Dampfradioforum

Hallo,

ich habe jetzt endlich den VE301Wn aus der Familie meiner Frau bekommen, ein schönes unverbasteltes Gerät. Nun bin ich gerade dabei die Kondensatoren zu wechseln, indem ich neue Teile in die alten Hüllen einsetze. So weit so gut, doch ein Kondensator wirft Fragen auf.
Es ist ein Mehrfachkondensator (?) mit einer Kapazität von 0,4 MF, aufgeteilt in 2 x 0,1 + 0,2. (So der Aufdruck).
Nun kommen an jeder Seite 2 Anschlüsse raus. Einer von den 4 Originalanschlüssen geht an Masse. Wie muss ich da jetzt die neuen einsetzen? 3 Kondensatoren (0,2; 0,1; 0,1), von jedem 1 Anschluss an Masse ( Hier im Foto Anschluss links oben) und der jeweils andere Anschluss separat nach aussen (hier im Foto die anderen drei Anschlüsse).
Hab ich das so richtig verstanden?
Gruß
Denis

Hallo,
die drei Kondensatoren sind intern verbunden, so das es drei Ausgänge gibt und eine gemeinsame Masse für alle Kondensatoren. Insgesamt bleiben also 4 Anschlüsse übrig.
Welcher Kondensator wo hin geht, kann man aus dem Schaltbild und der Belegung der Röhrenfassungen entnehmen.
Es ist allerdings nicht einfach, diesen Mehrfach-Kondensator neu zu befüllen mit drei Kondensatoren, da muß man wirklich lange suchen um etwas zu finden, was da auch reinpaßt. Es wird eng, aber es ist möglich wenn man ein großes Kondensatorsortiment hat im Lager.

Gruß

Roland

Hallo!

Funkschrotti hat schon alle geschrieben. Hier noch das Prinzip - Bild dazu.

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MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !

Hallo,
vielen Dank euch beiden. Das hat mir sehr geholfen. Die einzelnen Kondensatoren mit den Werten 0,1; 0,1 und 0,2 kann ich dem Schaltplan entnehmen. Dann mal sehen, was ich in das kleine Ding reingefummelt bekomme. Für den Notfall hab ich auch noch meinen ersten VE301Wn als Vergleich zum abgucken, technisch auch noch Original.
Gruß
Denis

Hallo Denis,

gut, daß Du die neuen Kondensatoren in der alten Hülle unterbringen möchtest!

Man kann auf dem Bild nicht erkennen, ob "Betriebsspannung 100V / Prüfspannung 300V" für alle drei Kondensatoren gilt, - aber ich gehe mal davon aus.

Da die neuen Kondensatoren im Inneren untergebracht werden, spielt es keine Rolle ob axiale oder radiale Typen verwendet werden. Man kann hier variieren, so wie es die Platzverhältnisse erfordern und zulassen. Manche radiale Platinenkondensatoren sind mit 160V- angegeben. Dies sollte dann ausreichen. Die gelben axialen Kondensatoren, die oft und gern (auch von mir) verwendet werden, gibt es hauptsächlich mit 400V- und 630V-. Ob davon drei Stück reinpassen würden, ist die Frage.
Aber ich denke, - Du wirst das schon machen.

Gruß

Rocco11

Hallo,
alleine der Gedanke so quitschgelbe Dinger in einem meiner Vorkriegsradios zu haben lässt mich erschauern. In neueren Geräten stört mich das nicht.

So, ich hab doch tatsächlich 3 von den gelben axialen in die Hülle bekommen. Dann hatte ich noch einen Kondensator, der gleichzeitig einen Widerstand von 2 M hatte. Da hatte ich allerdings gepasst und einen Widerstand parallelgeschaltet. Ist eh unter der Kappe der AF7.
Der VE spielt jetzt wieder hervorragend. Nach dem einschalten schmetterte er mir auch gleich das Deutschlandlied um die Ohren. Manche werden jetzt denken ich hab was falsch gemacht und ihn so repariert, dass er durch das Raum-Zeit-Kontinuum des Äthers zeitgenössische Sendungen empfängt. Aber das lag einfach daran, dass ich Ihn genau 3 Minuten vor Mitternacht testete und der erste Sender den ich drin hatte der Deutschlandfunk war. Und dieser bringt bekanntermaßen zum Tagesabschluss die Nationalhymne.
Fotos folgen noch.
Gruß
Denis

So hier mal die Bilder.

1. Der Kondensator mit neuem Innenleben
2. Nicht schön aber funktioniert

3. Chassis mit erneuerten Kondensatoren
4. Gerät von vorne, der Stoff ist nicht original, aber war schon vor dem Krieg an diesem Radio und ist ein besonderes Kennzeichen dieses Familienstückes.

Hallo,

ist doch gut geworden! Prima.
Der neue alte 3-fach Kondensator sieht praktisch unverändert aus.
Hast Du den vorhandenen Teer zum Verschließen wiederverwendet?
Alles schön zugeschmolzen?

Auf der Chassisunterseite sieht optisch alles sehr ansprechend aus.
Eine gelungene Reparatur, würde ich sagen.

Gruß

Rocco11

Hallo,
ich muss zugeben, dass ich nicht den vorhandenen Teer benutzt habe, sondern diese Power-Knete, die aushärtet. Allerdings nur einen relativ dünnen Deckel, der sich auch wieder entfernen lässt. Den Teergestank in der Wohnung wollte ich meiner Frau nicht antun.
Das Gehäuse werde ich jetzt noch auf Glanz bringen, und dann ist er fertig.
Als nächstes werde ich mir mal etwas zum Dauerhören herrichten, meine LTP Zauberflöte Junior. Die brummt mittlerweile doch schon ziemlich stark, ist aber eines meiner Lieblings-Nachkriegsgeräte (warum auch immer )
Gruß
Denis