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BeitragVerfasst: Mo Jun 01, 2009 21:17 
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Hallo,

habe heute einen schönen 4040W/3D überholt.. sämtliche alten Teer Cs und Elkos erneuert.Spielt recht gut.. nur wenn ich die Höhen zurückdrehe kommt ein dunkleres Pfeifen wie bei einer Rückkopllung.. Wie kommt sowas ?

Vielen Dank und Grüsse
Martin


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BeitragVerfasst: Di Jun 02, 2009 15:24 
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Hallo,

Durch deinen Kondensatortausch wirst du mit höchster Warscheinlichkeit etwas verschoben haben d.h du hast ein Bauteil vielleicht 1/2cm links oder rechts plaziert.

Dies ist mir bei 2meiner Radios passiert, als ich Teerkondensatoren entnommen habe um sie durch andere zu tauschen.

Versuche die Kondensatoren so anzuordnen, wie sie früher waren oder halt bei Bedarf umplatzieren und testen


hoffe konnte helfen

gruss


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BeitragVerfasst: Di Jun 02, 2009 22:22 
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Hallo,

habe im Betrieb mal an den Kondensatoren etwas hin und her bewegt.. keinerlei Änderung feststellbar. Mir würde ein Bild von der Unterseite eines solchen Radios schon reichen.Es muss ja im Bereich der End oder Vorstufe sein.. da es ja selbst auf TA die Pfeifgeräusche macht.

Gruss Martin


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BeitragVerfasst: Di Jun 02, 2009 23:16 
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
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Hallo,

wie zu sehen ist, wurde da sehr viel 'gemacht' auf der Chassisunterseite.
Bei derart umfangreichen Austauschaktionen passiert es schnell, daß ein Verdrahtungsfehler eingebaut wird.

Ich würde empfehlen, die vorhandende Schaltung auf das Sorgfältigste mit dem Schaltplan (sofern vorhanden) zu vergleichen.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Mi Jun 03, 2009 9:15 
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Hallo,

habe hier noch ein Schlachtchassis des selben Radios stehen und bin jetzt alle Punkte abgegangen wo ein Fehler sein könnte...Also Verdrahtungsfehler kann ich jetzt ausschliessen.. Vielleicht liegt das Problem darin das ich zb. 2500pf mit 2200pf ersetzen musste ? Können solche kleinen Abweichungen schon zum Fehler führen ?

Gruss Martin


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BeitragVerfasst: Mi Jun 03, 2009 12:05 
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Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
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Hallo Martin,

wie man sieht hast du jede Menge Platinen-Kondensatoren eingebaut, es ist daher mehr oder weniger verbastelt. Da diese eine andere Bauform haben, ist es kaum möglich diese in der originalen Lage wieder einzubauen, dadurch können leicht Rückkopplungen und Pfeifgeräusche entstehen. Am besten man verwendet nur axiale Kondensatoren wie im Originalzustand. Ob man 2500 pF oder 2200 pF nimmt, spielt normalerweise keine Rolle.
Wurde die Polung der Kondensatoren beachtet gegenüber dem Originalzustand ? Wenn nein, dadurch kann es ebenfalls zu Rückkopplungen kommen.
Ein Rückbau ist wahrscheinlich gar nicht mehr möglich, wenn nicht vorher alles fotografiert oder anderweitig dokumentiert wurde.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Mi Jun 03, 2009 13:33 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Aus diesem Grunde, basierend auf eigenen Erfahrungen, und dieser, die hier Kurzwelle25 beschreibt, empfehle ich, so eine Handvoll C's nicht alle sofort zu tauschen, sondern nacheinander 1-3 Stück wechseln, danach kontrollieren, ob noch alles funktioniert. Ja, kostet Zeit...

Bei den alten Röhren- Fernsehern kamen da mal so 20 Stück und mehr zusammen- und wie oft habe ich dann einen neuen kaputten gehabt, oder doch die falsche Lötöse erwischt- die miesesten Fallen stellt man sich selbst, und die Fehlersuche dauert doppelt lange, weil man überzeugt ist, alles richtig eingebaut zu haben.

Ich kann kmir nicht vorstellen, daß bloßer, korrekter Austausch gegen den gleichen Wert so einen Fehler hervorruft.
Ich vermute in diesem Falle entweder einen Schaltungsfehler, selbst eingebaut, oder einen falschen Wert eines C's- bitte kontrollieren. Früher stand ja eindeutig pf und nf drauf, bei Platinen- C's gibt es oft andere Beschriftungen, die irritieren können.
Falscher Wert kann aber auch ein kaputter C sein, vor allem, wenn die Platinen- C's aus Schlachteplatten stammen, wo man nicht weiß, ob da alles drauf ok ist.

Darum ist die Bemerkung, besser axiale C's zu verwenden, schon ein guter Tip, das erleichtert auch die spätere "Abtarnung" eines Neu- C's in das Gehäuse eines alten, falls man das irgendwann tun will.

Edi


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BeitragVerfasst: Mi Jun 03, 2009 14:11 
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
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Hallo,

alles volkommen richtig.
Funkschrotti hat es noch sehr vorsichtig ausgedrückt, als er meinte, das Gerät sei "daher mehr oder weniger verbastelt". :wink:
Ursprünglich wollte ich eigentlich auch in dieser Art vom Leder ziehen. :wink:

Die Polung- sprich: Außenbelag - ist bei den gelben axialen Kondensatoren nicht kenntlich gemacht. Laut diverser Autoren spielt die Polung hier keine Rolle. Bei den Platinenkondensatoren hingegen findet man oft einen Balken wie bei den alten Papierkondensatoren.

Bei den gelben Kondensatoren sind die Kapazitätswerte nicht im Klartext aufgedruckt. Hier wird mit Zehnerpotenzen gearbeitet. Die äußerlichen Unterschiede sind meist nur gering. Das heißt, ein Kondensator mit der 10-fachen Kapazität ist nur unwesentlich größer. Wenn hier nicht ganz genau geschaut wird, ist eine Verwechslung vorprogrammiert.

Zusammengefaßt kommen also 3 Fehlerquellen in Frage:

a) Falsche Lötöse erwischt.

b) Falscher Kapazitätswert erwischt.

c) Eingebauter - mutmaßlich intakter - (Platinen-)Kondensator ist defekt.

Die Kondensatoren (Bild) haben oft sehr lange, unisolierte Anschlüsse. Bei der in alten Radios üblichen freien Verdrahtung kann da sehr schnell auch mal eine ungewollte Verbindung (Kurzschluß) entstehen. Im Klangregelteil muß es dadurch nicht unbedingt zu Rauchentwicklung kommen, - wohl aber zu unberechenbarem Varhalten.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Mi Jun 03, 2009 14:36 
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Registriert: Sa Apr 11, 2009 6:59
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Hallo,

ich habe alles durchkontrolliert.Bei meinem Schlachtchassis habe ich sämtliche Anschlüsse miteinander verglichen.Alles sitzt so wie es sein soll.Leider kann man bei den gelben Kondensatoren keine Polung finden.Habe alle neuen Kondensatoren nochmals nach ihrem Wert gemessen und sie sind alle richtig wie im Schlachtchassis.Ich habe schon aufgepasst das alles dahin gehört wo es soll .Habe leider keine Kondensatoren hier die eine Polung anzeigen.

Gruss Martin


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BeitragVerfasst: Mi Jun 03, 2009 15:25 
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Hallo Martin,

Du solltest den Schwerpunkt Deiner Überlegungen nicht so sehr auf diese 'Polung' konzentrieren. Genau genommen ist es keine Polung, - die gibt es nur bei Elkos. Der Balken kennzeichnet lediglich den Außenbelag des Kondensatorwickels. Aus Gründen der Abschirmung legt man diesen an den massenächsten Punkt in der Schaltung.
Man kann davon ausgehen, daß wenn dieser Belag nicht eindeutig gekennzeichnet ist, daß es dann keine Rolle spielt wie herum der Kondensator eingebaut wird.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Mi Jun 03, 2009 20:41 
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Ich denke eher, es liegt nicht direkt an den Kondensatoren (vorausgesetzt, diese wurden mit den korrekten Werten an den korrekten Stellen eingebaut), sondern an etwas anderem.

Bei dem 4040 W von 1953 sitzen die Klangregler in Gegenkopplungszweigen: Der Höhenregler in einem, der von der Anode der Endröhre zu ihrem Steuergitter führt, der Bassregler in einem, der von der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers zum Lautstärkeregler führt. Ich habe den Schaltplan des 4040W/3D von 1954 nicht vorliegen, könnte mir aber vorstellen, dass die Schaltung ähnlich ist.

Wenn das so ist, würde ich mal die Bauteile rund um den Höhenregler überprüfen. Beim 4040 W sind dort außer zwei 1 nF-Kondensatoren noch ein Widerstand mit 5 k Ohm und eine Hilfswicklung des Ausgangsübertragers beteiligt (ist diese oder eine der anderen Wicklungen vielleicht verpolt angeschlossen worden?). Außerdem ist der Höhenregler bei diesem Gerät ein Teil des Gitterableitwiderstandes für die Endröhre. Wenn er eine Unterbrechung in der Kohlebahn hat, ist in einem Teil des Regelbereiches kein wirksamer Gitterableitwiderstand vorhanden, und die Endstufe arbeitet nicht mehr richtig. Und auch den 500 k Ohm-Widerstand überprüfen, der in Reihe mit dem Höhenregler liegt.

Ist das Pfeifen auch bei gezogener EABC 80 vorhanden? Dann entsteht es mit Sicherheit in der Endstufe, dann kommen im wesentlichen die Bauteile in Frage, die ich genannt habe.

Oder ändert sich das Pfeifen vielleicht auch mit der Stellung des Bassreglers? Dann kommen auch die Bauteile in diesem Gegenkopplungszweig in Frage, das sind ein paar mehr.

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Jun 04, 2009 20:47 
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Moin,

technisch kann ich zwar nicht helfen, aber vielleicht mit'n paar Infos.

Den 4040W/3D gab es ja in zwei Versionen. Der Erste mit zwei NF-Übertragern und der Zweite mit einem NF-Übertrager. Die Rückkopplung sind unterschiedlich gelöst. Näheres steht auch im rm.org.

Bild

Bild

Dem Bild des Gerätes nach (welches ich übr. nicht für verbastelt halte, nur weil es Platinenkondensatoren sind) hat er zwei Übertrager (auf'm Chassis der eine, unterm Chassis die Drossel und der andere)

gruß
manne


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BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2009 12:56 
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Hallo,

ich habe das Radio jetzt wieder zusammengebaut und komischerweise ist die Rückkopplung verschwunden... läuft jetzt wie es sein soll mit einem sehr gutem Klang.Verstehe nicht wo da jetzt der Fehler gewesen sein sollte ? Hatte nur 1 Lautsprecher statt alle zum probieren angeschlossen.Vielleicht war das der Fehler... machmal hat man sehr komische Phänomene.Trotzdem vielen Dank für die grosse Hilfe

Gruss Martin


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BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2009 18:41 
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Mit der Vermutung, dass die Schaltung ähnlich der des 4040 W vom Vorjahr sein könnte, habe ich also gründlich danebengelegen. Aber um so besser, dass das Gerät wieder läuft.

Wenn es sich um die Ausführung mit zwei Ausgangsübertragern handelt, ist der Fall ziemlich klar. Wenn einer davon offen ist, stimmt die Ausgangsimpedanz, auf die die Endröhre arbeitet, nicht. Da das eine komplexe Größe ist, kann durch die nicht vorgesehenen Phasendrehungen und/oder eine (womöglich nur in Teilbereichen des Frequenzbereiches) zu hohe Spannungsverstärkung die Gegenkopplung zur Mitkopplung werden, dann arbeitet der NF-Teil als Oszillator.

Lutz


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