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BeitragVerfasst: Mo Dez 29, 2014 21:17 
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Hallo beisammen :)

Das Arbeitsvakuum zwischen den Feiertagen ermöglicht die Fertigstellung längst angefangener und nicht fertiggestellter Projekte.
Nachdem nun das Wega 317 und eine Philetta wieder zum Leben erweckt wurden, ist nun das oben genannte Groß-Super Siemens G7 dran.

Dateianhang:
Siemens G7 - hell front 900.jpg


Das Radio erhielt ich von meinem Großvater. Er kaufte es 1956 oder 1957 und stellte es irgendwann für ca. 10-15 Jahre auf den trockenen unbeheizten Dachboden.
Seit zehn Jahren befindet es sich nun in meiner Obhut und wurde in den ersten Jahren auch im Originalzustand benutzt.

Nachdem irgendwelche Probleme auftauchten, an die ich mich garnicht mehr genau erinnere, zerlegte ich das Radio, ersetzte die Sieb-Elkos in dem der Originale Doppelelko stillgelegt und unterirdisch zwei neue eingebaut wurden.
Was weiter geschah weiß ich wie gesagt garnicht mehr. Seit mindestens zwei Jahren steh das gute Stück nun im Regal und mahnt mich mit seiner ausgebauten Skalenscheibe zur Weiterbearbeitung.

Bestandsaufnahme:
ECC85 fehlt - was auch immer ich mit der gemacht habe...
Kein Ton auf allen Wellenbereichen, auch nicht am Testlautsprecher. Ein Draht zu den Lautsprechern ist an der Lötleiste am Chassis abgebrochen, wo er hingehört ist derzeit noch unbekannt.
Heute habe ich das Chassis mittels Staubsauger und einem Sortiment verschieden großer und unterschiedlich harter Pinsel gereinigt. Die Staubschicht sitzt etwas fester, lässt sich aber gut entfernen.
Die Teer-Elkos sind alle noch drin. Ein erster 10nF Teerkandidat, der oben auf dem Drucktastenaggregat sitzt ist bereits gegen einen zeitgenössischen Styroflex mit doppelter Spannungsbelastbarkeit getauscht - der Originalkondensater hatte eine gemessene Kapazität von 110nF und ein ESR von 7-8 Ohm - also war er völlig unbrauchbar.
Dateianhang:
d_siemens_G7-neu_Chassisunterseite_detail01 800.jpg

Als nächstes fliegen alle verdächtigen Kondensatoren raus. Die Original-Siemens Elkos belasse ich erst einmal drin, da ich mit denen bisher überdurchschnittlich gute Erfahrungen gemacht habe.
Wenn alle Drähte wieder an den vorgesehenen Stellen sind, wird eine Funktionsprüfung folgen...

Doch zunächst einmal die Kondensator-Kur...


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Daniel


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BeitragVerfasst: Mo Dez 29, 2014 22:14 
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Die meisten Kondensatoren sind jetzt getauscht.

Aber die Siemens Leute habe es doch geschafft in einem an sich sehr geräumigen, luftigen Chassis, Kondensatoren geschickt zu vergraben! :wut:
Dateianhang:
DSCF8791 B 1000.jpg

Und tatsächlich mussten sie auch EIN Wima-Malzbonbon einbauen...


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BeitragVerfasst: Di Dez 30, 2014 19:45 
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Nach dem Kondensator-Tausch war wenigstens wieder Rauschen zu hören
Dateianhang:
DSCF8795 B 900.jpg

UKW-Empfang war leider nicht gegeben - nur Rauschen.
Alle Spannungen am UKW-Tuner lagen an. Das Einspeisen mit dem Messender lieferte zwar nicht das Tonsignal des Senders, aber plötzlich Radioempfang.
Die Sender konnte ich am Radio nicht einstellen, egal wo die Nadel stand - der Sender war immer der gleiche. Verstimmte ich aber den Sender, wechselte auch der Sender im Radio auf eine andere Station.
Ich versuchte in meiner Verzweiflung einfach einmal verschiedene ECC85 durch und bei einer hatte ich plötzlich Empfang, aber nur von 97-100 MHz.
Nach einigen Versuchten stellte sich ein Trimmkondensator im Tuner als Übeltäter heraus. Ein vorsichtiges, geringes Drehen gegen den Uhrzeigersinn war der Empfang wieder voll gegeben. Versuche mit verschiedenen ECC85 waren erfolgreich und nach kleinen Nachjustierungen war der Empfang sehr gut.
Dateianhang:
DSCF8801 B 900.jpg

Dateianhang:
DSCF8815 B 900.jpg

Dateianhang:
DSCF8820 900.jpg


Jetzt beschallt mich das gute Stück wieder aus dem Sammlungsregal :D


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BeitragVerfasst: Mi Dez 31, 2014 11:52 
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Sehr schön, Daniel.
Der erinnert mich an meinen 57er NORA Reigen, der bereits ein identisches Chassis zum Siemens-Muttermodell besaß.
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=1607

Ja, über die oberhalb des Tastenaggregats eingewurschtelten Kondensatoren habe ich auch geflucht. Bei mir waren es zahlreiche Hustenbonbons, allerdings nicht mehr in malzbraun, sondern die dunkelblauen.

Die Sache mit dem defekten oder zumindest "gestörten" Trimmer ist übrigens der Klassiker bei den Siemens - Geräten dieser Jahre. dazu gibt's bei rm-org einen Bericht sowie auch hier im Forum einen Beitrag (ich meine im Rahmen einer Gerätevorstellung durch Frank "EQ80").

Die beiden Elektrostaten waren an meinem Gerät unrettbar hin und wurden durch kleine pdyn ersetzt, die ich mittels 2er unterschiedlich großer Kondensatoren an den Hauptlautsprecher ankoppelte.

Meiner hat 2x ECL82 in der Endstufe, da geht schon was :super: .


Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Sa Jan 03, 2015 11:17 
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Hallo Klaus, frohes neues Jahr auch :D

Den gleichen G7 hab ich (schrieb ich hier glaube ich schon irgendwo ein (paar) mal ;) ) nochmal in hell, wie dieser hier und nochmal in dunkel, mit Holzfüßen.

Den hier gezeigten und den dunklen bekam ich von meinem Großvater. Das helle hatte er gekauft und musste es bald zur Reparatur geben. Damals hatte er noch kein Auto und der Händler hatte es glaube ich abgeholt und ihm ein Ersatzgerät hingestellt - das war das dunkle Radio.
Irgendwann bekam Opa sein Radio zurück und der Händler wollte sein Ersatzradio abholen, was er nie tat - obwohl Opa anrief, in der Werstatt vorbei kam und schrieb.
So dürften sie wohl die einzigen im Dorf gewesen sein, die 1956/57 zwei Großsuper besaßen.

Das dunkle Radio war mein erstes Röhrenradio überhaupt und ist derzeit auch etwas lediert.

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Gruß,
Daniel


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