Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 16:21 
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Hallo ins Forum!

Habe kürzlich ein Blaupunkt Santos bekommen - äußerlich in TOP-Zustand. Innen leider relativ verbastelt, aber es funktioniert. Bspw. wurde der Gleichrichter gegen eine (moderne) Gleichrichterdiode getauscht und weitere "Modifikationen". Trotzdem sind noch die altbekannten Papier-Kondis drin, die hab ich gewechselt.
Gerät spielt gut.

Nun aber zu meiner Frage:
Lt. Schaltplan sollte eine 0,25A (träge) Feinsicherung bei 240V Betriebsspannung rein (bzw. 0,5A bei 110V). Die 0,25er haut's aber gleich beim Einschalten durch. Ich hab' mich also langsam "nach oben" gearbeitet - eine 0,5er hat einmal Einschalten gehalten, beim zweiten mal auch durch. Zuverlässig geht's nur mit einer 1A-Sicherung.

1.: Meint Ihr das ist trotzdem "betriebssicher"? Offenes Chassis spielt jetzt seit 30 Minuten....
2.: Woran könnte das liegen?

Danke für Eure Anregungen!

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Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 16:39 
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Hallo Markus,
um welchen Santos handelt es sich.
Normal ist das nicht und kann so auch nicht bleiben, die Originalsicherung ist schon etwas stärker ausgelegt. Vermutl wird der Lade,- und der Siebelko zu hohen Leckstrom ziehen
Dieser Becherelko muss immer auf Kapazität und Lechstrom geprüft werden.

P.s. Chassis ist angekommen, schaue die Tage mal rein und berichte

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 16:46 
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Mork_vom_Ork hat geschrieben:
Lt. Schaltplan sollte eine 0,25A (träge) Feinsicherung bei 240V Betriebsspannung rein (bzw. 0,5A bei 110V). Die 0,25er haut's aber gleich beim Einschalten durch. Ich hab' mich also langsam "nach oben" gearbeitet - eine 0,5er hat einmal Einschalten gehalten, beim zweiten mal auch durch. Zuverlässig geht's nur mit einer 1A-Sicherung.

1.: Meint Ihr das ist trotzdem "betriebssicher"? Offenes Chassis spielt jetzt seit 30 Minuten....
2.: Woran könnte das liegen?



Zu 1: Nein! Auf keinen Fall! Wenn Du das Radio weiter mit der fast 4(!)fachen Stromaufnahme betreibst, wirst Du es auch nicht mehr lange betreiben.

Zu 2: Auf jeden Fall an Überlastung! Was auch sonst? Die Ursachen können vielfältig sein. Geht beim Gleichrichter los, weiter über die Siebelkos und/oder andere defekte Kondis. Auch ein Defekt im Netztrafo kann nicht ausgeschlossen werden, oder vielleicht doch nur eine defekte Röhre? Nichts genaues weiss man nicht und wird man ohne Messungen auch nicht erfahren.

Gruß... Hotte

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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 16:55 
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eabc hat geschrieben:
um welchen Santos handelt es sich.
Normal ist das nicht und kann so auch nicht bleiben, die Originalsicherung ist schon etwas stärker ausgelegt.


Ich habe die Pläne vom Santos 2211 und vom 2310 hier. Bei beiden deckt sich die Angabe der Stromstärke mit den hier angegebenen. Gibt es noch mehr Santos?

Gruß... Hotte

EDIT: Tippfehler korrigiert

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Zuletzt geändert von Hotte am Di Sep 15, 2015 18:29, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 17:03 
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Hallo, in die Runde der "Versicherten",

üblicherweise werden "träge" Sicherungen vorgeschrieben.

Sind die von Dir verwendeten Sicherungen träge, mittelträge, oder flink? Das müsste auf der Packung stehen.
Auf der Sicherung ist dann z.B. "0,5At" eingeprägt, was beuten würde, das es sich um eine 0,5Ampere Sicherung mit dem Auslöseverhalten "träge" handelt.

Träge Sicherungen sind dafür gemacht, kurze Überschreitungen des Nennstroms zu überstehen.

Wenn das nicht die Ursache ist, müsste noch beachtet werden, das der verwendete Gleichrichter wesentlich niederohmiger ist, als der originale Selengleichrichter. Dann dürfte aber auch die Hauptbetriebsspannung zu hoch sein. In diesem Fall sollte probeweise ein ca 100 Ohm Widerstand, min 2 W, in eine der Leitungen zwischen Trafo und Gleichrichter gehängt werden.

Ich hoffe, das hilft weiter.

VG H.

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 17:14 
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@Hotte
Nein, was uns hier interessiert sollten 2210 und 2310 reichen.

Aber!
Wenn es das 2210 ist Achtung! Spartrafo!!
Und das 2310 würde ich dann auch noch auf 240V umstellen.
Das was vor mir geschrieben wurde ist auf jeden Fall zu beachten!!

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 18:08 
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Hallo

In einer Sicherung ist ein Draht der Trafo besteht auch aus Draht, möge der Draht der sicherung vor dem Draht des Trafos schmelzen.
Will damit sagen, niemals einen höheren wert verbauen.

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Gruß Helmut
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. -Sokrates-


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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 20:02 
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paulchen hat geschrieben:
@Hotte
Nein, was uns hier interessiert sollten 2210 und 2310 reichen.

Aber!
Wenn es das 2210 ist Achtung! Spartrafo!!
Und das 2310 würde ich dann auch noch auf 240V umstellen.
Das was vor mir geschrieben wurde ist auf jeden Fall zu beachten!!

paulchen



Hallo Paulchen,

anbei der Schaltplan - denn ob's ein 2210 oder 2310 ist steht nirgends...


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 20:14 
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Hallo Markus,

zuerst mal ist das ein Gerät mit Spartrafo was schonmal gefährlich ist.
Bitte das hier lesen:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=24&t=16688&hilit=ber%C3%BChrungsschutz
Alle Arbeiten an diesem Gerät sollten mit Trenntrafo durchgeführt werden.

Dann zur Stromaufnahme:

Parallel zum Gleichrichter ist im Stromlaufplan ein Kondensator eingezeichnet (sieht aus wie C175 ?). Dieser ist (sofern er noch Orginal vorhanden ist) ein Hauptverdächtiger. Den kannst du einfach erstmal weg lassen (ablöten).

Nun nochmal mit der richtigen Sicherung testen ob sie nochmal auslöst. Hast du die Möglichkeit eine Vorschaltlampe zu verwenden solltest du das tun. Das spart Feinsicherungen.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 20:18 
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Schau mal hier
http://www.radiomuseum.org/r/blaupunkt_santos.html
Ist das Deiner?
Ist mal wieder ein Tipfehler meinerseits - 2212 war gemeint.
Und wie gesagt - Spartrafo.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 21:00 
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Hallo Paulchen,

ja das ist meiner. Also 2212 Spartrafo. Naja den hat meine Komtesse 214 auch. Aber natürlich ist Vorsicht geboten.

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Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: Di Sep 15, 2015 22:50 
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Hallo nochmal zu später Stunde!

Der Siebelko ist raus. Ich habe zwei nagelneue 47 µF 450V stattdessen installiert. Effekt? Leider keiner! Die Sicherung haut es beim Einschalten noch immer raus. Alle anderen relevanten Kondenstaoren sind auch getauscht. Latein zu Ende... :wut:

Anbei noch zwei Bilder des anstelle des ursprünglichen Gleichrichters installiertem Gleichrichters / Diode. Die beiden Kondensatoren die zu sehen sind sind jeweils 0,033 µF (der blaue mit 1000V, der gelbe mit 630V).

Jemand noch ne Idee?


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Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: Mi Sep 16, 2015 4:06 
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Mork_vom_Ork hat geschrieben:
Hallo nochmal zu später Stunde!

Anbei noch zwei Bilder des anstelle des ursprünglichen Gleichrichters installiertem Gleichrichters / Diode. Die beiden Kondensatoren die zu sehen sind sind jeweils 0,033 µF (der blaue mit 1000V, der gelbe mit 630V).

Jemand noch ne Idee?


Ja. Erstmal sollten laut Schaltplan beide Kondensatoren 1000V Spannungsfestigkeit haben.
C 776 würde ich gegen einen 0,022 µF (Y-Typ!) tauschen, laut Plan sind hier 0,025 µF verbaut. Oder Du hörst auf Olli´s Rat und lässt ihn ganz weg.

C 775 (Dein gelber!) ist ein alter NOS. Dein "neuer" alter C ist mit Sicherheit auch tot. Es nützt nichts wenn Du eine Diode parallel mit einem C verbaust, dessen Widerstand wahrscheinlich gegen Null tendiert oder max. ein paar K-Ohm hat. Mal ganz abgesehen vom falschen Wert, da gehört ein 0,0047 µF rein. (Laut Plan 5T, also 5000 Pico = 5 nF = 0,005 µF) Also weg damit und einen 4,7 nF Y-Typ verbauen.

Gruß... Hotte

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BeitragVerfasst: Mi Sep 16, 2015 5:31 
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Auf beiden Bildern sehe ich da einen Kurzschluß gegen Masse.
Bild.
An solchen Stellen sauberer arbeiten!!
Statt der Sicherung kann man auch ein Strommeßgerät anklemmen um zu sehen, wieviel da überhaupt gezogen wird.
Aber das in dem Zustand des Radios nur kurzfristig (also bis das Radio spielt und die Stromaufnahme stabil ist).

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Sep 16, 2015 6:36 
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Hallo.

Seht ihr einen Vorwiderstand vor der Diode? Ich nicht!

Der Einschaltstromstoß ist ein gewaltiger!
Die Diode liegt fast am Netz. Der Trafoinnenwiderstand ist minimal.

johann


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