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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2009 21:59 
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ICH HABE EINEN FEHLER GEFUNDEN! :-)))

Der kleine unscheinbare Scheibenkondensator C 199 war zwischen R200 und R199 angeschlossen. Nicht, wie es sich gehört, an R 230!

Das gibts doch nicht. Der war ab Werk falsch engelötet und niemanden hats gestört?!

Könntet ihr mir noch erklären, was er dort für eine scheinbar sehr bedeutende Aufgabe hat? Wurde durch sein Fehlen die NF-Stufe gestört?

Jetzt passt es eigentlich mit dem Klang. Schäppert fast garnicht mehr.
Nur habe ich jetzt 90V an den vorher gemessenen Röhren... Hm


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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2009 22:12 
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Die falschen Messwerte der ECC... liegen mit Sicherheit an Deinem Messgerät.
Ich gehe mal einfach davon aus, daß Du ein digitales Messgerät mit 10Mohm Eingangswiderstand oder mehr benutzt. Die angegebenen Spannungen beziehen sich auf 1kohm/Volt. Dadurch "brechen" die Spannungen an den "weichen" Stellen nun mal ein. Dies lässt sich ausrechnen oder aber mit einem alten, analogen Messwerk eben auch messen.
Im Kopf überschlagen sollten Deine Werte in etwa stimmen.

Ich finde diese Bauelementebezeichnungen nicht im Plan. Wo sitzten die denn?

PS.: Bin fündig geworden...


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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2009 22:18 
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.... :?
Irgendwie passt es immernoch nicht so recht. Vieeel besser, aber noch nicht wirklich gut.
Es scheint so, als ob sich die tiefen Frequenzen irgendwie "aufladen" und dann immer wieder in Form eines "Schäpperns" abgebaut werden. :roll:


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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2009 22:20 
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paulchen hat geschrieben:
Die falschen Messwerte der ECC... liegen mit Sicherheit an Deinem Messgerät.
Ich gehe mal einfach davon aus, daß Du ein digitales Messgerät mit 10Mohm Eingangswiderstand oder mehr benutzt.


Ja Paulchen, dem ist so. Also kann ich die hohen Spannungen an der Vorstufe ignorieren?!


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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2009 23:31 
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paulchen hat geschrieben:

PS. Laut Schaltplan sollen am C235 etwa 100V liegen.


Habe gerade noch einmal die Spannung gemessen. Habe hier 127V.
:roll:


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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2009 23:58 
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† Siemens D-Zug
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Hallo,

irgendwie scheint es aber doch voran zu gehen. :super:

@paulchen:
Meintest Du die hier beschriebenen Bauteile?
Zitat:
Der kleine unscheinbare Scheibenkondensator C 199 war zwischen R200 und R199 angeschlossen. Nicht, wie es sich gehört, an R 230!

Die waren auf dem Planausschnitt nicht drauf, da sie zum Netzteil gehören.

Das reiche ich mal kurz nach.

Bild

Der rote Pfeil zeigt auf jenen Kondensator.

@ThomasS:
Hmmm, - wurde der eigentlich schon untersucht? Wenn er defekt ist, dann treibt er nun weiterhin sein Unwesen. Nur an anderer Stelle. Vielleicht wirkt es sich da weniger gravierend aus.
Der keramische Scheibenkondensator soll HF ausfiltern. Der Elko ist dazu zu träge. Außerdem wird durch ihn die Eigeninduktivität des Elkos praktisch zu Null.
Einen Schluß wird der Scheibenkondensator wohl eher nicht haben. Vielleicht aber hat er Kapazitätsverlust.
Du könntest vielleicht noch testen, wie der Tannhäuser sich verhält wenn der Kondensator völlig fehlt. Also probeweise einseitig mal ablöten.

Gruß

Rocco11

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Fr Mär 06, 2009 20:47 
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Rocco, dank' dir für die Ergänzung.

Ich werde mir morgen mal neue Scheibenkondensatoren besorgen.
Hoffen wir mal, es hilft was. Der Bass nämlich ist einfach verzerrt. Das kann bei einem Tannhäuser doch nicht normal sein. Mein Carmen hat eine um einiges druckvollere Basswiedergabe. Ich überlege, auch den Elko C 235 zu tauschen. Eine Möglichkeit zur Kapazitätsmessung habe ich leider nicht. Wenn ich diesen ersetze, so kann ich doch einen mit 10 mikro, 350V Verbauen, oder?
Ich komme einfach nicht dahinter, warum die Spannungen an den Vorstufen so hoch sind. sind im Schnitt ja 20 Volt. Daran wird ja wohl auch mein Problem liegen...


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BeitragVerfasst: Fr Mär 06, 2009 21:49 
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Jetzt mische ich mich auch mal ein.

Schalte Deinem Digitalmessgerät mal einen Widerstand mit etwa 1 M Ohm parallel. Dann hast Du sozusagen ein Messgerät, das ungefähr dem entspricht, mit dem die im Schaltplan angegebenen Spannungen gemessen wurden. Wenn die Spannungen nun deutlich besser mit den angegebenen Werten übereinstimmen, ist die Abweichung auf den schon angesprochenen Messfehler durch das zu hochohmige Messgerät zurückzuführen.

Der Kondensator C 199 kann an dieser Stelle nur eines machen: höhere Frequenzen auf der Betriebsspannung kurzschließen. Ich halte es zwar für nicht sehr wahrscheinlich, dass hier das Problem liegt, aber Du könntest, um das auszuschließen, probeweise einen zusätzlichen Kondensator von mindestens 10 nF (Spannungsfestigkeit mindestens 400 V) parallel zu C 199 anschließen. Ändert sich dadurch nichts an der Erscheinung, kannst Du C 199 als Ursache höchstwahrscheinlich ausschließen.

Hattest Du denn C 235 schon mal gewechselt? Daran könnte es meiner Meinung nach durchaus liegen, und zwar auch dann, wenn die an diesem anliegende Gleichspannung in Ordnung zu sein scheint. Überlagerte Wechselspannungsanteile, die an dieser Stelle nicht sein dürfen, sieht man nämlich auf dem Messgerät oft nicht. C 235 muss übrigens eine Spannungsfestigkeit von mindestens 300 Volt haben, besser 350 Volt, denn solange die Röhren noch nicht angeheizt sind, liegt dort eine so hohe Spannung an.

Und nochmal zu den Widerständen, die Du probeweise abgelötet hast: Um die Gegenkopplung außer Betrieb zu setzen, kannst Du R 181 und R 186 unterbrechen, soweit richtig. Absolut unerklärlich ist mir, dass dann gar kein Ton mehr kommt. Du hast nicht zufällig die Widerstände R 208 und R 238 auch mit abgelötet? Oder sind diese defekt (unterbrochen oder der Widerstandswert stark erhöht)?

Generell kann man sagen, dass unterbrochene Widerstände in einer Gegentakt-Endstufe dieser Bauart die merkwürdigsten Symptome zur Folge haben. Wenn man nicht so richtig weiterkommt, hilft es vielleicht, pauschal alle Widerstände in diesem Bereich zu prüfen (oder hattest Du das schon gemacht?). Viele muss man dazu nicht einmal ablöten.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Mär 07, 2009 12:15 
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Hallo!

Sorry, daß ich mich hier nicht gemeldet hatte. "Kleiner" Rechnerdefekt. Festplatte hatte sich komplett verabschiedet.

Rocco, danke für den Plan. Den hatte (habe) ich aber selbst in guter Qualität. Ebenso hatte ich ein technisch identisches Gerät (Tannhäuser 2/633) mal hier. Von daher die Unterlagen...

Zur Funktion des C199 ist eigentlich alles gesagt. Ich denke nicht, daß hier die Ursache zu suchen ist.

Thomas, schade, daß Du nicht über den "kleinen" Meßpark verfügst. Dann könnte man wunderbar das Signal verfolgen.
Von daher ist es natürlich nur Kaffeesatzlesen.
Arbeite bitte mal die Punkte ab und berichte.

Gruß
paulchen


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2009 13:19 
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Hallöchen zusammen!

Habe jetzt mal ein paar Punkte abgearbeitet. Habe die Spannungen nun mit nem Widerstand 150kOhm (weiß, bissl wenig) gemessen. Selbst bei diesem Widerstandswert habe ich nun noch erhöhte Betriebsspannungen:
-ECC 82: 77,1V
-ECC83: 67,8V
ECC 83: 54,1V (kommt ziemlich nahe an die vorgegebenen 50V)

Auch habe ich C 199 einmal abgelötet und durch nen neuen erstezt. Es ändert sich reichlich wenig. Kann also abgehakt werden.

Weiterhin habe ich nochmal die Gegenkopplung aufgetrennt und dann bemerkt, dass, wenn ich das Kabel vom Übertrager unterbreche, der Widestand R 208 ebenfalls von der ECC83 unterbrochen ist, da er sich nicht direkt am Röhrensockel befindet, sondern am AÜ! :oops:
Also, mit verbundenem R 208 und steigt die Lautstärke an und die Mitten werden stärker angehoben!
Danke für den Hinweis, röhrenradiofreak.


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2009 13:50 
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Hallo!
Das mit den Spannungen würde ich erstmal nicht so verbissen sehen. Die sollten in etwa stimmen.
Mein Vorschlag von weiter vorn nochmal.
Trenne die Endstufe von der Vorstufe auf (C211 bzw. C241) lege an diesen Punkt ein Signal und höre Dir das Ergebnis an. Um die volle Lautstärke regeln zu können, macht sich ein kleiner CD-Player oä. gut, bei dem man die Lautstärke regeln kann. Dies geschieht am besten immer am Kopfhörerausgang und dessen Regler.
Ich vermute allerdings, daß sich dort nicht viel zu positiven ändern wird. Aber so kann man die Vorstufe ausschließen.
Dann wurde weiter vorn schon ein Verdacht geäußert, auf den es wohl hinauslaufen wird. Die Endstufen arbeiten nicht symetrisch.
Um dazu eine Aussage zu treffen, muß man den Bereich der Endröhren mal vermessen, auch die Ströme.

Zur besseren Motivation eventuell noch.
Vor mir steht das Tannhäuser 8004 (Schumi kennt es ja). Ich kann Dir nur sagen, daß dieses Gerät nicht umsonst den Beinamen "Soundmaschine" trägt.
Und aus vorher geschilderter Erfahrung mit dem 2/633 kann ich Dir sagen, daß die sich nicht groß unterscheiden im TB-Betrieb.

Viel Erfolg und berichte von den Messwerten
paulchen


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2009 14:33 
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Hallo Paulchen,

ich habe jetzt mal, so wie du es beschrieben hast, nen MP3-Player angeschlossen. Vor C211. Die Musik ist ziemlich leise, aber die extremen Auslenkungen, die ich sonst bei normelem Betrieb habe, habe ich jetzt nicht mehr. Wie kann ich eine höhere Lautstärke erzeugen, um einen richtigen Vergleich zu bekommen?

Wie meist du das mit dem symmetrischen Arbeiten der Endstufen?

Danke für deine Motivation. Hoffe, es wird. :-)


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2009 14:42 
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So, habe mir grad nen Adapter gebastelt, um mein CD-Player anzuschließen. Jetzt isses lauter. Der Ton ist schlecht. So, wie wenn ich ihn normal betrieben würde. Hm...


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2009 14:58 
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ThomasS hat geschrieben:
So, habe mir grad nen Adapter gebastelt, um mein CD-Player anzuschließen. Jetzt isses lauter. Der Ton ist schlecht. So, wie wenn ich ihn normal betrieben würde. Hm...


Hatte nen schlechten Kontakt in der Kopfhörerbuchse. Bissl gewackelt und jetzt ist auch der Ton besser. Und noch ein wenig lauter. Ich bin zufreieden mit dem Klang. Wäre er im nNormalbetrieb so, wie er jetzt ist, würde ich nicht meckern!
Also doch Vorstufe???


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2009 15:13 
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Na dann schließe mal diese Konstruktion an die TB Buchse an und höre es Dir dann an. Natürlich vorher die Kondensatoren wieder anlöten.


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