Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Di Mai 05, 2009 13:50 
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Hallo,
ich habe auch mal einen völlig verschmorten Trafo neu gewickelt. Da man keine Wickeldaten bekommt, muß man zunächst den alten Draht abwickeln um die Windungszahl zu bestimmen, ebenso die Drahtdicke. Bei insgesamt 5500 Windungen rauf und runter waren das 12 Stunden Arbeit (mit Trafowickelmaschine und Zähler). Zwei Bleche sind übrig geblieben, aber das macht nichts.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Di Mai 05, 2009 15:13 
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@PL504: Drehko dürfte noch unterwegs sein.
Wie ich unsere Post hier kenn, in 'ner Schneewehe steckengeblieben. :shock:
Nee wirklich, die sind hier zum Teil oberübel. OK, kann's verstehen, für ein paar Piss- Cent pro Stunde würde mir der Rest des Planeten auch am A vorbeigehen.
Ich denke, kommt noch. Gehe nachher mal den Garten absuchen. (Ja !)

Also den Trafo, Leute... neee, das stinkende, verranzte Ding faß ich sso schnell nicht an... Lieber einen 85er oder 102er, der paßt. So wichtig ist mir die absolute Originalität nicht.
Und daß die Wicklung beim Nachbau nicht paßt- kenne das.
Habe in der Lehrausbildung auch vieeeeele Trafos häkeln dürfen... einige habe ich sogar noch...
Windungen berechnen, Wickelraum berechnen, Wickeln, Stopfen, Gewebeschlauch rauf, Winkel ran, Lötleiste ran, Hochspannungsprüfung... und bei so manchen paßte der Draht trotdem nicht rauf, oder er verreckte bei der Hochspannung, wenn zu straff gewickelt.

Drehko- da mach' ich mal detailliert Fotos. Wird die Frontplatte des alten nachgekupfert (habe gerade so ein geeignetes dickes Blech gefunden), und der (kleinere) Neue dahinter gezaubert.

Im Moment habe ich einen alten, etwas rostig, aber total ok, sehr präzise und mit dickerer Achse, aber vorhandenen Glimmer- Bandsetzern- wie der originale-, und einer ist noch unterwegs.
Der sich besser eignet, kommt rein. Auch für den anderen habe ich Verwendung... kommen ich zu, wenn der SABA fertig ist.

edi


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BeitragVerfasst: Di Mai 05, 2009 21:47 
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@Rocco11:
Zitat:
Das interessiert mich sehr! Ich habe mir da schon Gedanken gemacht, was man da tun könnte, - bin aber noch zu keinem brauchbaren Ergebnis bekommen. In meine nun die Wiederinstandsetzung, - nicht einen Austausch.


Na, die echte Instandsetzung im Sinne einer Original- Wiederherstellung dürfte die schlechteste Option sein.
Das Original ist nicht mehr in vernünftigem Maß herrichtbar.

Und... fehlerfreier Guß von Zink ist eine Kunst... vor gerade mal zwei Jahren hatte der renommierte Modelleisenbahnhersteller Märklin Probleme damit. 80 Jahre nach dem bekannten Fehler bei den alten Drehkos.

Und dann als Instandsetzer ein solches Teil so präzise nachfertigen, daß das Statorpaket korrekt montiert werden kann... Nein, denke nicht, daß das irgendwie zur Wahl steht. Bei Radiomuseum wollte es einer mit Zinn versuchen... still drum geworden.

Ich denke, ein fachgerechter Umbau auf ein passendes neues, zumindest ein gutes Bauteil ist immer die beste Lösung.

edi


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BeitragVerfasst: Do Mai 14, 2009 2:08 
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Die Restauration betreffs Drehko würde jäh unterbrochen durch den Trafo, der jetzt als Backwerk herumliegt und die Luft verpestet- immerhin rennen die Viecher um das Teil in respektvollen Bogen herum- vielleicht gut gegen Mäuse...

Aber das- war ein schwacher Versuch... Da jubelt jetzt ein Trafo der Konkurrenz- denke, der stammt aus einem alten Telefunken- drin:

Bild Bild

Wie zu sehen, steht der Ersatztrafo hochkant. Die Lötösenleisten habe ich drangelassen, immerhin sind die Trafodrähte mit den Lötanschlüssen- verschweißt (!). Der Trafo ist 10 mm breiter, dennoch- der Platz reicht aus.
Da die Lochabstände nicht paßten, habe ich unter dem Trafo ein Blech montiert, oben die breiten Lochabstände, darunter die originalen.

Ohne Feldspule, mit Perma- Lautsprecher, geht's... habe den Original- Lautsprecher noch nicht dran, Membran reparieren, mal sehen, ob die Power mit Feldspule drin auch reicht.

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Mai 16, 2009 20:57 
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So, Dank Dampfradiofan PL504, der mir einen geeigneten Drehko zugeschickt hat, steht der Saba vor der letzten Etappe.
Ich habe hier 2 Diashow (etwas Ladezeit).
Standesgemäß- im alten Rembrandt :D

Diashow 1 Urzustand hier klicken

Diashow 2 Ersatz des Drehkos hier klicken

Kurz zu den Bildern: Die Frontplatte des alten Drehkos habe ich aus einem Stück Duraluminium geschnitten (gerade vorhanden), die entsprechenden Bohrungen für die Mechanik gebohrt, dann den neuen Drehko mittels seiner Frontplattenschrauben an diese angeschraubt, des Platzes wegen ist der Drehko etwa 30° winklig montiert, danch Seilscheibe rauf, Antriebs- Mechanik ran, Zeigerheber ran, und Skalenträger montiert.
Der Drehko war so supergünstig gebaut, daß ich sogar die Abstützung der hinteren Gehäuseplatte an einem vorhendenen Schraubenloch, original mit einer Spiralfeder, sowie die linke Halterung des Skalenträgers realisieren konnte.
Der Drehko paßte perfekt !!!
Was noch fehlt... sind die Bandsetzer- Glimmer- Trimmer, da montiere ich noch eine Trägerplatte nach, wenn ich die habe (bestellt).
Noch ist natürlich kein Gleichlauf, unempfindlich, quietscht und klingt hohl
, dafür NF mit neuem Trafo, Lautsprecher- Membran repariert, und jetzt auch aus einem alten Papier- Reinraum- Anzug eine Hülle für den Lautsprecher angefertigt.

Ich habe das Gerät ständig als PC- Verstärker in Betrieb, testweise hatte ich einen MP3-Player oder ein UKW- Taschenradio dran... der Klang des 73 Jahre alten Kastens ist die reine Sahne.
Das wird mit an der sehr guten Endröhre liegen, die AL1 habe ich noch geprüft, bevor mein RPG kaputt ging, die ist wie neu, und die jubelt richtig los.

Nochmals Dank an PL504 !
:D :D :D
Das Warten hat sich gelohnt, wie Sie sehen, kommt Ihr Drehko wieder voll zu Ehren !

edi


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BeitragVerfasst: So Mai 17, 2009 1:48 
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Zitat:
Bin gespannt auf die Bilder


Welche Bilder...? War doch zu den Bildern in der Diashow verlinkt... Oder meinen Sie, wenn alles komplett fertig ?

Edi[/code]


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BeitragVerfasst: So Mai 17, 2009 7:50 
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Weiß nicht, warum es bei Ihnen so merkwürdig lädt, habe es an 2 verschiedenen Rechnern UND verschiedenen Browsern (Firefox, Opera, Safai) getestet.
Vielleicht mal den Browsercache leeren... (IE: Temporary Internet Files löschen, Firefox: Private Daten löschen), ich hatte gestern ja noch an den Dateien der Diashow gearbeitet, vielleicht haben SIe genau in dieser Zeit geladen..
Ich hoffe, Sie können jetzt alle Bilder (15 Fotos, Index + HTML- Seiten Nr. 007-020 in der Browser- Statusleiste) sehen.

Tja... der Drehko ist Klasse, geringe Plattenabstände, gefiederte Platte, sehr präzise, eigene 6mm- Plattenachse, kein Getriebe, genug Möglichkeiten der Befestigung, nötigenfalls -wie ich tat- kann man problemlos noch zusätzliche Bohrungen setzen, läßt sich wahrscheinlich überall problemlos einbauen, wo so ein alter Klopper ersetzt werden muß. Wenn Sie mal eine Quelle finden, bitte merken und mitteilen.

Ich wünsche einen schönen Sonntag !

Edi


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BeitragVerfasst: So Mai 17, 2009 12:56 
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Inzwischen habe ich auch auf Langwelle gute Empfindlichkeit, der Arbeitspunkt- Regler des Audions bestimmt dies sehr stark, und der stand irgendwo...
Mittelwelle ist aber noch schlapp und nur in Teilbereichen empfindlich... zu erwarten, ohne Bandsetzer, und damit natürlich ohne nennenswerten Gleichlauf.

Merkwürdig auch: mit dem alten, abgebrannten Trafo, der etwa 30-40V mehr Ua gab, aber mangels Drehko ohne HF- Stufen, war der Ton schlechter als jetzt, wo alle Stufen in Betrieb sind.

Edi


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BeitragVerfasst: So Mai 24, 2009 9:47 
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Hier noch einige Zwischenstände: Lautsprecher geflickt, Material Teebeutel, von hinten und vorn hinterlegt, Kleber ein normaler wasserfester, elastischer Papierkleber.
Vorher Scheppern, klar, klingt jetzt astrein, kein Kratzen, nichts.
Dann ein Nachthemd um den LP, der hat hinten und vorn offenen Spalt, da ist mir der Schutz des wertvollen Originalteils das wert.
Das Nachthemd ist aus einem Reinraum- Wegwerf- Papieranzug geschnitten, Das Zeug ist Gewebe mit Löchern, diese sind aber auch mit hauchdünnem, durchsichtigem Gewebe versehen, also super Staubschutz, und keine merklichen Verluste an Tonqualität.

Der erwähnte Trafo, Backwerk,schwarz und stinkig.
Sicherung kam nach dem Trafo, irgendwann konnte er sie nicht mehr vor dem Durchbrennen schützen.
Trafo- Umbau von Innenseite, unten ein Alu- Blech wegen der Lochabstände.

Bild
Bild
Bild
Bild

Und so siehr der SABA jetzt aus: Die weiße Skale ist Papier, ist nur provisorisch beim Reparieren, die Originale kommt zum Schluß wieder rein.
Noch keine Elkos obendrauf, ein Flüssig- Elyt war oben voll durchgefressen, den muß ich leermachen und neu füllen, der andere war in den 50ern schon durch ein häßliches Plasteding von RFT ersetzt worden.

Und spielen tut er recht gut: Noch mieser Gleichlauf, ohne Bandsetzer- Trimmer (noch nicht geliefert bekommen), dennoch: In den Abendstunden Sender neben Sender, trennscharf, sauber, ohne Pfeifstellen, beeindruckend.

Bild

Edi


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 Betreff des Beitrags: Endspurt
BeitragVerfasst: Sa Jun 13, 2009 10:55 
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So, jetzt setzt mein SABA- Kistli zum Endspurt an... gestern kamen die Bandsetzer: Glimmer- Trimmer, die parallel zu den Drehkopaketen geschaltet werden müssen.

Bild

Die Trimmer, unten 1 Schraube M3,5 und ein Fixierstück, zwei Löcher müssen pro Trimmer gebort werden.

Leider waren an allen Trimmern die Glimmerscheiben beschädigt, die sind etwas breiter als die Trimmer, und waren angegnabbelt, wurden wahrscheinlich alle nur in einen großen Kasten geschmissen... mußte neue anfertigen (aus Leistungstransistor- Isolierscheiben)

Bild

Halter links, stammt vom großen FEBANA- Kreisschalter, die Löcher hatte ich schon in die Drehko- Frontplate gebohrt.

Bild

Halter links und Haltewinkel rechts, und Trimmergrundplatte, Material brüniertes Aluminium, wie schon für die Drehko- Frontplatte verwendet, Haltewinkelrechts an Drehko- Rückplatte verschraubt, Loch war schon vorhanden.

Bild

Trimmerplatte gebohrt und Trimmer aufgeschraubt.

Bild

Trimmerplatte Masse verdrahtet

Bild

Trimmer montiert und das heiße Ende mit den 3 Stator- Anschlüssen ververbunden, zwischen den Spulenbechern die Masseleitung.

Bild

Trimmer montiert und verlötet, Seitenansicht auf den Haltewinkel auf der Rückplatte.

Bild

Fertig. Die Abstimmelemente sind hervorragend erreichbar.

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Und danach eine Rest- Kondensator- Kur (waren noch nicht alle gewechselt), es mußten ALLE raus.

Kein einziger C im 335 WL ist mehr original, alles Teerbomben, fast alle kaputt.
Darunter auch Parallel- C's der HF- Spulen, selbst da waren 35pf- Teer- C's drin (!). Ersetzt durch 32pf Keramik.

Schwierige Arbeit, die Dinger, die noch drin waren, waren tief eingebaut, sehr schwer erreichbar.

Danach Test: Empfindlichkeit jetzt wesentlich besser, aber der Arbeitspunkt ist extrem schwierig einzustellen, ein halbes Grad am Regelpoti (regelbarer Kathodenwiderstand des Audions), dann Knarzen- Selbsterregung.
Und Gleichlauf nur in der Mitte.

Nachts Sender neben Sender, sehr schön- ruhiger Empfang, kaum Interferenzen- am Tage- Ruhe, nur ein paar sehr weit entfernte Sender, die mit geringer Leistung pusten, kaum zu hören, und dann auch noch Fading- Arbeitspunkt bis kurz vor Schwingeinsatz, dann geht's, aber Abstimmung weitergedreht- Knarzen.

Bleibt also noch ein sorgfältiger LC- Abgleich. Trimmer reagieren alle. 3. Mal sehen, was sich da machen läßt.

Dann muß ich nochmal an den Skalentrieb ran, der Hartgummi- Reibkonus im Drehko- Antriebsrad löst sich auf... der Gummi war sowieso schon bröselig- und hat die Reinigung am Beginn der Arbeiten mit Lösungsmitteln übel genommen. Da hab' ich aber was Ähnliches da- Flaschenkorken aus Gummi von Medizinfläschchen.

Inzwischen trocknet die zweite Gehäuse- Lackschicht. Mal sehen, wie's aussieht, wenn das fertig ist.

Ich wünsche ein schönes Wochenende !

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Jun 13, 2009 15:59 
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Ich denke, daß die Schwingkreise noch gänzlich aus der Abstimmung raus sind, immerhin isses ein anderer Drehko, der braucht ja nur 10, 20... 50 pf Differenz zum Vorgänger haben, schon muß alles komplett neu eingekurbelt werden. LC- das ganze Programm... :shock: :shock: :shock:

Bei voller Empfindlichkeit über's ganze Band sollte die Rückkopplung eigentlich weich genug einsetzen.
Nachts funktioniert das ja bei fast vollem Band richtig gut, wie beim Super, beeindruckend die Diodenregelung, alle Sender gleichstark !
Nur wenn die Sender so schwach reinkommen, wie vom Mars... wenn das Kistli an die Grenzen muß, da will's noch nichjt so.

Der Regler könnte feiner stellbar sein, ist ein Drahtpoti. Tausche ich vielleicht aus, und einen Knopf rauf (nur Schraubenzieherschlitz).

Bei dem gewaltigen Reparaturaufwand ist das Gerät ja eigentlich schon "verbastelt"- allerdings sehe ich das so, daß es eine Reparatur ist, wie sie ein Hersteller beim Ersatz eines Teils durch ein typmäßig anderes vorschreiben würde (Drehko, Trafo).
Das Gehäuse hat nun auch teilweise ein anderes Aussehen, aber das war ja mutwillig zerzerdonnert.

Und schließlich muß es nur mir gefallen, selbst Lötstellen künstlich zu altern, nö... gute Arbeit darf sichtbar sein. Unters Chassis glotzen kann keiner, da ist sogar unten ein lückenlos geschlossener Blechdeckel drunter ! Nüscht is mit rinschmulen...

Und da... sind neue, silbrig glitzernde Kunstfolie- C's drin, die Elkos sind jetzt auch unten drin (einen Alten muß ich noch leermachen, der kommt als Attrappe wieder rein).
Ich denke, die laß' das auch so. Teilweise geht das Abtarnen der C's auch gar nicht (ich nahm teils größere überdimensioniert, 1000V- fest, ich will das Gerät nicht mehr öffnen müssen, bis ich das Erdmöbel miete)
Immerhin die genau passenden Werte.

Mir kommt es darauf an, die Leistungsfähigkeit eines (schaltungsmäßig) Original Geradeaus- Dreikreisers zu demonstrieren- ist ja auch mein Projekt für eine Neuentwicklung.

Wenn das Gerät fertig ist, mache ich mal ein Video. Schade, daß man den Klang nicht so darstellen kann... der NF- Verstärker (über TA) mit der Direktheiz- Endpenthode ist 'ne Wucht, und selbst AM klingt besser, als jede Japsi- Jaule.

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Jun 13, 2009 16:04 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
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Hallo,

das nenne ich eine umfangreiche und eine sehr gute Arbeit!! Ganz Prima!! :D

Die Einstellarbeiten müssen wohl in der Tat sehr pingelig vorgenommen werden. Sowas erschert natürlich einen zügigen Abgleich. Die Leute seinerzeit mußten da wohl bei der Serienfertigung sehr viel Zeit ansetzen und auch sehr viel Fingerspitzengefühl beweisen.

Jedenfalls kannst Du zufrieden mit Dir sein.
Wenn alles vollens fertig ist, dann kannst Du sagen, daß Du wirklich ganze Arbeit geleistet hast. :super:

Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Sa Jun 13, 2009 16:40 
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Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Nun ja... bei der Serienfertigung- einmal Muster und Vorgehensweise erarbeitet, vorabgeglichene Filter und Spulensätze...funktioniert das nahezu auf Anhieb- nur noch die Toleranzen und Schaltkapazitäten ausgleichen. Hab' selbst öfter in der Produktion gearbeitet (Stern Radio Berlin, Hauptwerk), da wurde nicht mehr viel gekurbelt. Einige Frequenzmarken per Pegelsender auf dem Band, ein paar Nixies, die beim Durchkurbeln der Abstimmung den Pegel checkten... die Guten ins Töpfchen... fertig.

Da gab's übrigens die einzigen wirklich absolut unreparablen Radios, die selbst die "Könner seit Windel" nicht mehr hinbekommen haben ! Geräte, bei denen ALLE Bauelemente Toleranz nach einer Seite hatten, oder- leitende Leiterplatten (Neue Pertinax... Ja, gibt's !) Die würden in 1000 Jahren nicht funktionieren.

Ich habe ja den SABA nun auf ganz andere Bauteile umgedingst... dat hab' ick nu davon... :D

Edi


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BeitragVerfasst: Sa Jun 13, 2009 20:59 
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Beiträge: 9920
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Es gibt auch Leiterplatten, die irgendwann nach x Jahren anfangen zu leiten. So einen Fall hatte ich mal vor etlichen Jahren im Ton-ZF-Teil eines Fernsehers. So lange habe ich noch nie einen Fehler in einem Fernseh-Tonteil gesucht.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Jun 13, 2009 22:20 
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Registriert: Mo Jan 07, 2008 22:49
Beiträge: 272
Wohnort: Vogtland
Hallo edi,
ich bewundere deinen Mut, den Mut so eine aufwändige Restauration vorzunehmen und das Geschick, mit dem du auch artfremde Bauteile verwendet hast (siehe Netztrafo). Und immer wieder der Mut, das in diesem Forum mitzuteilen!
Ich bin ganz deiner Meinung, ein Radio was spielt ist interessanter als ein Staubfänger im Regal.
Ich habe auch ein Notradio repariert und - - - verbastelt, aber es spielt! Aber es im Forum vorzustellen wage ich nicht, um den Vorwurf des Verbastlers zu entgehen.

_________________
MfG Heiner
Die schöne Adrienne
hatte noch eine Hochantenne!


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