Hallo,
ich möchte meinen dummen Fehler beschreiben, vielleicht hilft das jemandem bei der Suche nach der Ursache für das unnormal starke Brummen eines Röhrenradios.
Den beschriebenen Fehler könnte ja auch schon ein früherer Reparateur gemacht haben.
Meinen „POTSDAM“
Dateianhang:
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habe ich erst technisch und dann optisch instand gesetzt. Ein Problem hatte ich schon gelöst.
viewtopic.php?f=2&t=18240 )
Nach dem Zusammenbau brummte das Radio unangenehm stark, das war mir in zerlegtem Zustand nicht aufgefallen.
Was nun?
Kabel oder Bauteil beim Zusammenbau verschoben? Nein.
Diverse Drähte, Lötstellen, Kondenstoren geprüft- kein Fehler.
Lautsprecher defekt? (beim basteln hatte ich einen anderen auf dem Tisch liegen) Nein.
Brummt eine Röhre neuerdings? Röhren getauscht- Nein.
Hat der alte Becherelko nun seinen Geist aufgegeben? probeweise Ersatz- Nein.
Hilft ein zusätzlicher Siebelko? Nein.
Mit gezogener EL84 wird das Brummen stärker.
Anodenleitung zu Rest des Gerätes getrennt. Keine Reduzierung des Brummens.
Wo, verdammt noch mal, ist der Fehler?
Hat der AÜ eine Macke?
5 Stunden lang habe ich gesucht und nichts gefunden.
Über Nacht kam dann die Erleuchtung:
Der zur Anpassung der Anodenspannung selbst eingebaute Vorwiderstand könnte der
„Verbrecher“ sein. Einen Vorwiderstand baut man ganz einfach vor den 1. Siebelko.
Und wenn man nicht genau genug hinsieht, ist die Schaltung etwas anders als gedacht.
Der nochmalige Vergleich von Schaltplan und Geräteschaltung bestätigte das.
Bei diesem Radio verzweigt sich die Anodenleitung nicht am 1. Elko, sondern bereits an der Gleichrichterröhre.
Das war beabsichtigt:
Dateianhang:
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und das habe ich gebaut:
Dateianhang:
Scannen0001geschnitten600dpi.jpg
Der Widerstand vor dem Elko C1 hatte diesen nahezu wirkungslos gemacht.
Fazit:
1. dämlich geht immer
2. Erst mit dem Gehäuse als Resonanzkörper bringt der Lautsprecher das 50Hz Brummen richtig schön zu Gehör.
3. Die erreichte Spannungsreduzierung war viel zu gering für den verwendeten 150Ohm Widerstand, was mir hätte auffallen müssen.
Ich habe damit nur etwas die Gleichspannung zu Gunsten von brummender Restwechselspannung reduziert.
Vor ein paar Tagen habe ich das Gerät fertig gestellt, spielt prima, toller Klang.
Optisch nicht perfekt geworden, aber okay.
Dateianhang:
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Beste Bastlergrüße, Mathias