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BeitragVerfasst: Sa Apr 02, 2016 19:32 
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Hallo Peter,

jou, die Plusseite ist bei den Freischwingern mit einem "+"-Zeichen gekennzeichnet. Manchmal muss man allerdings sehr genau hinschauen, weil es sehr klein und manchmal nur schwach eingeprägt ist.


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BeitragVerfasst: Do Apr 07, 2016 22:01 
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Viele behaupten ja, der VE-Lautsprecher würde nicht besonders klingen. Diesen Leuten kann ich nur entgegnen: "Recht habt Ihr!" :)
Aber für Sprache geht's.

Auf den meisten Frequenzen klingt er jetzt recht klar, aber um 260 Hz herum scheppert es laut. Dreh ich den Sinus kleiner, so scheppert oder klirrt der Lautsprecher eben auch leiser. Der Schepperklang verändert sich mit der Lage des Lautsprechers. Es geht aber nicht weg, egal, wie ich den Anker einstelle. Bei Frauenstimmen nervt das sehr - trotz Gleichstellung.

Ist das typisch für diesen Lautsprecher, oder kann man das verbessern?

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Do Apr 07, 2016 22:29 
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Moin Frank,

so wie ich das beurteilen kann, ist das etwa die Resonanzfrequenz des Systems. Diesen "Schepperklang" machen meine beiden VE's auch. Wesentlich besser ist der Nachfolger mit dem dynamischen LS - damit kann man dann sogar Musik "genießen", was in der Tat mit dem Freischwinger eher so nicht gegeben ist... :wink:
Die Membransicke ist aber bei Deinem LS hoffentlich rundherum ordentlich mit dem Korb verklebt. Das wäre sonst evtl. noch eine Fehlerquelle.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 08, 2016 11:23 
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Jo, es wird die Resonanzfrequenz sein. Alle Schrauben sind fest, die Sicke hat keinen Riß und es kratzt nichts. Allerdings ist die Membran etwas verzogen. Der Innenkreis der Sicke ist 1 .. 2 mm geneigt gegenüber dem Lautsprecherkorb. "Ekliptik" heißt das bei Planeten :) .
rettigsmerb hat geschrieben:
Wesentlich besser ist der Nachfolger mit dem dynamischen LS - damit kann man dann sogar Musik "genießen", was in der Tat mit dem Freischwinger eher so nicht gegeben ist... :wink:
Mal sehen, der Nachfolger steht hier auch zur Verfügung. Vielleicht benutze ich den, ich höre ihn mir heute abend mal an.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2016 9:30 
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Bosk Veld hat geschrieben:
...

Bild
Hier ein Überblick. Man sieht den Hufeisenmagneten (blau), an dessen Ende die Spule montiert ist. In die Spule ragt von unten die Zunge (bzw. der Anker), die an ihrem unteren Ende mit zwei Schrauben fixiert ist. Ein Stößel verbindet die Zunge fest mit der Spitze des Lautsprecherkonus', siehe roten Pfeil. Bewegt sich die Zunge durch ein vom Spulenstrom induziertes Wechselfeld in Nord-Süd-Richtung, so bewegt sich die Lautsprechermembran ebenfalls => Musik liegt in der Luft!

...

Gruß, Frank


Dann habe ich noch ein paar Fragen zu der Mechanik:

- ist der bewegliche Magnet mit einer Stahlfeder befestigt?
- wie ist der Stößel, der die Membran antreibt, mit dem beweglichen Magnet verbunden?
- der Stößel bewegt sich doch sicherlich nicht nur in seiner Längsachse, wie hoch darf die Abweichung sein?
- hast Du mit einer veränderlichen Gleichstromeinspeisung mal die Funktion kontrolliert?
- wie sieht die Impulsantwort aus?

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LG Klaus-Günther
Vielen Dank für die freundlichen und hilfreichen Tips

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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2016 13:12 
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Zitat:
Dann habe ich noch ein paar Fragen zu der Mechanik:

- ist der bewegliche Magnet mit einer Stahlfeder befestigt?
Ja, das kann man hier ganz gut sehen:
Bild

Zitat:
- wie ist der Stößel, der die Membran antreibt, mit dem beweglichen Magnet verbunden?
Ebenfalls mit einer Stahlfeder, die am Knick halbkreisförmig gebogen ist.
Bild Bild

Zitat:
- der Stößel bewegt sich doch sicherlich nicht nur in seiner Längsachse, wie hoch darf die Abweichung sein?
Durch die leichte Winkelbewegung der Zunge wird der Anker kippen, wenn auch nur sehr geringfügig. Wahrscheinlich nimmt die Halbkreisbiegung der Feder diese Bewegung auf.
Welche maximalen Abweichungen die Konstrukteure vor Augen hatten, weiß ich nicht.

Zitat:
- hast Du mit einer veränderlichen Gleichstromeinspeisung mal die Funktion kontrolliert?
Nein. Der Lautsprecher sollte im Radio bleiben und extern angesteuert werden. Mittlerweile habe ich den Stößel an der Membran gelöst und ohne Gleichstrom wieder festgelötet. Der Klang ist wie oben beschrieben.

Zitat:
- wie sieht die Impulsantwort aus?
Bitte etwas genauer; meinst Du die Auslenkung der Membran? Das habe ich nicht untersucht, wozu auch?

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2016 13:27 
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Vielen Dank für die nette Antwort und die sehr schönen Bilder.


Der Lautsprecher ist ein Feder - Masse System. Die Impulsantwort gibt Erkenntnisse
über das Schwingverhalten, Eigenresonanzen, Dämpfung etc. ...

Ich sehe hier drei Federn...

Vielleicht ergeben sich Möglichkeiten die Resonanzen aus dem hörbaren Bereich des Radios zu schieben
und damit die Klangqualitäten zu verbessern.

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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2016 18:45 
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Das halte ich aus folgenden Gründen für nicht möglich:

Die Resonanzfrequenz wesentlich zu erhöhen, damit sie oberhalb des betreffenden Frequenzbereiches liegt, wird nicht gelingen, weil man dazu entweder die Federn viel steifer machen müsste (das reduziert den Wirkungsgrad) oder die Masse stark verkleinern müsste (was die mechanische Stabilität der ganzen Konstruktion beeinträchtigt).

Also bliebe nur die Möglichkeit, die Resonanzfrequenz nach unten zu verschieben. Dazu müsste man entweder die Masse erhöhen, was wiederum den Wirkungsgrad reduziert, oder die Federn viel weicher machen, was wieder die mechanische Stabilität in Frage stellt.

Wenn die Resonanzfrequenz mit einfachen Mitteln in einen unkritischen Bereich verschoben werden könnte, hätten die Konstrukteure das seinerzeit sicher getan.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2016 19:06 
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Zitat:
Ich sehe hier drei Federn...
Sehr gut bemerkt: zwei Stahlfedern und die elastische Lautsprechersicke.

Wenn man auf den Lautsprecher klopft, hallt es um die oben erwähnte Frequenz herum stark nach. Es gibt sogar noch ein Feder-Masse-System: den Lautsprecherkorb. Der besteht aus dünnem Blech und schwingt hörbar in diesem Frequenzbereich mit.
Wie Lutz schon schreibt - Masse oder Federkonstanten zu ändern, das scheidet wohl aus. Man könnte die Sache etwas dämpfen, da gibt's verschiedene Möglichkeiten.

Ich probiere aber jetzt erstmal den Lautsprecher eines VE301 Dyn aus. Hm, da brauche ich ja 120 V für den Feldstrom. Mal kucken ...

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: So Apr 10, 2016 10:08 
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Erinnerungen an meine Kindheit, meine Eltern hatten auch so einen Volksempfänger mit einem Freischwinger drin und hörten
gerne klassische Musik. Das Radio hatte einen guten Klang, nichts schepperte, keine Resonanzen!

Wenn so ein Lautsprecher jetzt geschätzte 60 Jahre später scheppert, dann hat das einen (oder mehrere) Gründe.

Und es kann keine Gründe geben weshalb man den nicht reparieren kann.

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BeitragVerfasst: So Apr 10, 2016 14:53 
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tickticktick hat geschrieben:
Und es kann keine Gründe geben weshalb man den nicht reparieren kann.
O doch, eine Menge sogar: keinen Platz, keine Zeit, zwei linke Hände, keine Ahnung, keine Motivation, kein Werkzeug, ...

Bosk Veld hat geschrieben:
Ich probiere aber jetzt erstmal den Lautsprecher eines VE301 Dyn aus.
So, das Spulenröhrchen kratzt bei Bewegung, und die Eingangswicklung des Übertragers ist unterbrochen. Das schrauben wir mal schnell wieder zusammen.

Dann versuche ich mal, den Freischwinger zu entscheppern. Die Motivation ist ja jetzt wieder da :D .

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mo Apr 11, 2016 22:04 
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rettigsmerb hat geschrieben:
Die Membransicke ist aber bei Deinem LS hoffentlich rundherum ordentlich mit dem Korb verklebt. Das wäre sonst evtl. noch eine Fehlerquelle.
Herbert, Du hattest ja sooooo recht :oops: .

Ich drückte mit dem Finger ganz leicht auf die umlaufende Sicke. An einer Stelle verbog sich der Filz beim Draufdrücken. Die Membran war dort zwar nicht beschädigt, aber nicht mehr flächig mit dem Lautsprecherkorb verklebt; sie haftete höchstens noch leicht. Ich verbreiterte die Stelle vorsichtig so weit wie möglich und klebte die Membran wieder am Korb fest, mit Kontaktkleber. So fand und bearbeitete ich auch noch zwei weitere Stellen.

Die Überhöhung 260 Hz ist immer noch da, aber das Scheppern ist weg! 8_)

Man aber muß schon Hand anlegen, durch reines Betrachten allein findet man diese lockeren Stellen nicht.
Danke für Eure Überlegungen!

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Di Apr 12, 2016 15:38 
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Ich war in meinem Keller und habe nach alten Unterlagen gesucht, Lautsprecher, Magnet, ...

Ich fand dort folgende Angaben eines Magnet Herstellers:

Spannungen bis 1000 V
Ströme bis 10.000 A bei Verwendung eines Ignitrons
Ströme bis 15.000 A bei Verwendung eines Thyristors
Benötigte Energie bis ca. 700 Ws
Kondensatortyp MP 14* 100uF

Und jetzt die Zusatzinfo für den Freischwinger: Da reichen wohl die Angaben vom Bremsgitter! :D

Mod Matt Auf Wunsch von Theardersteller ist Müll entsorgt ähm irgendwo gesichert. Hier wird nix gelöscht.

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BeitragVerfasst: Di Apr 12, 2016 19:23 
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Vielen Dank, Matt!

@Klaus-Günther
Du hast Dich offenbar viel mit der Magnetisierung von Lautsprechermagneten beschäftigt. Dies ist, glaube ich, ein ganz eigenes Thema.
Denn in diesen Thread paßt es nicht so richtig; es ging mir nur um den Volksempfänger-Lautsprecher.

Mach' doch einen neuen Thread mit diesem Thema auf, dann kann man es viel weiter fassen. Das hatten wir noch nicht, soweit ich weiß.

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