Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
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BeitragVerfasst: Mi Apr 08, 2009 18:41 
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Zitat:
Die Wiederherstellung wird eine Mischung aus Detektiv- und Sisyphusarbeit werden


Man kann sich die Sache ja nach eigener Wahl schwerer oder leichter machen. Ggf. würde ich auf die absolute 100%- Originalität verzichten.

Bei Batteriegerät sieht's zwar toll aus, mit fetter Batterie daneben (natürlich modernes Netzteil drin versteckt)... aber als Netzradio isses doch auch schön.

Da nun schon ein Trafo drin ist, wäre die Wechselstrom- Variante mit den vorgesehenen Paralleltypen ja auch möglich. Vielleicht gab`s ja auch eine Wechselstrom- Variante ? Dann isses ja auch nicht so ein Bruch mit der Originalität. Und- Sie haben ein schönes, funktionierendes Vorführgerät... und Sie wissen ja, daß da tatsächlich alte Röhren drin werkeln.
Und die Batterieröhren müßte man ja auch erst mal haben... oder war das so ein Riesen- Autoempfänger für 6- Volt- Akkus ? Ich hatte mal ein großes Holzgehäuse- Radio für Auto(-batterie)- Betrieb, da war eine ziemlich große und schwere trafo/ Zerhacker- Baugruppe an der (Holz-) Rückwand.

Beim SABA habe ich den Skalentrieb erst mal sauber und gängig gemacht... läuft wieder gut und schön leicht- bissel Öl wirkt Wunder. Umschaltung Fein/ Grobtrieb geht super. Allerdings Friktions- Konus für Feintrieb (optisch) verschlissen, wird nicht mehr lange halten. Mal sehen, was das für Material ist, sieht aus wie harter Radiergummi.

Eine Lampenfassung fehlt. Sind auch überall Sofitten drin... 4Volt/ 0,3A- Sofitten.... denke, da muß ich mir sowieso was einfallen lassen.

Den Rost vom Chassis kriege ich allerdings nicht runter. Nicht schön, aber nur Optik. Vielleicht mit Chrom- oder Zink- Farbe aufmotzen ? Denke, bei Rost bringt das nicht viel...

Die Filterkappen (Alu oder Zink ?) sehen auch mies dunkelgrau aus... da gehe ich aber nicht aggressiv ran.

Unten drin... Spinnweben und Staub... Bauelemente sehen optisch recht gut aus, Nocken- Wellenschalter auch.... ein Kondensator und ein Draht lose... sonst gut. Draußen dran müßten drei Nockenkontakte sein... die fehlen, war wohl die Umschaltung der Skalenlampen, ich habe aber noch Nockenzeugs, vielleicht paßt da was.

Dann werd' ich mal die fehlenden Röhren herauskramen, und den ersten Start vorbereiten...

Fotos folgen.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2009 6:04 
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Tja.. sowas schon gehabt ? schon 6 Kondensatoren raus- alle kaputt !
Elkos, einer von 1935, da hat der Elektrolyt Löcher in den "Hut" geätzt... der tweite Siebelko gleich beim erstan Spannunganlegen dicke Backen, Kurzschluß. Drei C's waren schon einseitig hochgelegt, aber auch kein Ersatz dran. zwei davon Kurzschluß.
Bin jetzt beim siebenten C, ein dicker Mehrfachblock- mindestens einer mit Kurzschluß. Möglicherweise der Widerstand davor durchgebrannt. Einer der roten SABA- Widerstände (Ja, SABA- eigene Bauelemente) in der Siebkette, ein 2 oder 4 Watt- Drahtwderstand, ist defekt, optisch sieht er noch ok aus, aber definitiv kaputt.

Bild

[url=http://www.greencaravan.de/pics_other/unbek_saba/chassis_innen.jpg]Großbild
[/url]
Sieht nach 'ner Kondensator- Wechselorgie aus. Eigentlich wollte ich die Kondensatoren Original lassen, oder neue optisch original herrichten.
Problem, wenn fast alle C's kaputt sind.

Ich denke, ich werde mir erst mal passende Papp- oder Plastikröhrchen besorgen, neuen C darein, Vergußmasse rein, und die gelb- blauen Beschriftungszettelchen nachgedruckt und darauf.

edi


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2009 12:30 
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Den Block- C hat's definitiv erwischt. Ein einziger C hat keinen meßbaren Durchlaßwiderstand ! Masseschlüsse überall... toll, sozusagen "Null Ohm mit Anzapfung bei der Hälfte"

Bild Bild

Aufgemacht: Teerschicht, darunter Wachspapier- Wickelkondensatoren, durch Hartpapierstege getrennt. Bin am Würgen, die rauszukriegen, dann würde ich den Block neu befüllen.
Wenn's gar nicht will... verzichte ich auf die Originalität... dicken Massedraht, und 6 einfache C's nebeneinander aufgereiht. Unter'm Chassis sieht's keiner.

Den Uralt- Siebelko habe ich erst mal eliminiert, der suppt seinen Elektrolyt raus.

Zwei Drahtwiderstände defekt... muß ein Montagsgerät gewesen sein. Die Dinger sehen schön rot aus, überhaupt keine Brandspuren, bei einem schaut ein Stück Widerstandsdraht aus der Lackschicht !

Und, wie schon Funkschrotti schrieb: Problem Drehko... beim zweiten Kreis Kurzschluß beim Eindrehen... erst beim Messen festgestellt.
Der Stator ist durch Korrosions- Ausdehnung der Bundstege breiter geworden, in der Mitte ist ok, nach außen hin wird's immer enger, eben so, daß man nicht nach einer Seite schieben kann.
Ich werd's auf jeden Fall mit Justieren probieren... nötigenfalls habe ich noch Dreifachdrehkos, aber die passen natürlich nicht so ohne aufwendigen Umbau.

edi


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2009 13:47 
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Hallo,
edi hat geschrieben:
Wachspapier- Wickelkondensatoren, durch Hartpapierstege getrennt. Bin am Würgen, die rauszukriegen, dann würde ich den Block neu befüllen.


Erwärmung des ganzen Teils sollte helfen (Herdplatte oder Backröhre bei ca. 150 °C), damit man die Wickel leichter rausbekommt.

Zum Wiederauffüllen lassen sich die heute üblichen eckigen Kondensatoren für Leiterplattenmontage recht gut verwenden. Zum Vergießen, damit nichts klappert, würde ich z.B. Heißkleber einsetzen.

Beste Grüße
DAC324


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2009 14:06 
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Ich hab's erst mal mit der Wärme gelassen... stinkt... mach' ich andermal.

Interessant der Drehko- Fehler... habe meine Drehkosammlung durchsucht, einer hat denselben Fehler. Kein SABA, irgendein anderer Hersteller, und hier ist der Rotor betroffen:

Bild

Der Rotorplattenhalter ist breiter geworden, wie man sieht, das Statorpaket ist nur in der Mitte ok, nach außen Berührung- in gegenüberliegenderr Richtung !
Beachlich der beginnende Total- Zerfall des Rotorplattenhalters, erkennbar an den vielen Rissen, irgendwann braucht man das Teil nur scharf anschauen, und es bröselt auseinander.

edi


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2009 15:07 
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Hallo Edi,

meistens bekommt man die Blockkondensatoren durch Einstellen in heißes Wasser problemlos auseinander, dann stinkt es auch nicht so wie im Backofen.
Aus Gründen der Originalität sollte man diese Blöcke nie entfernen aus einem Chassis. Wenn sich der Block wirklich einmal nicht zerlegen läßt (geht aber normalerweise immer irgendwie), ist es besser ihn elektrisch abzuklemmen und neue Kondensatoren daneben einzulöten.

Der Drehkondensator ist also wie erwartet kaputt, d. h. das Radio wird niemals funktionieren !! Das Nachjustieren der Platten ist aussichtslos, selbst wenn man die Kurzschlüsse weg bekommt stimmt die Kapazität durch Veränderung der Plattenabstände nicht mehr. Ebenso bekommt man keinen vernünftigen Gleichlauf der beiden Pakete mehr hin, die sind dann viel zu weit aus der Toleranz.
Es hilft nur der Einbau eines neuen originalen Saba-Drehkondensators mit Elementen, die nicht aus Zinkguß bestehen (so etwas gab es mal original von Saba als Ersatz für defekte Drehkos), alles andere ist sehr schwierig anzupassen, zumal modernere Drehkos in der Regel viel kleiner sind in den mechanischen Abmessungen.
Ich habe selber einmal einen solchen defekten Saba-Drehko gegen einen originalen Saba-Ersatzdrehko ohne Zinkguß getauscht.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2009 17:13 
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Nun... der SABA hat viiiieeeel Zeit.... und aufgeben tu' ich schon mal gar nicht !

Erst mal versuch' ich's mit justieren... wenn der Gleichlauf erst mal noch nicht so optimal ist... ich dreh' da nicht dran rum.
Nebenbei suche ich nach Ersatz, vielleicht hat doch noch jemand einen solchen Dreifachdrehko mit Messingstegen... die soll SABA bis in die 50er noch als Erstz für die Zinkdinger bereitgestellt haben.

Tempern der Pakete könnte Erfolg bringen, soll die Stege wieder zusammenschrumpfen lassen, wurde schon versucht, müssen die Statorpakete raus, und dann Hitze. Risse haben die glücklicherweise nicht, der mit den Rissen war aus der Bastelkiste.

Letztes Mittel: das Riesengehäuse des Drehkos geräumt und kleineren rein, hab' noch einen mit Messingstegen, der hat allerdings keine herausstehende Achse.

Den Block rüste ich wieder auf, erst mal habe ich zwei Lötösen an den Anschraubpunkten montiert, dicken Draht rüber, und hänge Einzel- C's ran, wie Hühner auf die Stange... kann ich problemlos zurückbauen, Radio soll erst mal funktionieren.

Den Elko... weiß ich noch nicht, der Deckel ist jedenfalls von innen zerfressen. Ist auch nur EIN echter (mit gewölbtem Hut), den zweiten hatte schon mal jemand ersetzt, durch einen RFT- Typ von 1951, aber der überlebte den ersten Start nicht. Der Originale st übrigens ein echter Flüssig- Elyt... man kann drinnen die Flüssigkeit schwappen hören... so'ne Teile hatte ich schon lange nicht mehr. Hatte mal ein NORA- Gerät, da waren ähnliche drin, aber dreimal so groß... halber Liter Flüssigzeugs drin.

Was ich noch gar nicht weiß, ob die Schwingkreis- L's überhaupt noch abstimmbar sind... dem Gerät hatte ja nun deutlich Feuchtigkeit zugesetzt, und da gibt's auch ein Ferritmaterial, das beim Drehen der Kerne bröselt, genau diese Kernform (könnte Siemens Haspelkern sein, die C's sind auch Siemens) die ich von unten in den Bechern sehen kann... deshalb keine Experimente.

Erst mal läuft die NF bis zum Gitter der Audionröhre... allerdings sehr leise.
Mal sehen, woran's liegt, denke, das waren die C's im Block.

Übrigens hat das Gerät satte 300 Volt am Ladeelko bei 220 V Netzspannung (Stelltrafo)... mächtig gewaltig... bei 236 V (ohne Trafo bei mir) isses beträchtlich mehr !
Zwei RFT- Elyte (kleine radiale, unten reingelötet), die eigentlich 350/385 V angegeben sind, verreckten nach kurzer Zeit mit Vollkurzschluß (hatte ich vorher formatiert). Na ja, waren unbenutzte, aber von 1971...

Wenn Ihnen mal ein solcher Drehko über'n weg läuft- festhalten !
So, jetzt erst mal die Block- C's ersetzen, deann weiter.

edi


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 Betreff des Beitrags: Restauration geht weiter
BeitragVerfasst: Do Apr 23, 2009 13:58 
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So... hier weiter mit meinem alten Schätzchen.
Den Block habe ich miot viel Mühe auseinanderbekommen, da war ein Gemisch aus Wachs und Teer drin, bis der Teer nachgab...

Bild Bild

Bild

Die Pertinax- Klötzchen als Distanzstücke wieder rein, um die Drähte hitzefester Gewebeschlauch, macht sich beim Einlöten gut. Nicht die Original- Farbe... geschenkt.

Und hier Sorgenkind Drehko... Mechanik entfernt, sowie eine Nahaufnahme eines Stator- Plattensteges.

Bild Bild

NF hat jetzt Power, waren die Block- C's. Ansonsten läuft das Gerät erst mal dauerhaft als NF- Verstärker für meinen PC, um weitere Fehler festzustellen... und da kam auch was... da hatte die Feuchtigkeit durch miese Lagerung bei den Gitterleitungen zur Kappe zugeschlagen... Keramikperlenm am Anfang und Ende, dazwischen Plastikperlen.. Keim drin ohne Ende, feine Drähtchen des Gewebes nach innen... da half nur noch Wechseln, ich habe kapazitätsarmes Antennenkabel genommen.

edi


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 Betreff des Beitrags: Nu is noch der Trafo hin...
BeitragVerfasst: Di Mai 05, 2009 12:25 
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Den Härtetest als PC- NF- Verstärker nicht durchgestanden... seit einigen Wochen im täglichen Dauerbetrieb, heute hat's den Netztrafo erwischt, ist jetzt "Null Ohm mit Anzapfung in der Mitte".
Und... stinkt furchtbar... trotz Sicherung ist das Ding gebacken, Nun ja, der Trafo konnte die Sicherung nicht ewig schützen.... :shock: irgendwann gab auch sie den Geist auf.

Dauerbetrieb muß ein Gerät durchhalten.
Mein Rembrandt ist seit ...zig Jahren im Dienst, erst einige Jahrzehnte im UKW- Radio- Nahbereich vieler Sender in Berlin als Wecker (mit Schaltuhr: grölt nicht gleich los, sondern kommt ganz langsam auf Lautstärke), seit 6 Jahren als PC- NF- Verstärker (original extra schaltbarer Tonteil), seit kurzem guckt die Enkelin schon mal eine Videokassette leer.

Na ja, "uffjeben... ? Nee, jibt's nich !"
Suche- Anzeige hier geschaltet, nötigenfalls hätte ich noch ähnliche Trafos, bei denen ich was von der Heizwicklung runternehmen könnte.
Die Kernmaße und Lochabstände sind etwas merkwürdig, aber nötigenfalls lasse ich auch einen komplett neuen Trafo häkeln.

Wenn jemand eine preiswerte Wickelei kennt... bitte posten.

Drehko ist auch was am Laufen. Das Ding wird noch dieses Jahr wieder funktionieren.

Hauptsache originale Funktion, wenn die Teile nachgefertigt5 sind... das kann im Leben eines Oldies nun mal passieren. Sollte eben eine Raparatur sein, wie sie eine Werkstatt fachgemäß ausgeführt hätte.

edi


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BeitragVerfasst: Di Mai 05, 2009 13:34 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Hallo edi,

das ist nun wirklich Pech. :(
Manchmal häuft es sich, daß Geräte sterben wie die Fliegen.

Wenn der Trafo Null Ohm hat (Sekundär?), dann hat's wohl einen ganzflächigen Windungsschluß gegeben. Die Frage ist nun, ob ein Wickelbetrieb - falls man einen solchen fände - auch bereit wäre das Blechpaket und die alte - vermutlich zusammengebackene Wicklung - zu entfernen. Derartige Vorarbeiten können sehr zeitintensiv sein.

Als junge Burschen haben wir öfter mal einen Trafo neu bewickelt. Von Hand. So richtig geklappt hat das infolge mangelhafter Ausrüstung meist nicht. Der Wickel fiel etwas voluminöser aus als gedacht. Auch bekamen wir nicht wieder alle Bleche unter. Es funktionierte zwar trotzden, aber der Trafo brummte hörbar.

Ich denke, daß in der ehem. DDR die Leute öfter mal derartige Reparaturen machen mußten. Demzufolge sollte es da leichter sein, einen ehemaligen Trafowickelbetrieb aufzustöbern.
Andererseits stehen wohl die Chancen nicht schlecht, daß ein Forumsmitglied einen verwendbaren Trafo in seinem Fundus hat. Das Selbstwickeln sollte nur die letzte Möglichkeit sein.

Zitat:
Drehko ist auch was am Laufen.

Das interessiert mich sehr! Ich habe mir da schon Gedanken gemacht, was man da tun könnte, - bin aber noch zu keinem brauchbaren Ergebnis bekommen. In meine nun die Wiederinstandsetzung, - nicht einen Austausch.

Gut finde ich, daß Du an allen Problemen dran bleiben willst.
Richtig! Aufgeben gibt's nicht! Vielleicht ist das für die (noch) weniger erfahrenen Forumsmitglieder ein Ansporn, sich bei dem einen oder anderen Problem eigene Gedanken zur Problemlösung zu machen.
Manchmal ist das sehr aufwendig und auch schwierig. Aber es wird sich lohnen. Man darf nur nicht eine Kosten-Nutzen-Analyse bezüglich der * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* Zeit machen.
Ein Forumsmitglied meinte mal, daß dann seine selbstgezogenen Tomaten auf ca. 20 Euro pro Stück kämen, wenn er das täte. :wink:

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Di Mai 05, 2009 13:50 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
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Hallo,
ich habe auch mal einen völlig verschmorten Trafo neu gewickelt. Da man keine Wickeldaten bekommt, muß man zunächst den alten Draht abwickeln um die Windungszahl zu bestimmen, ebenso die Drahtdicke. Bei insgesamt 5500 Windungen rauf und runter waren das 12 Stunden Arbeit (mit Trafowickelmaschine und Zähler). Zwei Bleche sind übrig geblieben, aber das macht nichts.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Di Mai 05, 2009 15:13 
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@PL504: Drehko dürfte noch unterwegs sein.
Wie ich unsere Post hier kenn, in 'ner Schneewehe steckengeblieben. :shock:
Nee wirklich, die sind hier zum Teil oberübel. OK, kann's verstehen, für ein paar Piss- Cent pro Stunde würde mir der Rest des Planeten auch am A vorbeigehen.
Ich denke, kommt noch. Gehe nachher mal den Garten absuchen. (Ja !)

Also den Trafo, Leute... neee, das stinkende, verranzte Ding faß ich sso schnell nicht an... Lieber einen 85er oder 102er, der paßt. So wichtig ist mir die absolute Originalität nicht.
Und daß die Wicklung beim Nachbau nicht paßt- kenne das.
Habe in der Lehrausbildung auch vieeeeele Trafos häkeln dürfen... einige habe ich sogar noch...
Windungen berechnen, Wickelraum berechnen, Wickeln, Stopfen, Gewebeschlauch rauf, Winkel ran, Lötleiste ran, Hochspannungsprüfung... und bei so manchen paßte der Draht trotdem nicht rauf, oder er verreckte bei der Hochspannung, wenn zu straff gewickelt.

Drehko- da mach' ich mal detailliert Fotos. Wird die Frontplatte des alten nachgekupfert (habe gerade so ein geeignetes dickes Blech gefunden), und der (kleinere) Neue dahinter gezaubert.

Im Moment habe ich einen alten, etwas rostig, aber total ok, sehr präzise und mit dickerer Achse, aber vorhandenen Glimmer- Bandsetzern- wie der originale-, und einer ist noch unterwegs.
Der sich besser eignet, kommt rein. Auch für den anderen habe ich Verwendung... kommen ich zu, wenn der SABA fertig ist.

edi


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BeitragVerfasst: Di Mai 05, 2009 21:47 
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@Rocco11:
Zitat:
Das interessiert mich sehr! Ich habe mir da schon Gedanken gemacht, was man da tun könnte, - bin aber noch zu keinem brauchbaren Ergebnis bekommen. In meine nun die Wiederinstandsetzung, - nicht einen Austausch.


Na, die echte Instandsetzung im Sinne einer Original- Wiederherstellung dürfte die schlechteste Option sein.
Das Original ist nicht mehr in vernünftigem Maß herrichtbar.

Und... fehlerfreier Guß von Zink ist eine Kunst... vor gerade mal zwei Jahren hatte der renommierte Modelleisenbahnhersteller Märklin Probleme damit. 80 Jahre nach dem bekannten Fehler bei den alten Drehkos.

Und dann als Instandsetzer ein solches Teil so präzise nachfertigen, daß das Statorpaket korrekt montiert werden kann... Nein, denke nicht, daß das irgendwie zur Wahl steht. Bei Radiomuseum wollte es einer mit Zinn versuchen... still drum geworden.

Ich denke, ein fachgerechter Umbau auf ein passendes neues, zumindest ein gutes Bauteil ist immer die beste Lösung.

edi


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BeitragVerfasst: Do Mai 14, 2009 2:08 
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Die Restauration betreffs Drehko würde jäh unterbrochen durch den Trafo, der jetzt als Backwerk herumliegt und die Luft verpestet- immerhin rennen die Viecher um das Teil in respektvollen Bogen herum- vielleicht gut gegen Mäuse...

Aber das- war ein schwacher Versuch... Da jubelt jetzt ein Trafo der Konkurrenz- denke, der stammt aus einem alten Telefunken- drin:

Bild Bild

Wie zu sehen, steht der Ersatztrafo hochkant. Die Lötösenleisten habe ich drangelassen, immerhin sind die Trafodrähte mit den Lötanschlüssen- verschweißt (!). Der Trafo ist 10 mm breiter, dennoch- der Platz reicht aus.
Da die Lochabstände nicht paßten, habe ich unter dem Trafo ein Blech montiert, oben die breiten Lochabstände, darunter die originalen.

Ohne Feldspule, mit Perma- Lautsprecher, geht's... habe den Original- Lautsprecher noch nicht dran, Membran reparieren, mal sehen, ob die Power mit Feldspule drin auch reicht.

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Mai 16, 2009 20:57 
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So, Dank Dampfradiofan PL504, der mir einen geeigneten Drehko zugeschickt hat, steht der Saba vor der letzten Etappe.
Ich habe hier 2 Diashow (etwas Ladezeit).
Standesgemäß- im alten Rembrandt :D

Diashow 1 Urzustand hier klicken

Diashow 2 Ersatz des Drehkos hier klicken

Kurz zu den Bildern: Die Frontplatte des alten Drehkos habe ich aus einem Stück Duraluminium geschnitten (gerade vorhanden), die entsprechenden Bohrungen für die Mechanik gebohrt, dann den neuen Drehko mittels seiner Frontplattenschrauben an diese angeschraubt, des Platzes wegen ist der Drehko etwa 30° winklig montiert, danch Seilscheibe rauf, Antriebs- Mechanik ran, Zeigerheber ran, und Skalenträger montiert.
Der Drehko war so supergünstig gebaut, daß ich sogar die Abstützung der hinteren Gehäuseplatte an einem vorhendenen Schraubenloch, original mit einer Spiralfeder, sowie die linke Halterung des Skalenträgers realisieren konnte.
Der Drehko paßte perfekt !!!
Was noch fehlt... sind die Bandsetzer- Glimmer- Trimmer, da montiere ich noch eine Trägerplatte nach, wenn ich die habe (bestellt).
Noch ist natürlich kein Gleichlauf, unempfindlich, quietscht und klingt hohl
, dafür NF mit neuem Trafo, Lautsprecher- Membran repariert, und jetzt auch aus einem alten Papier- Reinraum- Anzug eine Hülle für den Lautsprecher angefertigt.

Ich habe das Gerät ständig als PC- Verstärker in Betrieb, testweise hatte ich einen MP3-Player oder ein UKW- Taschenradio dran... der Klang des 73 Jahre alten Kastens ist die reine Sahne.
Das wird mit an der sehr guten Endröhre liegen, die AL1 habe ich noch geprüft, bevor mein RPG kaputt ging, die ist wie neu, und die jubelt richtig los.

Nochmals Dank an PL504 !
:D :D :D
Das Warten hat sich gelohnt, wie Sie sehen, kommt Ihr Drehko wieder voll zu Ehren !

edi


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