Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Rigoletto 60er Was tauschen?
BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2009 22:30 
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Registriert: Mi Jun 03, 2009 9:28
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Wohnort: HDH
Hallo habe ein top rigoletto 60er.
Es hat nur einen leichtebn kratzer sonst alles original stand 15 jahre auf einem Dachboden.
Seit Dienstag in Betrieb 3 -4 Stunden pro Tag und Klingt einfach klasse .
Ist mein erstes Röhrengerät.
Bin überrascht wie klar und warm der klang ist.
Nun habe ich viel gelesen, das amn diese Papierkondensatoren(was sind das überhaupt) tauschen soll.
Meine frage ist, ist das überhaupt von näöten es funktioniert top kein kratzen der regler alle tasten gehen alles in ordnung nach 1 minute vorwärmen geht alles top. Wieso sollte man das also aufmachen und wechseln wenn es doch funzt ?

mfg


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BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2009 23:06 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1916
Wohnort: Braunschweig
Hallo,

das kann ich mir nicht vorstellen das das Gerät noch einwandfrei funktioniert, ich habe jedenfalls von 1000 Radios (Flohmarkt, Dachboden, Keller oder wo auch immer es herkam) noch nie eins erlebt welches noch in Ordnung war. Allein vom Alter und nach 15 Jahren Dachboden sind alle Papier-/Teerkondensatoren kaputt.
Der Klang solcher Radios ist schrabbelig und unangenehm, sowas schalte ich nach spätestens 3 Minuten aus. Da hast du wahrscheinlich noch niemals den Klang eines vernünftig restaurierten Röhrenradios gehört.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 10:53 
und woher weiß ich welche andren teile ich einbauen sollte? bzw wo bekomme ich sowas her?
Ich habe sowas noch nie gemacht.
verfälschen die neuen ersatzkondensatoren nicht den klang? ich wollte eigntlich alles original mit originalen teilen aus der zeit belassen. kann man noch solche alten teile neu kaufen?

gruß


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 12:27 
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Registriert: Sa Jan 31, 2009 21:00
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hallo,

an dieser Stelle möchte ich mich auch mal äussern!

Nach über 20 Jahren stehen lief mein Rigoletto immer noch perfekt.

Der KLang war sauber warm und rein. (Und ich weiss wie es tönen muss =) )


Nach dem Austausch der Papierkondenser war der Klang unverändert gut geblieben.

Die Kondensatoren waren zwar nicht mehr "gut" (Waren sie ja auch nie)
und dennoch habe ich sie aus Prinzip gewechselt



@Threadersteller

Ich nehme an du lebst in Deutschland somit hast du schon ein Ass im Ärmel.
Es gibt die schönen gelben neuen axialen Kondenser die ihr bekommt.

ich in der Schweiz muss mich mit MKP10 begnügen( also die Form gefällt mir nicht, sonst Spitzenprodukt und selbstheilend!!)


hoffe konnte helfen

gruss


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 12:57 
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Registriert: Mi Jun 03, 2009 9:28
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Wohnort: HDH
danke

ja ich werde dieses rigoletto so verbleiben lassen,vorerst.
dennich will mir ein elektra besorgen. für mein zimmer:)

da ich noch schüler bin muss ich imemr ein bisschen geld sparen um mir etwas leisten zu können :roll:

aber so ein elektra hats mir angetan

was kann man in sachen lack selbermachen?
bei ebay hab ich schon was gesehn aber alle mit sehr vielen kratzern.

gruß


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 13:15 
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† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
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Hallo,

die beschriebenen gelben Kondensatoren bekommt man bei http://shop.antikradio-restored.de/ unter "axiale Kondensatoren".

Ob auch "andere Teile" notwendig werden, muß sich erst zeigen.

Zitat:
Ich habe sowas noch nie gemacht.

Naja, - das ist nicht so sehr gut. :roll:
Vielleicht solltest Du Dich einem routinierten Instandsetzer/Restaurator anvertrauen. Wenn Du Deinen Postleitzahlenbereich angibst (erste zwei Ziffern z.B.), dann findet sich evtll. jemand aus dem Forum der Dir hilft.

Zitat:
Verfälschen die neuen Ersatzkondensatoren nicht den Klang?

Der Klang kann nur besser werden. Keinesfalls schlechter.

Zitat:
Ich wollte eigntlich alles original mit originalen Teilen aus der Zeit belassen.

Das kann man tun, wenn man ein Gerät (Radio) nur der Optik wegen aufstellen möchte. Z.B. so einen Detektorempfänger mit großer Kreuzwickelspule oben drauf.
Auch wenn hin und wieder Besuchern für kurze Zeit die Funktion demonstriert werden soll, kann man dies unter Aufsicht in unrestauriertem, originalem Zustand tun. Ist jedoch ein regelmäßger, länger andauernder Betrieb vorgesehen, so wird eine Grundaufsanierung dringend empfohlen.

Zitat:
Kann man noch solche alten Teile neu kaufen?

Nein. Zum Glück nicht. Denn die Papierkondensatoren haben noch nie viel getaugt. Neu und aus aktueller Herstellung versahen sie für gewisse Zeit ihren Dienst. Man rechnete allerdings damals mit einer Nutzung der Geräte für einen Zeitraum von 10 - allenfalls 20 Jahren. Und nicht 50!
Selbst wenn jemand ein altes Lager mit noch unbenutzten Kondensatoren aus jener Zeit fände, dann wären sie nicht mehr verwendbar. Der Zeitfaktor ist hier der entscheidende Punkt. Manche Dinge gehen eben auch vom bloßen herumliegen kaputt.

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 13:53 
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Registriert: Mi Jun 03, 2009 9:28
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Okay, vielen Dank.
eine frage hätte ich dennoch:
Bestand damals nicht auch ein Sicherheitsrisiko durch diese kondensatoren?
Und wie viel sind denn in so einem raido so grob verbaut?

vielen Dank


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 13:58 
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wie steht die chance da jemand der sehr gut löten kann das hinbekommt?
ich hab nur die Angst davor das nach dem tausch Nichts mehr geht und es schrott ist


meine postleitzahl ist 89522 Heidenheim


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 15:03 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
buschmann hat geschrieben:
...
ich hab nur die Angst davor das nach dem tausch Nichts mehr geht und es schrott ist
...

Wenn du Ähnliches noch nie erledigt oder wenigstens etwas Löterfahrung hast, wäre das zu befürchten. :(
Obwohl, wenn du sorgfältig lötest und immer nur ein Bauteil gegen ein neues austauschst, sollte es klappen.


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 15:12 
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Vielen Dank

Was für Modelle gibts es eigentlich noch von Nordmende?
Ich kenne nur Rigoletto, Carmen, Elektra, Othello und Tannhäuser

danke


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 16:25 
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† Siemens D-Zug
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Beiträge: 3354
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Hallo,

beim Rigoletto könnte es schwierig werden. :roll:
Nordmende ist bekannt für seine Kreuz und Quer Verdrahtung.
Beim Tannhäuser waren es 32 Kondensatoren, die zu wechseln waren.

Hier kannst Du Bilder sehen, wie ein Tannhäuser von 1960 von unten aussieht:
http://dampfradioforum.de/to ... olung.html

Radiomann hat da völlig Recht. Ohne Löterfahrung sollte man da gar nicht erst anfangen!

Gruß

Rocco11


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 16:59 
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ja aber das schaff ich niemals :(
wenn das da wirklich so ein chaos ist :(
wie die das überhaupt geschafft haben damals so ein chaos zu machen :P

was für gute nordmende gibt es noch bzw wo bekommich fertig restaurierte her?

vielen dank gruß


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BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2009 20:20 
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Von Nordmende gab es viele verschiedene Geräte. In der zweiten Hälfte der 50er waren sie überwiegend nach Opern benannt, deshalb spricht man auch von der "Opernserie". Ohne die Musikschränke und TV/Radio- bzw. Radio/Plattenspieler-Kombinationen besteht das Normende-Programm aus jenen Jahren aus den Geräten Elektra, Fidelio, Carmen, Rigoletto, Traviata, Parsival, Turandot, Othello, Tannhäuser, Oberon, Coriolan, Kadett, Norma und Condor (letztere sind natürlich keine Opern). Tannhäuser war das größte, Othello das zweitgrößte und Norma das kleinste und Elektra das zweitkleinste Gerät, sowohl bezüglich der Leistung als auch der Gehäusegröße. Kadett war ähnlich Elektra, aber mit Bakelit- statt Holzgehäuse, Norma hatte ein Plastikgehäuse. Coriolan und Condor hatten moderne, eckige Gehäuse und sind daher heute bei den meisten Sammlern nicht so beliebt.

Ich habe gerade ein Carmen 56 und ein Fidelio 58 abzugeben. Beide sind voll funktionsfähig und alltagstauglich.

Lutz

P.S.: Wenn das Rigoletto einwandfrei spielt, würde ich persönlich keine Notwendigkeit sehen, alle Papierkondensatoren auszutauschen. Ich habe schon etliche Geräte aus diesen Baujahren gesehen, bei denen alle so weit in Ordnung sind, dass die Funktion der Schaltung nicht beeinträchtigt wird. Dann ist auch nicht anzunehmen, dass sie innerhalb weniger Jahre den Geist aufgeben.

Es gibt im Rigoletto einen einzigen, der kritisch ist, weil er im Fehlerfall zur Überlastung der Endstufenröhre und des Netzteils führt. Das ist der Koppelkondensator vor der Endröhre. Den sollte man in jedem Fall prüfen bzw. austauschen. Da ich Dir aber nicht genau beschreiben kann, wo er bei diesem Gerät sitzt, sehe ich bei Deinem Kenntnisstand kaum eine Chance, den Austausch korrekt durchzuführen und kann Dir deshalb nur raten, das von jemandem mit entsprechenden Kenntnissen tun zu lassen.

Und was das "Chaos" betrifft: In den 50er Jahren wurden die Bauteile noch per Hand bestückt. Jede Menge Frauen löteten die Bauteile nach Plan in einer bestimmten Reihenfolge ein. Das sieht hinterher in manchen Geräten chaotisch aus, besonders wenn Bauteile auch schräg angeordnet sind und nicht nur in Quer- und Längsrichtung des Gerätes. Es ist aber aus technischer Sicht nicht chaotisch, denn jedes Bauteil sitzt dort, wo es vom Konstrukteur vorgesehen wurde. Natürlich ist im fertigen Gerät an die zuerst eingebauten Bauteile oft schlecht ranzukommen.


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