Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Do Mai 08, 2025 13:46 Aktuelle Zeit: Do Mai 08, 2025 13:46

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 17 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Do Jul 07, 2016 13:35 
Offline

Registriert: Do Nov 29, 2012 7:50
Beiträge: 75
Wohnort: 85399
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo allerseits,
vom unserem Philipp (Vagabund) konnte ich im Frühjahr einen Neckermann Royal 111/21, also den Körting 55W günstig erwerben. Hauptsächlich tat ich das, weil mich die spezielle Schaltung und damit einhergehende Trennschärfe und der Effekt, dass die Sender „aus völliger Stille“ erscheinen sollen. Mit fünf Lautsprechern und 2X EL 84 sollte er auch klanglich etwas bieten.
Beim ersten Öffnen stellte ich fest, dass das Gerät unberührt war, jedoch waren bis auf dem EM 85 alle Röhren gefleddert worden. Das war jetzt nicht ganz schlecht, bis auf die EM 85 hatte ich alle Röhren noch auf Lager und gerade die EM 85, die ja bei Körting nicht mit billigeren Ersatztypen gewechselt werden kann, hätte ja richtig gekostet…
Zuerst war Staubwischen angesagt, da eine dicke Schicht das Chassis konservierte.
Ein erster Test mit Vorschaltlampe ergab Rauchzeichen von unter dem Chassis. Einem Widerstand an eigentlich unverdächtiger Stelle war zu warm geworden. Also, dann erst einmal die EROS ersetzen. Was hat sich Körting nur bei der Servicefreundlichkeit gedacht? :roll: Kondensatoren, die in dritter Reihe verlötet sind, so dass selbst Kinderhände für für den Wechsel zu klein sind und deswegen Seilzüge ausgehängt oder Lötfahnen abgebaut werden müssen :angry: Der nächste Test führte zum gleichen Ergebnis. Schlussendlich konnte die EM als Übeltäter ausgemacht werden. Nach Einbau einer Neuen spielte das Gerät auf allen Bereichen.
Trotz augenscheinlich unberührter Kerne zerrte und zischelte es auf UKW bei Empfang auf der Sendermitte. Das wurde besser, wenn ein wenig neben dem Sender abgestimmt wurde. Dann wurde das Signal aber hörbar dumpfer. Außerdem kamen die Sender nicht aus „völliger Stille“, eher aus profanem Rauschen. Also blieb doch nichts anderes übrig, als an den Filtern zu arbeiten :cry:.
Grundlage war die originale Abgleichanleitung. Das Gerät verhielt sich beim Abgleich genau wie in der Anleitung angegeben. Leider war, außer bei der nun größeren Lautstärke, keine Verbesserung zu verzeichnen. Im RM.org hat Herr Freudenberg eine hervorragende Beschreibung des Geräts und eine weitergehende Abgleichanleitung eingestellt. Nun gut, so wurde nach dieser Anleitung abgeglichen, die ich nachfolgend einstelle (wenn nicht gestattet, lösche ich gerne wieder):
Vorbereitungen:
1. Der FM-Skalenzeiger muss bei ganz eingedrehtem FM-Drehkondensator mit der Marke am Skalenrand übereinstimmen.
2. Taste UK und Ferntaste drücken. R1 ganz nach links drehen (dann ist die Rauschsperre unwirksam).
3. Voltmeter 1 (Ri > 10 MΩ, Messbereich 10 V) über 500 kΩ an die Regelspannung Messpunkt MP1 (Bild 2.1) legen.
4. Voltmeter 2 (Ri > 10 MΩ, mit +/-Anzeige oder Nullpunkt in der Mitte, Messbereich 25 V) über 500 kΩ an MP2 (Bild 2.1, Diskriminator-Gleichspannung) legen.
5. Unmodulierten Messsender 10,7 MHz über 5 nF an das Gitter der EF 89 legen (Bild 2.1).
6. Die im folgenden genannte Reihenfolge unbedingt einhalten![/list]
ZF-Abgleich
[list=]1. Kerne in der Reihenfolge G, D, E und F auf Maximum von Voltmeter 1 stellen.
2. Kern J ganz herausdrehen. 10
3. Messsender auf Ausgangsspannung 1 mV < Ueff < 100 mV einstellen, Maximum 10,7 MHz an Voltmeter 1 kontrollieren (Messender darf in der Frequenz auf keinen Fall „weglaufen“).
4. Kern K in die Synchrolücke einstellen. Diese ist daran erkenntlich, dass das Voltmeter 2 einen Wert anzeigt, der sich beim Drehen von Kern K um etwa 2 Umdrehungen nicht ändert. Der gesuchte Abgleichpunkt liegt in der Mitte. K steht jetzt ungefähr auf der Mitte des Mitnahmebereichs.
5. Kern L drehen, bis das Voltmeter +/-0 V anzeigt. Jetzt ist der Diskriminator auf 2,14 MHz eingestellt.
6. Röhre EBF 80 herausziehen, der Synchro-Oszillator schwingt jetzt frei und wird nicht synchronisiert; Messsender nicht ausschalten (Drift!). Voltmeter 2 schlägt jetzt wieder aus. Den Kern K wieder drehen, bis das Voltmeter wieder auf 0 V steht; der Synchro-Oszillator schwingt jetzt frei auf 2,14 MHz. Dann Kern J eindrehen, bis das Voltmeter wieder 0 V anzeigt (Das Voltmeter schlägt aus und geht dann wieder zurück; jetzt ist der Oszillator-Dämpfungskreis J auf 2,14 MHz eingestellt).
7. Kern J wieder etwas verstimmen auf ca. 0,5 bis 1 V an MP2.
8. Messsender über 5 nF an Gitter 1 der E(C)H 81 legen, 10,7 MHz kontrollieren. Messsender so weit aufdrehen, bis Voltmeter 2 wieder auf Null zurückgeht. Ausgangsspannung des Messsenders so weit reduzieren, bis Voltmeter 2 gerade wieder ausschlägt; Kern H nachstimmen, bis Voltmeter 2 wieder auf Null zurück geht. Ausgangsspannung des Messsenders wieder reduzieren, Kern H wieder nachstimmen usw., bis dass keine Verbesserung mehr erzielt wird. Jetzt ist der Kreis H auf 10,7 MHz abgestimmt.
9. Messsender von der ECH 81 abklemmen. Voltmeter 2 schlägt jetzt wieder etwas aus.
10. Kern J wieder auf Null von Voltmeter 2 zurückdrehen.
11. EBF 80 wieder einsetzen; Kern von BV 577 herausdrehen.
12. Messsender (10,7 MHz) mit einer Ausgangsspannung von max. 0,5 V an die UKW-Antennenbuchsen legen.
13. Erst Kern C, dann Kerne B und A auf Maximum von Voltmeter 1 einstellen.
14. Kern an BV 577 (10,7 MHz Sperrkreis) auf Minimum von Voltmeter 1 stellen.

Das Problem beim Abgleich nach dieser Methode liegt bei 8.: Selbst wenn der Meßsender auf max. steht, geht die Spannung am MP2 nicht auf 0 zurück. Ich habe die Spannung deswegen nur auf das erreichbare Minimum eingestellt.
Ein weiteres Problem bekomme ich beim Abgleich des Kreise A, B und C: drehe ich die Kerne auf maximalen Ausschlag am MP1 (also max. Regelspannung), ist das Signal so verzerrt, dass noch nicht einmal erahnt werden kann, ob der eingestellte Sender Musik oder Sprache bringt, also müssen diese drei Kerne „verstellt“ werden, damit ein verständlicher Empfang (mit reduzierter Signalstärke) gegeben ist. Aber auch dann darf nicht auf Empfangsmaximum abgestimmt werden, sondern links neben den Sender (also immer ein bisschen weniger als die Empfangsfrequenz). Der Empfang ist also doppelt getrübt, da beim Verlassen der Sendermitte die Schaltung erbarmungslos das ohnehin schon verbeulte Signal "abschneidet" (Trennschärfe) :wut:.
So habe ich das Gerät erst einmal zur Seite gestellt und über Lösungsmöglichkeiten nachgedacht, ob ich Fehler beim Abgleich gemacht habe… und inzwischen das Gehäuse wieder in Schuss gebracht.
Danach habe ich sämtliche Widerstände auf ihre Werthaltigkeit geprüft und keine Abweichungen > 10 % festgestellt. (Styroflex- und Keramik-)kondensatoren kann ich mangels Gerätepark leider nicht prüfen, da habe ich nur auf kalte Lötstellen gesucht.
Elkos wurden komplett gewechselt, die Spannungen stimmen mit dem Schaltplan im Wesentlichen überein.
Zwischenzeitlich ist mir noch aufgefallen, dass sich der UKW-Empfang bei kaltem Gerät einwandfrei ist, erst nach zwei bis drei Minuten muss vom Empfangsmaximum weggeregelt werden, damit der Sender hörbar bleibt, sonst ertönt nur noch verzerrtes Gebrumme.
Inzwischen hege ich den Verdacht, der Fehler könnte in der Vorstufe und/oder in der Mischstufe liegen und bin für Tipps jeder Art sehr dankbar.
Hier schon mal ein paar Bilder des Gerätes:
Dateianhang:
P1010186.jpg

Dateianhang:
P1010187.jpg

Dateianhang:
P1010212.jpg

Dateianhang:
P1010218.jpg

Dateianhang:
P1010220.jpg

Beste Grüße
Hans


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 08, 2016 7:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
Beiträge: 2710
Wohnort: Sauerland
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Hans,
hmaisch hat geschrieben:
Zwischenzeitlich ist mir noch aufgefallen, dass sich der UKW-Empfang bei kaltem Gerät einwandfrei ist, erst nach zwei bis drei Minuten muss vom Empfangsmaximum weggeregelt werden, damit der Sender hörbar bleibt, sonst ertönt nur noch verzerrtes Gebrumme.
Inzwischen hege ich den Verdacht, der Fehler könnte in der Vorstufe und/oder in der Mischstufe liegen und bin für Tipps jeder Art sehr dankbar.
wenn die Oszillatorfrequenz wegläuft, muß man zwar nachstellen, aber die Demodulation wird davon nicht beinflußt. Ich vermute einen Temperaturfehler im Ratiodetektor - vielleicht auch in einer ZF-Stufe, falls dadurch ihre Durchlaßkurve total verbogen wird.
Du könntest das "böse" Bauteil (meist ein Kondensator) mit Kältespray aufspüren.

Gruß, Frank

_________________
Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 08, 2016 11:24 
Offline

Registriert: Do Nov 29, 2012 7:50
Beiträge: 75
Wohnort: 85399
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Frank,
danke für den Tip! Da werde ich mir am WE gleich mal ein Kältespray besorgen und auf die Pirsch gehen.
VG
Hans


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 08, 2016 13:55 
Offline

Registriert: Fr Okt 30, 2015 22:47
Beiträge: 95
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Frank,

Gab es bei der Syntektorschaltung überhaupt einen Ratiodetektor?

Viele Grüße

Olaf


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 08, 2016 15:07 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Beiträge: 2502
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Der Royal verfügt über einen Syncron-Detektor, von Körting Syntektor genannt. Dieser demoduliert die Spannung eines syncronisierten Hilfsoszillators, welcher auf 2,14MHz (1/5ZF) schwingt.

Dies wird hier etwas näher beschrieben: http://www.radiomuseum.org/r/korting_ro ... _55_w.html --dann heftig nach unten scrollen...und ist dann doch nicht ganz einfach zu verstehen.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 08, 2016 17:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
Beiträge: 2710
Wohnort: Sauerland
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wieder was dazugelernt! Ich wollte tatsächlich zuerst nur "Demodulator" schreiben; weil es aber meistens ein Ratiodetektor ist, habe ich das auch geschrieben.

Ah, im einem der rm.org-Beiträge wird eine Simulation mit LTspice gezeigt! Die Schaltung "baue" ich doch gleich mal auf und messe etwas dran herum :) .

Gruß, Frank

_________________
Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 08, 2016 17:47 
Offline

Registriert: So Nov 01, 2015 13:24
Beiträge: 626
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Sehr schönes Gerät, das würde ich mir sofort ins Wohnzimmer stellen !
Gratulation ! :super:

Gruß,
RE 084

_________________
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 08, 2016 18:03 
Offline

Registriert: Do Nov 29, 2012 7:50
Beiträge: 75
Wohnort: 85399
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Jo, das ist richtig, der macht im Wohnzimmer echt was her. Er läuft auf gerade und ich denke, ein ungeübter Hörer merkt noch nicht einmal, dass der total verstellt ist. Meine Frau meint, der klingt doch super... Die wird sich wundern, wenn er erst einmal sauber spielt.
So, aber nun ruft der Grill!
Euch einen schönen Abend!
VG
Hans


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Jul 14, 2016 9:00 
Offline

Registriert: Do Nov 29, 2012 7:50
Beiträge: 75
Wohnort: 85399
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,
nun habe ich das schlechte Wetter einmal genutzt, um der Sache mit dem verschobenen Empfang auf den Grund zu gehen. Und der Frank hatte recht, allerdings war der faule Kandidat nicht leicht aufzuspüren. Im Diskriminatorfilter hatte der Keramikkondensator einen Sprung. Wenn nun die daneben befindliche EL84 auf Temperatur kam, wurde es dem Gesellen wohl zu warm und dadurch lief die Frequenz weg. Nach dem Austausch und einem Abgleich spielt das Gerät nun ganz hervorragend, die Sender kommen laut und klar auf dem Empfangsmaximum.
Zwei Fragen stellen sich mir noch:
Bei der Abgleichanleitung aus RMorg, die ich benutzt habe da sie umfangreicher als Körtinganleitung ist, wird empfohlen, den 10,7 MHz-Sperrkreis so einzustellen, dass bei Einspeisung eines 10,7 MHz-Signals über die Antennenbuchse die Regelspannung an der EF89 auf Minimum einzustellen. Dies hat allerdings zur Folge, dass selbst der ca. 3 km Luftlinie entfernte Ortssender (25kW) das magische Auge nur ca. zur Hälfte aussteuert. Aufgrund der Schaltung ist dies natürlich unerheblich, das Signal rauscht nicht (hörbar). Hätte es aber Folgen, den Sperrkreis wieder so weit zu verstellen, dass das magische Auge bei Ortssenderempfang auch schließt?
Beim Einstellen der Rauschsperre nach Anleitung (ohne Antennensignal die Regelspannung so weit herunterregeln, dass das Rauschen verschwindet) verschwindet leider nicht nur das Rauschen zwischen den Sendern sondern auch bein Empfang starker Sender wird das Signal "angekratzt". Guter Empfang aller Sender ist nun nur auf Stellung "Fern" (= Rauschsperre überbrückt) gegeben. Ich vermut, dass das mit dem bedämpften Eingangssignal zusammenhängt.
Wer hat einen Ratschlag?
Ansonsten lasse ich das Gerät jetzt, wie es ist, es bekommt seinen Platz im Wohnzimmer als Alltagsgerät. Hinsichtlich des Klangs kann ich noch erwähnen, dass mit dem Bassregler sehr behutsam umgegangen werden muss, dank Optimod übersteuern die Bässe sehr schnell, das Gerät ist einfach hierfür nicht ausgelegt. Bei Wiedergabe älterer Schallplatten stellt man jedoch fest, dass die Schaltung für "unbeeinflusste" Signale ausgelegt ist, auch bei voll aufgedrehten Reglern tritt der Bass niemals unangenehm hervor sondern es ergibt sich ein kraftvoller Klang.
Insgesamt habe ich an dem Körting nicht nur wegen der außergewöhnlichen Schaltung sondern auch wegen des Klangs und des Designs wirklich Freude gefunden, und, was noch viel wichtiger ist, meiner Frau gefällt er auch, und er wird uns hoffentlich noch viele Jahre begleiten.
Viele Grüße
Hans


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Jul 14, 2016 11:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 10227
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ein 10,7 MHz-Sperrkreis hat die Aufgabe, den Empfang der ZF, die ja mitten im Krzwellenbereich liegt, über die angeschlossene Antenne weitgehend zu verhindern. Auf die Empfindlichkeit im UKW-Bereich sollte er eigentlich kaum einen Einfluss haben. Also liegt da entweder noch etwas im Argen, oder Du hast den falschen Einsteller erwischt.

Lutz


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Jul 14, 2016 12:33 
Offline

Registriert: Do Nov 29, 2012 7:50
Beiträge: 75
Wohnort: 85399
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Lutz,
eigentlich glaube ich nicht, einen falschen Einsteller gedreht zu haben:
Auszug aus der Anleitung:
14. Kern an BV 577 (10,7 MHz Sperrkreis) auf Minimum von Voltmeter 1 stellen.
Schaltplanauszug:
Dateianhang:
BV577 Schaltplan.JPG

Schemazeichnung:
Dateianhang:
BV5772.JPG

Chassis:
Dateianhang:
P1010203.jpg

Scheint doch idiotensicher: es ist der Kern zwischen ECC85 und dem dicken runden Filter, links daneben ist die Antennenkopplung. Ein Verdrehen dieses Kerns ändert die Höhe der Regelspannung nicht.
VG
Hans


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Jul 14, 2016 16:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 10227
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Trotzdem sollte sich beim Verstellen von BV577 die UKW-Empfindlichkeit nicht nennenswert ändern...

Lutz


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Jul 14, 2016 20:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di Mai 11, 2010 20:29
Beiträge: 321
Wohnort: 26409 Wittmund
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Zitat:
dass mit dem Bassregler sehr behutsam umgegangen werden muss, dank Optimod übersteuern die Bässe sehr schnell, das Gerät ist einfach hierfür nicht ausgelegt. Bei Wiedergabe älterer Schallplatten stellt man jedoch fest, dass die Schaltung für "unbeeinflusste" Signale ausgelegt ist, auch bei voll aufgedrehten Reglern tritt der Bass niemals unangenehm hervor sondern es ergibt sich ein kraftvoller Klang.


Kann ich bestätigen, ist bei meinem Royal ebenfalls so. Diese Dickschiffe (und Röhrengräber) sind schon was feines, meins will ich auf keinen Fall missen.
Glückwunsch zu diesem schönen Gerät, wenn ich deins so sehe, muss ich wohl auch mal bei meinem unberührten Gehäuse bei :?

_________________
Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 15, 2016 7:07 
Offline

Registriert: Do Nov 29, 2012 7:50
Beiträge: 75
Wohnort: 85399
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
@Wolle: Och das Gehäuse war das einfachste an dem Gerät: habe den Lack nur mit der Billigautopolitur von der Norma behandelt, nach einer Stunde strahlte das Messing und der Lack war von stumpf-dunkel nach hochglanz-hell gewandelt.

@Lutz: ich dachte mir schon, dass die 10,7 MHz-Sperre, den UKW-Pegel nicht nennenswert absenken darf, das Signal wird irgendwo anders stark gedämpft, denn das Gerät spielt auch, wenn die Antenne abgezogen wird, den Ortssender mit unveränderter Lautstärke weiter, bei weiter entfernten Sendern genügt es, den Finger in die Nähe des Antennenanschlusses zu bringen. Da muss das Dickschiff noch einmal auf die Werkbank :angry:.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Jul 15, 2016 9:46 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 10227
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ich kenne die Empfangsverhältnisse bei Dir nicht.

Wenn ein Sender mit sehr hoher Feldstärke einfällt, genügt oft schon das Stückchen Kabel zwischen UKW-Kästchen und Antennenbuchse für einen ausreichenden Empfang. Bei diesem Radio kommt hinzu, dass es sich durch den Synchrondetektor etwas anders verhält als andere Röhrenradios: Auch schwache Signale werden zu einem störungsfreien NF-Signal verarbeitet, jedenfalls störungsfreier als bei anderen Radios.

Dass der Ortssender auch bei abgezogener Antenne zu hören ist, ist also kein Fehler. Allerdings sollte zumindest am Ausschlag des magischen Auges ein sehr deutlichen Unterschied sichtbar sein, wenn die Antenne angeschlossen wird. Sonst wäre die Antenne zu überprüfen, z.B. auf Unterbrechung/Kurzschluss der Zuleitung oder ähnliches.

Lutz


Nach oben
  
 
 [ 17 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot, Google [Bot] und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum