-04.7.

Könnte mal jemand , der so ein Gerät hat, mal nachsehen, was auf dem Trafo steht ?

Danke
Holger

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BeitragVerfasst: So Jun 01, 2014 19:33 
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Steht da eventuell noch die Lagernummer drauf? Die wäre 90 374 42.

paulchen

PS.: Aber eigentlich liest sich das so, als wenn der Trafo den Strom nicht liefern kann.


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BeitragVerfasst: So Jun 01, 2014 20:50 
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Hallo Paul,

leider nicht, die hatte ich in der Serviceunterlage aber auch schon gesehen.

Übermäßig heiß wird der Trafo aber auch nicht. Bei allem liegt die Heizspannung auf sehr exakt 6,3 Volt.

H.

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BeitragVerfasst: So Jun 01, 2014 20:54 
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Hallo Holger
Jetzt nicht weglaufen :lol:
Ich habe gerade ein Radio auf dem Tisch, wo so ein Trafo eingebaut ist. Auf dem Trafo stehen auch 244 Volt, und die bekomme ich auch unter Last. Übermäßig warm wird er nicht.
Ich hoffe, es hilft Dir weiter

Radiogrüße :hello:
H.D.


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BeitragVerfasst: So Jun 01, 2014 21:12 
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Ja, ist ja spannend ! Welche Bv-Nummer steht denn da drauf ?

H.

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BeitragVerfasst: So Jun 01, 2014 21:22 
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Hallo Holger
Es ist exakt die BV Nr. wie auf deinem Trafo. Bv 41-5112.65-04.7.

Radiogrüße :hello:
H.D.


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BeitragVerfasst: So Jun 01, 2014 21:30 
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Hallo H.D.,

grummel ! Ich werde morgen noch ein bißchen weiter messen und komme dann mit Meßwerten. :danke:

H.

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BeitragVerfasst: Di Jun 03, 2014 8:27 
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Hallo Holger,

für mich klingt Deine Schilderung nach 2 Fehlern.
Die zu geringe Stromaufnahme nach einem Endstufendefekt und die trotzdem zu niedrige Spannung nach Netzteilproblem.
Wenn Du die Möglichkeit hast, speise doch mal die Anodenspannung von einem externen Trafo ein.
Irgendein Radiotrafo,der ungefähr 250V bringt und eine EL84 versorgen kann.

Beste Grüße, Mathias


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BeitragVerfasst: Di Jun 03, 2014 10:14 
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Hallo alle zusammen,

so, jetzt komme ich mit ein paar exakten Meßwerten. Ich habe zunächst der Stelltrafo auf exakt 220 Volt eingestellt und habe natürlich darauf geachtet, daß auch der Netztrafo des Gerätes auf seinem 220-Volt-Abgriff steht. Neuer Si-Gleichrichter ist drin, ohne Vorwiderstand !

Dann habe ich an Meßgeräten angeschlossen, was mir so zu Gebot steht. Folgende Ergebnisse, Planwerte in Klammern:

Strom über den Sicherungshalter: 285mA, gemessen mit Philips PM2517A, macht 62,7 Watt (65)
Sekundär am Netztrafo - Anodenwicklung: 220 VAC, gemessen mit Nodmende DIVO 3362
Dito, Heizwicklung: 6,3 Volt
Am 1. Elko: 275 VDC, gemessen mit H&B Elavi HO (270)
Am 2. Elko: 240 VDC (230)
Am Kathodenelko der EL84: 6,4 Volt, gemessen mit Elavi HO
Restbrumm am LS-Ausgang bei Stellung TA und LS auf Min: 55 mV eff., gemessen mit Grundig MV5-O

Dieser Restbrumm ist auch im Lautsprecher deutlich vernehmbar.

Scheint alles so weit im Rahmen, ein kleiner Vorwiderstand sollte reichen, ich hätte da mehr erwartet. Oder das Umstellen auf den 240V-Abgriff am Trafo. Nur die niedrige AC-Spannung an der Anodenwicklung im Vergleich zu dem Trafo aus H.D.´s Gerät macht mich noch etwas nachdenklich.

Noch eine Sache ist bemerkenswert: so ohne weiteres will der Oszillator auf KW nicht anschwingen. Nur mit einer wirklich neuen ECH81 ergibt sich am hochfrequenten Bandende schwacher Empfang.

Daraufhin habe ich mal an der Anode der ECH81 nachgemessen. Planwert ist dort (bei MW) 95 Volt.

Folgende Werte ergeben sich, jeweils vom hochfrequenten zum niederfrequenten Ende der Abstimmung gedreht:
LW 91-102 Volt
MW 92-101 Volt
KW: 65-61 Volt (also sinkend statt steigend), bei Schwingungsabriß und darunter schlagartig noch konstant 56 Volt.

Jemand eine Idee ? Tastenaggregat ? Leider ist das sehr verbaut.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Mi Jun 04, 2014 8:36 
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Hallo Holger,

einen ähnlichen Fehler hatte ich mal bei einem Gerät im UKW- Bereich.
Nach unendlichem suchen fand ich zwischen der UCH81(bei Dir ECH81) und UF85(bei Dir EF89) einen defekten Kondensator, der sich nur bei UKW stark bemerkbar machte.
Einen von der Sorte, die ich ignorierte, weil die eigentlich nie kaputt gehen.
Ein Keramik- Rohrkondensator mit einem ohmschen Widerstand von nur noch ca. 300kohm.
Ist nur so eine Idee, sorry wenn Dich das nicht weiter bringt.

Gruß, Mathias


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BeitragVerfasst: Mi Jun 04, 2014 9:35 
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Hi,

sind denn alle Abblockkondensatoren noch vorhanden ?
Ich frag deswegen, weil ich mal ein Capella hier hatte wo diese Kondensatoren (rote Röhrchenkondensatoren) teilweise fehlten (abgekniffen). Z.B. vom G2 nach masse der ZF-Röhren (Wert so ca 250pF). Das Gerät spielte, allerdings fing die ZF an zu schwingen wenn man die Verstärkung durch vernünftigen Abgleich erhöht hat.

Manchmal wundert man sich und findet so etwas nur, wenn man konsequent mit dem Schaltbild vergleicht.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Mi Jun 04, 2014 11:31 
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Hallo Holger

Den Anodenspannungsanschluss von der Graetzbrücke lösen und dann die Spannung im Leerlauf nachmessen. Gut wäre dann messtechnisch diese ohmmäßig mit 40-50 mA zu belasten, was den Betriebsfall bedeutet.. Evtl. hat diese Wicklung einen Windungsschluss.

Beste Grüße von D. Jürgen


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BeitragVerfasst: Mi Jun 04, 2014 13:16 
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Dieses Gerät hat mehr Fehler, als ein Straßenhund Flöhe !

Ich habe mich eben zunächst mal mit dem Trafo befaßt, letztlich wurde der doch so heiß und surrte so laut, daß ich mich zum Tausch entschlossen habe.

Die Bastelkiste gab zwar nicht genau den richtigen Trafo heraus, dafür aber einen vom Opus 6. Da mir klar war, daß die Grundchassis gleich sind, dachte ich mir, der müsse sich doch in mein aktuelles Chassis implantieren lassen. Also nahm ich den bisherigen Trafo erst einmal heraus und erlebte die erste Überraschung (ich hatte vorher schon den Eindruck gehabt, dieser Trafo sei nicht der erste gewesen: relativ frische und mangelhaft aussehende Lötstellen am Spannungswähler und verkehrt herum eingesetzte Befestigungsschrauben veranlaßten mich zu der Annahme). Zu sehen waren zwei Dinge:

Bild

Einmal die schräg gestanzten Befestigungslöcher. Damit sollte der Einbau eines größeren Trafos kein Problem sein. Danke, Telefunken !

Dann aber am oberen Rand der Öffnung ein Rostfleck, dort ist die Eloxierung des Chassisbleches offenbar abgebrannt ! Wieder ein starkes Indiz für einen bereits früher getauschten Trafo. Der frühere Bastler mußte durch Zufall an einen exakt passenden Ersatztrafo gekommen sein !

Nun aber ging es richtig los: kaum hatte ich den Trafo ganz heraus, machte es vernehmlich "knack" und - na, seht selbst:

Bild

Sowas hatte ich auch noch nicht, der Trafo brach ohne weiteres Zutun einfach auseinander ! Vermutlich war das mindestens der Grund für das vorherige Surren gewesen !

Ich habe mir daraufhin den "neuen" Trafo aus dem Opus 6 mal genauer angesehen:

Bild

Dieser hat die selbe Struktur eines U-förmigen Blechpaketes mit einem unten "angeklebten" Teil ! Hier sitzt die "Klebenaht" aber noch fest. Das Bild zeigt den Trafo in bereits eingebautem Zustand.

Hier kommen nun meine mangelhaften Physikkenntnisse wieder zum Vorschein: beeinträchtigt so eine Trafokonstruktion nicht den Wirkungsgrad ? Und vermutlich hatte ungünstige Lagerung, das Surren und schließlich die Entnahme aus dem Chassis zum Auseinanderbrechen geführt.

Jedenfalls habe ich jetzt den beim Si-Gleichrichter erwarteten Spannungsüberhang, auch wird dieser satt überdimensionierte Trafo nur noch knapp lauwarm, er ist ja für eine EL84 und eine EC92 mehr gerechnet. Leider liegt nun auch die Heizspannung um 0,2 Volt zu hoch.

Nächster Fehler: es brummt nach wie vor ! Man kann die Intensität des Brumms aber mittels "Wackeln" an der der EL84 zwischen 18 und 65 mV eff verändern. Mist, da muß die Fassung vermutlich auch noch raus ! (So ganz ins unreine ging mir eben der Gedanke durch den Kopf, statt der EL84 eine EL12 zu montieren. Wer die Chassis von Telefunken aus der Zeit kennt, weiß, daß da eine Öffnung für eine Stahlröhrenfassung vorgesehen ist und die Fassung der EL84 relativ "fliegend" da mit zwei Nieten befestigt ist. Eine Bestückung mit einer EL12 hat es zu der Zeit bei Telefunken aber gar nicht mehr gegeben. Den ausreichend leistungsfähigen Trafo habe ich ja jetzt drin. Vermutlich paßt aber der AÜ nicht richtig zur EL12. Es wäre aber das erste und einzige Concertino mit einer EL12.)

Ich mache jetzt erst einmal mit diesem Brummfehler weiter, ehe ich an das KW-Problem gehe, zwischendurch kommen aber noch ein paar Tage Urlaub....

H.

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BeitragVerfasst: Mi Jun 04, 2014 21:48 
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Hallo Holger
So wie dein Trafo sieht meiner auch aus. Das Blechpaket hat sich von der Verklebung gelöst. Mit seitlichen Blechen hat der Vorbesitzer diese Bastellei gesichert. Leichter Brumm ist immer zu hören. Wenn man die Schrauben löst und das Blechpaket mit einer Schraubzwinge wieder zusammendrückt und festschraubt geht es einigermaßen.
Da in mein Radio eigentlich was völlig anderes reingehört, muß ich da auch mal ran. Der Trafo gibt ab Gleichrichter ( Flachgleichrichter) 271 Volt ab.

Radiogrüße :hello:
H.D.


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BeitragVerfasst: Do Jun 05, 2014 12:21 
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Solche Trafos haben die Bauform von Übertragern, bei denen ein Schenkel bzw. das Joch des EI-Kerns einen definierten Luftspalt zum Restpaket hat. Richtig und besser ist, die Blechsegmente gegeneinander zu versetzen. Da fehlt eigentlich auch noch der äußere Pakethalterahmen.
Das Gute an solchen Trafos ist, dass man sie leichter auseinander bauen kann. Damit lässt sich die Sekundärwicklung bei Wunsch und Bedarf leichter auf einen anderen Spannungsbedarf ändern.

Beste Grüße von D.-Jürgen


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