Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Fr Sep 19, 2014 18:29 
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Guten Abend liebes Dampfradioforum,

gerade bin ich bei der Restauration eines WLSpkl mit Variabler Induktion. Das System stammt vom DKE.

Messe ich mit einem Multimeter den Widerstand, bekomme ich jedoch andere Werte:

Bei 700 Ohm messe ich 210Ohm
Bei 3500 messe ich 820 Ohm.
Bei 700 Ohm messe ich 1400 Ohm.
Bei 12000 Ohm messe ich 2080 Ohm.

Wo kann der Fehler liegen?

Liebe GRüße
Holger


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BeitragVerfasst: Fr Sep 19, 2014 19:48 
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Hallo Holger,
du solltest bei dieser Messung mit dem Ohmmeter beachten, dass Widerstände unterschiedlich wirken. Es gibt: 1.rein ohmschen Widerstände (auch Gleichstromwiderstand genannt) , 2. induktive Blindwiderstände, 3. kapazitive Blindwiderstände.
Mit dem Ohmmeter wird nur der ohmsche Widerstand (also mit Gleichstrom ermittelt) des Wickeldrahtes in deinem Lautsprecher gemessen.
Da es sich bei einem Lautsprecher jedoch um eine Spule handelt, tritt hier der induktive Blindwiderstand in Erscheinung. Der induktive Blindwiderstand ist frequenzabhängig und weicht erheblich vom ohmschen Widerstand ab.
Deshalb weicht deine Messung von den Angaben auf dem Lautsrecher, bzw im Schaltplan, so erheblich ab.
Die Widerstände, die du mit dem Ohmmeter gemessen hast, sind nach meiner Einschätzung realistisch.

Gruß
Joachim

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BeitragVerfasst: Sa Sep 20, 2014 7:12 
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Guten Morgen Joachim,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Dann passt ja dein Zitat genau zu meinen Messergebnissen. Messen kommt von Mist… Die Lautsprecher Technik als solche ist für mich völliges Neuland.

Gibt es denn eine einfache Methode, um die Funktionsfähigkeit des Lautsprechers mit variabler Impedanz zu testen?

Liebe Grüße
Holger


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BeitragVerfasst: Sa Sep 20, 2014 7:26 
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Hi,

die Impedanz wird bei einer bestimmten Frequenz gemessen (z.B. 1 kHz). Man könnte also einen Frequenzgenerator verwenden und dann Strom und Spannung messen. Setzt voraus, dass die Messgeräte in diesem Frequenzbereich noch was sinnvolles anzeigen. Versuch es halt einfach mal.
:wink:
Gruß
Oliver

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BeitragVerfasst: Sa Sep 20, 2014 12:05 
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Ein modernes Multimeter sollte bis 1kHz gehen. Sonst kann man es auch mit dem Oszi messen. Den Strom kann man über einen 1Ohm Widerstand messen. Dann muss man nur etwas rechnen.

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Gruß Stephan

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BeitragVerfasst: Sa Sep 20, 2014 13:13 
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Bei einem Lautsprecher ist eine, wie auch immer durchgeführte, Impedanzmessung keine vollständige Prüfung.

Ich würde den Lautsprecher ganz pragmatisch an irgendeinen Lautsprecherausgang hängen, um zu prüfen, ob er akustisch etwas von sich gibt. Wenn es ein niederohmiger Lautsprecherausgang ist, wird das wegen der Fehlanpassung nur sehr leise sein. Mit einem Ausgangsübertrager, dessen niederohmige Wicklung (Sekundärwicklung) mit dem Verstärker und dessen Primärwicklung mit dem Lautsprecher vebunden ist, wird es lauter. Aber bitte den Lautsprecher nicht überlasten, er ist nicht für mehr als Zimmerlautstärke gebaut!

Statt des Ausgangsübertragers tut es auch ein Netztrafo mit einer Nennspannung ungefähr im Bereich zwischen 10 und 20 Volt. Aber nicht ans Netz hängen, sondern wie oben beschrieben an den Lautsprecherausgang! :wink:

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Sep 20, 2014 14:17 
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Beiträge: 1525
Wer selber Boxen baut, misst auch bei bekannten LS Chassis erst mal die Impedanz über den gesamten Übertragungsbereich, da sieht man schon mal grobe Probleme, danach mit einem Mikrofon den F-Gang in einem Meter Abstand auf einer Schallwand, dann weiss man ob das Ding was taugt.
An 20V würd ich die Opas nicht hängen....

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Gruss Nad

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BeitragVerfasst: Sa Sep 20, 2014 14:24 
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Lieber Olli, lieber Stefan, lieber Lutz, lieber Nad,

Vielen Dank für Eure Hinweise. Am einfachsten für mich wird es erstmal sein, den externen LS an einen DKE anzuschließen. Eine Anleitung dazu habe ich im Buch von Stockhusen gefunden.
Damit habe ich zwar keine Ergebnisse zur Imepdanz, aber eine Aussage zur Funktionsfähigkeit im Allgemeinen.

Ich werde Euch meine Ergebnisse berichten.

Liebe Grüße und schönes Wochenende,
Holger


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BeitragVerfasst: Sa Sep 20, 2014 18:49 
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Hallo Holger,
die Kollegen hier haben ja schon einiges zu deinem Thema geschrieben. Alles ist richtig, was hier geäußert wurde. Aber hallo, vorsicht liebe Kollegen, ich glaube unser Holger könnte hier schon etwas überfordert sein.
Ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, Holger bitte entschuldige, aber wie weit gehen denn deine Kenntnisse?

Wichtig wäre auch noch zu erfahren, welche Mess- und Prüfgeräte hast du denn zur Verfügung.

Das spielt natürlich eine große Rolle, wenn wir hier nützlliche und sinnvolle Tipps geben sollen.

Ich würde erst einmal den Lautsprecher an einen normalen, niederohmigen Ausgang hängen und sehen (hören) was passiert, so wie es Lutz schon vorgeschlagen hat. Der Ton wird leise sein aber das ist egal. Hauptsache der Ton ist einigermaßen klar.

Berichte uns bitte von dem Ergebnis, dann sehen wir weiter.

Gruß
Joachim

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BeitragVerfasst: Sa Sep 20, 2014 22:16 
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Guten Abend Joachim,

Du lehnst Dich ganz und gar nicht zu weit aus dem Fenster. Bis jetzt habe ich einen VE301dyn und zwei DKEs renoviert. Den Lautsprechern habe ich da nur wenig Beachtung geschenkt. Elektrisch ist das absolutes Neuland.

Meine eigene Messtechnik reichte bis jetzt aus. Einen Oszi habe ich nicht mehr. Aktuell habe ich nur ein einfaches Multimeter.

Noch ne Zwischenfrage: sind nicht alle aktuellen Lautsprecher niederohmig? Die Impedanz beträgt doch meist 6 bzw. 8Ohm. Jedoch haben die aktuellen Anlagen mit mehr als 40W pro Kanal zuviel Dampf. Leise sollte aber gehen. Ich lese mich mal ins Thema ein und Berichte.

Ich will auf keinen Fall etwas überstürzen, da diese Art der Lautsprecher mittlerweile recht selten sind.

Liebe Grüße
Holger


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BeitragVerfasst: So Sep 21, 2014 8:13 
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Hallo Holger.
Wenn Du ernsthaft etwas dazulernen willst, stelle ich Dir bis heute 19:00 Uhr diese zwei Texte von mir bereit: Mit download holen.
https://www.

Und:
https://www.

Beendet:
johann


Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am So Sep 21, 2014 20:30, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Sep 21, 2014 11:13 
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nflanders hat geschrieben:
An 20V würd ich die Opas nicht hängen....

Das habe ich ja auch gar nicht vorgeschlagen, sondern geschrieben, dass man einen Netztrafo mit einer Nennspannung von 10-20 V an Stelle des Ausgangsübertragers verwenden kann.

Im Übrigen ist ein hochohmiger Lautsprecher bei einer Wechselspannung von 20 V nicht überlastet, auch ein DKE-Lautsprecher nicht.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Sep 21, 2014 22:19 
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Lieber Joachim,

Vielen Dank für die Bereitstellung der Materialen zum DKE. Ich habe mir diese runter geladen und schauen sie mir morgen in Ruhe an.

Liebe Grüße
Holger


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BeitragVerfasst: Mo Sep 22, 2014 9:39 
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Beiträge: 1525
röhrenradiofreak hat geschrieben:
nflanders hat geschrieben:
An 20V würd ich die Opas nicht hängen....

Das habe ich ja auch gar nicht vorgeschlagen, sondern geschrieben, dass man einen Netztrafo mit einer Nennspannung von 10-20 V an Stelle des Ausgangsübertragers verwenden kann.

Im Übrigen ist ein hochohmiger Lautsprecher bei einer Wechselspannung von 20 V nicht überlastet, auch ein DKE-Lautsprecher nicht.

Lutz


Sorry hatte überlesen dass Du den Netztrafo als Ersatz für den AÜ vorgeschlagen hattest :bier:

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BeitragVerfasst: Di Sep 23, 2014 20:59 
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Update:

Die erste Funktionsprobe am iPhone und an der normalen Musikanlage brachten das von euch vermutete Ergebnis. Der Lautsprecher funktioniert, aber durch die hohe Induktion in einer sehr geringen Lautstärke.

Als nächstes besuche ich die richtige Inbetriebnahme an einem DKE zu realisieren.

Liebe Grüße
Holger


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