saarfranzose hat geschrieben:
Die Absicherung ist wirklich ein Kompromiss. Ich hab sie so hoch gewählt wegen den 110V Radios. Davon hab ich sehr viele in der Sammlung. Möglicherweise zerlegt sich sogar zuerst das Dreheiseninstrument bevor die Sicherung anspricht.
Der Trafo ist in der Tat ein normaler Anodentrafo aus einem Röhrenradio. Er dient zu Netztrennung der
Kondensatorzweige und als Vorschaltung um 110V zu erzeugen.
Zitat:
Ein Trenntrafo bietet Sicherheit beim Umgang mit Radios, an denen gemessen und gearbeitet wird
was bitteschön passiert wenn man HINTER einem Trenntrafo an den beiden Polen hängt?
Das ist eine trügerische Sicherheit.
In dem Fall rettet der FI auch nicht.
FI Schalter (zumindest in meinen Etagenverteilern) haben eine Testfunktion. Damit sollte man ab und an den FI auslösen.
Verschiedene Arbeitsweisen haben nichts mit Schubladendenken zu tun. Ob ich die Elkos durch manuelles Hochfahren der Spannung formiere oder durch pulsierende Gleichspannung bleibt sich gleich. Warum soll ich beides vorsehen wenn eines genügt?
Wenn man sich das so durchliesst...hmm.... so richtig in der Elektrotechnik sind Sie wohl nicht zu Hause. Im ersten Lehrjahr wird man über die verschiedenen Schutzklassen aufgeklärt. bei mir ist das schon ziemlich lange her, aber ich kann mich immer noch daran erinnern, dass ein FI Schutzschalter nur Schutz vor indirekter (!!! nicht direkt) Berührung bietet. Schutzschalter lösen erst bei 35mA aufwärts aus, d.h. viel zu spät. Sich nur auf FI zu verlassen, ist grob fahrlässig und auch verboten, zumindest wenn man offen an hoher Spannung arbeitet. Normal betriebene Geräte sind durch Schutzisolierung und Schutztrennung abgesichert. Das wird aufgehoben, wenn man an dem Gerät unter Spannung arbeitet.
Bei Radios mit Trafo (zumeist ja Wechselspannunggeräte) ist das nicht soooo wichtig, da ja galvanisch getrennt wird..aber unter den Chassis sind oft auch netzspannungsführende Teile zu finden (Netzschalter, Entstörkondensatoren). Daher macht es schon Sinn, auch dort mit Trenntrafo zu arbeiten.
Alles auch hier mittlerweile nachzulesen... sonst auch Fachbücher mal zu Rate ziehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzma%C3%9Fnahmehttp://de.wikipedia.org/wiki/SchutztrennungIch finde blöd, wenn man den Oberlehrer raushängen lassen muss...aber bei so einer gefährlichen Sache, da geht mir echt der Hut hoch, was manche da so meinen zu wissen...
<was bitteschön passiert wenn man HINTER einem Trenntrafo an den beiden Polen hängt?>
Ähhh nochmal für Laien... Der Trenntrafo trennt die Betriebsspannung galvanisch vom Hausnetz. Somit wird auch die Erde praktisch isoliert. Das bedeutet, wenn man dann ausversehen an das Chassis oder Anodenspannung kommt, fällt man nicht tot um!!!
Durch den Körperwiderstand hat auch der Mensch Erdpotential. Beim Anfassen aktiver Teile, fliesst dann ein Strom zum Erdpotential... dieser kann aber so klein durch Schuhe,Teppich etc sein, dass der FI nicht auslöst...Bei Schutztrennung kann kein Strom über den Körper fliessen, da die Spannungen vom Erdpotential (ich nenn mal vorsichtig auch den Neutralleiter als Erde... Siehe auch TN-C Netz) getrennt sind.
Kann man auch alles nachlesen... Ich brauche es jedenfalls nicht.
Und wer mit Trenntrafobetrieb.... und dann unter Spannung arbeitet.....dann mit der einen Hand das Chassis festhält und mit der anderen Hand arbeitet...tut mir leid... das hat nur was noch mit gesundem Menschenverstand zu tun... Unter Spannung macht man sowas generell nicht.
Trenntrafo ist die Lebensversicherung... und wenn man schon von einem "Ersinbetriebnahmegerät" spricht, sollte man soweit in der Elektrotechnik zu Hause sein, dass man auf alle Fälle auf diese Gefahren hinweist... Alles andere wäre fahrlässig.
Sehen Sie es mal so...jetzt bastelt anhand ihrer Anleitung ein Laie so ein Gerät zusammen und wiegt sich in Sicherheit..... weil die Rede von einem "Erstinbetriebnahmegerät" war..... kümmert sich Null um Schutz...und dann fällt er um... Wenn er dann sagt, er habe sich nach Ihrer Anleitung das Gerät gebaut gehabt.... Dann sähen Sie dann ziemlich alt aus... nur mal so zum Nachdenken... Von der von Ihnen gewählten "Gerätesicherung" und die Vergewaltigung eines Radionetztrafos als Spartrafo.. fange ich erst gar nicht an.. (für den Betrieb als Spartrafo wurden diese Trafos nie vorgesehen) Und dann die nicht korrekte Absicherung der "Radiosteckdose" , zum Anschluss eines Radios... unglaublich... Einfach fahrlässig, eine zu hohe Sicherung für so einen Trafo einzusetzen... ..Die Sekundärwicklungen und deren Überlastung wurde dabei von Ihnen nicht korrekt erfasst... Der Trafo würde so in die magn. Sättigung gehen, und die Sicherung im Primärkreis bekäme nichts mit.. nja...
Nachbauer dieser Schaltung sollten sich dahingehend Gedanken machen... bevor was abfackeln kann.
"Möglicherweise zerlegt sich sogar zuerst das Dreheiseninstrument bevor die Sicherung anspricht. " - Ohne Worte...echt!
Ich wäre sehr vorsichtig bei dem , was man öffentlich als Anleitung zur Verfügung stellt....
und...."formieren".... bedeutet ja nur der Versuch, die abgebaute Oxydschicht auf der Alufolie im Elko wieder aufzubauen.... Wenn der Elko trocken ist... oder die Folie schon Durchschläge hatte... bringt das auch nichts mehr... aber das werden Sie bestimmt auch selber wissen... Daher lege ich dem Formieren keinen hohen Stellenwert bei... 80% aller Elkos sterben an verflüchtigtem Elektrolyt.. Aus sicherheitsgründen würde ich bei warm werdenen Elkos gleich ein Austausch vornehmen... Der Ersatz kostet gerade mal max. 3 Eur.. wofür so ein hohes Risiko eingehen??