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BeitragVerfasst: So Aug 24, 2014 15:00 
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Das Problem kennt wohl jeder. Man hat stundenlang poliert und das Messingteil wäre fertig für den Einbau - wenn man nicht genau wüsste, dass die Freude über den makellosen Glanz nur von kurzer Dauer sein wird, denn Messing läuft bekanntermaßen innerhalb kurzer Zeit wieder an.

Mir sind zwei Verfahren bekannt das zu Verhindern.
Behandlung mit Zapon-Lack
Vergolden

Bisher habe ich zaponiert mit dem Lack von Clou. Mit der (sündteuren) Sprühdose hatte ich gute Ergebnisse. Aber seit der letzten gekauften Dose klappt das nicht mehr. Es sind Einschhlüse vom Treibgas im Lack und die Oberfläche erscheint auch nicht mehr so glänzend wie früher. Irgendwie ist das Zeug anders. Alle Versuche wie Erwärmen, neuer Sprühkopf, neue Sprühdose, ect. halfen nichts, das Ergebnis bleibt unbefriedigend.
Parallel dazu hab ich auch das Tauchverfahren ausprobiert, ebenfalls mit Clou. Das funktioniert ganz gut. Gestern wollte ich den Messingrahmen der Bella lackieren aber nirgendwo bekam ich die dazu erforderliche originale Verdünnung von Clou. Den Lack hat jeder Baumarkt, die Verdünnung hat keiner - typisch :angry: :wut:
Es klappt nur mit dieser verdünnung. Normale Nitro geht nicht. Da gibt es Kondenswasserprobleme und Probleme mit Tropfenbildung und mit Schlieren.

Grund genug an Alternativen zu denken, zumal Zaponierung auch nicht ewig hält.
So wollte ich nun mal das Tampon-Vergolden ausprobieren. Der Elektrolyt ist bestellt und gar nicht mmal so teuer, ein Tamponstift ist schnell gebastelt, dafür braucht man kein Geld auszugeben und eine Spannungsquelle mit 3-5V hat wohl jeder.
Ich werde berichten.

Wie verfahrt ihr mit diesem Problem und wie sind eure Erfahrungen bzgl. Anlaufschutz?

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: So Aug 24, 2014 17:54 
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achim1 hat geschrieben:
Bisher habe ich zaponiert mit dem Lack von Clou. Mit der (sündteuren) Sprühdose hatte ich gute Ergebnisse.


Also bei uns gibt es Zaponlack von Clou auch zum streichen. Das nehme ich seit Jahren und bin damit zufrieden.
Das soll jetzt keine Werbung sein, ich kaufe es auch nicht dort, nur damit Du weißt wonach Du suchen musst:
http://www.obi.de/decom/product/Clou_Za ... ml/2139244

Gruß... Hotte

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BeitragVerfasst: So Aug 24, 2014 18:51 
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Hi Achim,
warum denn in die Ferne schweifen, denn die Ute liegt so nah.. oder so ähnlich... :D
Also.. ich hab die allerbeste Erfahrung mit ganz einfacher Chrompolitur. Gerne genommen früher für den Fahrradlenker. Die Politur hinterlässt einen feinen Schutzfilm, der das Messing gegen Wiederanlaufen schützt. Ich kanns in Langzeitstudien belegen!

Beste Grüße,
Jochen

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BeitragVerfasst: So Aug 24, 2014 19:48 
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Jochen Amend hat geschrieben:
Hi Achim,
warum denn in die Ferne schweifen, denn die Ute liegt so nah.. oder so ähnlich... :D
Also.. ich hab die allerbeste Erfahrung mit ganz einfacher Chrompolitur. Gerne genommen früher für den Fahrradlenker. Die Politur hinterlässt einen feinen Schutzfilm, der das Messing gegen Wiederanlaufen schützt. Ich kanns in Langzeitstudien belegen!

Beste Grüße,
Jochen


Hallo
dem kann ich nur zustimmen. Das habe ich auch schon bei dem Tröd mit der zertüddelten Messingleiste erwähnt. Reines Chromputzmittel - mehr nicht :super:

Radiogrüße :hello:
Hans Detlef


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BeitragVerfasst: So Aug 24, 2014 20:50 
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Zaponlack ist eigentlich nicht mehr, als kollodiale Nitrocellulose in einem Lösemittelgemisch aus Amyl oder Butyl- bzw. Ethylacetat, Aceton und Methanol oder Ethanol. Diese leichtflüchtigen Bestandteile verdunsten, hinterlassen dann eine dünne Schicht aus Nitrocellulose.
Der Lack ist prinzipiell spirituslöslich.
Vernünftige Farbgeschäfte führen auch die dazu erforderliche Verdünnung, das Lösemittelgemisch, welches der Lackhersteller verwendet hat. Mich wundert allerdings nicht, das Baumärkte der Heimhandwerkerklasse diese nicht im Programm haben.
Die verwendeten Lösemittel sind gesundheitsschödlich, der Lack kann in größerer Menge unter das Sprengstoffgesetz fallen.
Daher ist die Zurückhaltung erklärbar.
Bessere Baumärkte (wie Holz Possling hier in Berlin) führen den Lack auch in größerer Dose und die Verdünnung im Litergebinde.
Ansonsten würde ich mal in einem vernünftigen Farbladen fragen, oder einen örtlichen Malermeister, der wird die Sachen auch bei seinem Grosshandel bekommen können.

Die Politurmittel hinterlassen ja auch jenen dünnen oeligen Schutzfilm, der ebenfalls ganz gut schützt, ich kann es nachvollziehen.
Danke für den Tip, da habe ich nie drangedacht


Grüße

Stefan


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BeitragVerfasst: So Aug 24, 2014 23:12 
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Haha, in unserer Großstadt gibt es schon lange keine richtigen Farbgeschäfte mehr, nur noch Baumärkte. Ich hab die Verdünnung jetzt bei Ebay bestellt.
Zapon ist noch immer der beste anlaufschutz den ich für Messing kenne. An die langfristig konservierenden Eigenschaften der Chrompolitur mag ich nicht so recht glauben. Da ist ja auch nichts anderes drin als in jeder anderen Politur - vom Schleifkorn mal abgesehen.
Meine Lehrlinge fertigten früher ihre Übungsarbeiten aus Messing. Die sind langjährig alle angelaufen, egal womit sie poliert und eingerieben wurden.
Es gibt Langzeitstudien über die konservierenden Eigenschaften von Ölen und Fetten - die Ergebnisse sind nicht gut. Auch Zapon schützt nicht ewig, ansonsten wären unsere Radios ja noch gänzend.
Ausserdem ist die Gefahr, die Zaponschicht schon bei der Montage zu verletzen, äusserst groß, von daher wäre mir die vergoldung am sympathischten.
Vor über 30 Jahren hab ich mal das Distanzstück am Hinterrad meiner XS 850 vergoldet. Das sieht immer noch aus wie am ersten Tag.
@ Stefan: ich hätte sogar eine Erlaubnis nach §27 SprengG für Nitrocellulose :mrgreen:
@ Hotte: den Zapon aus der Dose nehmm ich doch zum Tauchen, funktioniert prima wenn man ihn stark genug verdünnt. Pinseln ergab bei mir keine schönen Ergebnisse.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Mo Aug 25, 2014 6:16 
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Also, vor 8 Jahren habe ich die Messingteile von diesem Gerät mit Chrompolitur bearbeitet. Die sehen noch heute so aus...

http://www.radiomuseum.org/r/loewe_opta_meteor_2781w.html

Chrompolitur ist günstig und seeeeeeeeeeeeeeeeeehr ergiebig! :-)

Gruß
Jochen


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