Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Sa Mai 10, 2025 8:40 Aktuelle Zeit: Sa Mai 10, 2025 8:40

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 57 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Tefag Kleinstsuper
BeitragVerfasst: Do Jan 29, 2009 1:27 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

da das Projekt "altes Röhrenprüfgerät" sich wegen des elend langsam trocknenden Lacks sich noch weiterhin in die Länge ziehen wird, habe ich ein kleines Tefag Radio zusätzlich in Arbeit genommen um die untätigen Pausen zu füllen.

Hmmm, - viel kann ich noch nicht sagen, aber es könnte sein, daß das schon wieder nicht so Ruck-Zuck erledigt sein wird. :?

Laut RMorg ist es dieses Gerätchen hier:

http://www.radiomuseum.org/r/tefag_klei ... kml_5.html

Viel scheint nicht darüber bekannt zu sein. Selbst das RMorg verfügt über keinen Schaltplan. Ich natürlich ebensowenig. :(
Allerdings ist mein Gerät in nicht ganz so gutem Zustand, wie selbst die Mini-Thumbnails erahnen lassen.

Vorderseite. Die Knöpfe sind vollständig. Zwei sind schon abmontiert. Bei dem Dritten badet gerade eine Madenschraube in Caramba.

Bild

# Der Lautsprecherstoff ist zwar dreckig, aber nicht weiter beschädigt.

# Lautstärkeregler mit Ein-Aus-Schalter ist gängig und schaltet.

# Der Wellenbereichsschalter ist gängig.

# Abstimmknopf dreht sich. Zeiger bewegen sich rutschend. Drehko dreht sich. Ein Zeiger ist verbogen.

# Alle Bakelitteile sind stumpf. Teilweise etwas verschrammt.

Hier die Skala mit dem verbogenen Zeiger:

Bild

# Das Skalenglas ist locker, aber unbeschädigt.

Nun zur Rückwand. Sie ist etwas angegriffen. Oben rechts fehlt ein Stück.
Etwas wellig ist sie außerdem. Zwei Schauben waren noch vorhanden, - augenscheinlich aber beide nicht original.

Bild

Das Netzkabel fehlt. Das hat irgendwann mal jemand brauchen können und abgeschnitten.

Innen sieht es momentan so aus:

Bild

Die Röhren sind vollzählig, - Funktion noch ungewiss.
Auch hängt da die Skalenbeleuchtung mit zwei NTC oder PTC-Widerständen heraus.
Angeschlossen habe ich das Radio natürlich noch nicht. Ist ein Allstromer. Wohl dem, der einen Trenntrafo hat. :wink:
Sobald der restliche Knopf ab ist, läßt sich das Chassis herausziehen.
Dann kann ich die Unterseite begutachten. Bin schon gespannt welche Überraschungen mich da noch erwarten.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Jan 29, 2009 14:39 
Offline

Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1916
Wohnort: Braunschweig
Hallo Rocco11,

dieses Gerät ist baugleich mit Lorenz Tempelhof B11 (Ausführung mit U 11er Röhren). Vom Tempelhof gibt es sonst noch den B17, mit U 21/71er Röhren.

Gruß

Roland


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Jan 29, 2009 16:32 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

das Caramba hat gute Arbeit geleistet, - das Chassis ist nun raus.
Es ist zu erkennen, daß da schon viel gebastelt wurde. Das kann aber schon vor Jahrzehnten geschehen sein.

Seitenansicht beim Antenneneingang:

Bild

Links wurden zwei alte Kondensatoren parallelgeschaltet. Und das in Serie zu einem anscheinend noch älteren Bauteil. Gemeint ist dieses viereckige Ding, welches ebenfalls ein Kondensator sein könnte. Unwahrscheinlich, daß der Entwickler das so vorgesehen hatte.

Von Oben ergibt sich dieses Bild:

Bild

In der Mitte des Chassis ist ein verwaistes Loch. Hier war irgendwann mal was eingebaut. Nachdem ich die Unterseite gesehen hatte, konnte ich mir auch vorstellen was das wohl war.

Bild

Das gelbliche Ding ist ein Becherelko, den jemand zur Vermeidung eines Kurzschlusses mit einer Art Isolierband umwickelt hat. Zwar hat der Elko ein Schraubgewinde, doch war dieses anscheinend zu dünn für das Loch.
Hier muß man später sehen was man da tun kann. So bleiben wird das selbstverständlich nicht!
Am Lautstärkeregler sind "frische" Lötstellen zu erkennen. Zu erkennen ist ebenso, daß der Akteur das Löten nicht unbedingt erfunden hat. :wink:
Die Kondensatoren sind in Glasrohr- bzw. Papprohrausführung. Diese sollten sich bei Bedarf sehr gut restaurieren lassen.

Dieses Radio ist wieder ein ganz typischer Fall für einen Restaurator.
Anschaffungspreis (für mich) brutto 35 Euro. Zu erwartender Aufwand etwa 50 Stunden. Bei nur 10€ pro Stunde wären das dann 500€. Zuzüglich Material. Kein Wunder, wenn sich sowas normalerweise nicht lohnt.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Jan 29, 2009 21:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Jan 07, 2008 22:49
Beiträge: 273
Wohnort: Vogtland
Hallo Rocco11
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Gerät. Wie ich dich mittlerweile kenne, wird das Sammlerherz nun höher schlagen. Und wer fragt denn danach, ob es sich lohnt :wink:
Meine Tomaten im Garten müssten auch 22€ das Stück kosten und ich baue
sie trotzdem immer wieder an.
Die Freude am Gerät lohnt doch immer jede Mühe!

MfG Heiner

_________________
MfG Heiner
Die schöne Adrienne
hatte noch eine Hochantenne!


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Jan 29, 2009 23:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 10227
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Guck mal in Sachen Schaltplan beim Raupenhaus unter Tefag 5 a oder K 5 a. Kann es sein, dass einer davon Deiner ist?

Lutz


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Jan 30, 2009 1:47 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

die Suche nach einem passenden Schaltplan wird immer verwirrender. :?

Zunächst die Fakten:

Das mir vorliegende Gerät hat anscheinend nur 2 Wellenbereiche (Foto).
Die Skalen sind nicht in KHz oder MHz geeicht, sondern anscheinend in Meter.

Der Bereich I (rot) geht von 13,5 bis 50
Umgerechnet wären das 22,2 MHz bis 6 MHz.

Der Bereich II (schwarz) geht von 580 bis 200
Umgerechnet wären das 517 KHz bis 1500 KHz.

Die Plattenpakete des Drehkos (Foto) scheinen aber durchaus langwellengeeignet zu sein.

Alle bislang zur Sprache gebrachten Geräte haben 3 Wellenbereiche.
Aber selbst auf dem Gerät vom RMorg (Link ganz am Anfang) kann man schemenhaft eine nur zweigeteilte Skala erahnen.

@Lutz: Diese beiden Pläne habe ich vorrätig. (Danke für den Tip). Von den Wellenbereichen her kommen sie hin. Nur MW und KW.
Nicht übereinstimmend ist der Teil mit der Skalenlampe, was aber nichts heißen will. Da wurde ganz offensichtlich bei meinem Gerät herumgebastelt. Bei mir ist eine 18V/0,1A Lampe drin (kaputt). Parallelgeschaltet sind zwei 300 Ohm Drahtwiderstände mit je mindestens 4-5 Watt. Das was ich Eingangs fälschlicherweise für NTC oder PTC gehalten habe, entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als Drahtwiderstände. In der Originalschaltung des 5A und des K5A fällt der gesamte Heizkreis aus wenn die Skalenlampe kaputt geht.

@Funkschrotti:
Danke für die Hinweise. Ich habe hier einen Plan der "nur" Tempelhof heißt. Aber auch dieser hat 3 Wellenbereiche wie die Tempelhofs B11 und B17. Bei meinem Tempelhof-Plan ist eine Glimmlampe als Kontrollleuchte/Skalenbeleuchtung(?) eingezeichnet.

Ich denke, ich werde mich zunächst mal mit den unmittelbar durchführbaren Arbeiten beschäftigen wie, - Reinigen, - Röhren prüfen, - Kondensatoren prüfen und austauschen.
Anschließend mache ich an den offensichtlichen Verbastelungsstellen ein wenig "Reverse-Engineering", - d.h. Schaltung rauszeichnen.
Wäre doch gelacht, wenn es nicht gelänge das kleine Gerätchen wieder in den Urzustand zurückzuversetzen. :wink:

Vielleicht hat noch jemand eine Idee, wo bei den Abbildungen der Skalen der dritte Wellenbereich abgeblieben ist. Denn, soweit ich es erkennen kann, ist die Skala der RMorg-Geräte mit meiner identisch. Von weitem zumindest.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Jan 30, 2009 15:54 
Offline

Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1916
Wohnort: Braunschweig
Hallo Rocco11,

streich mal das "Tefag" und ersetze es durch "Lorenz": Lorenz Kleinstsuper KML 50. Da müßte der Schaltplan zu finden sein, wobei der bereits genannte später erschienene Lorenz Tempelhof B11 eine Kopie dieses Gerätes sein dürfte.

Lorenz hat über lange Zeit identische Geräte mit Tefag gebaut (vor 1945). Nach dem Krieg hat Lorenz dann ebenfalls baugleiche Geräte mit Schaub produziert, bis später mal Schaub-Lorenz daraus wurde.

Gruß

Roland


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Feb 03, 2009 6:01 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

also, die Antenneneingangsbeschaltung ist schon abenteuerlich.
Ich habe nun den viereckigen Kondensator ausgebaut.

Bild

Es ist ein Farbcode auf der einen Seite. Orange - Schwarz - Rot in der oberen Punktreihe. Keine Farben in der unteren Reihe. Das "Gelb" ist bei anderem Licht ein Orange. Dazwischen steht "T2000V".
Eine Kapazitätsmessung ergab 3,12 nF. Der Isolationstest ergab selbst bei 500V Prüfspannung ein Verhalten wie bei einem ganz neuen Kondensator.

Auf der Rückseite ist der Firmenname. Dort steht "EL-MENCO" und "Made in USA". In Serie zu diesem Kondensator liegen zwei parallel geschaltete Kondensatoren mit je 600pF, Fabrikat "MIKRO" (Foto weiter oben).
Interessant wäre, was sich jener unbekannte Bastler dabei gedacht hat. Und auch, wo dieser amerikanische Kondensator von offensichtlich ganz hervorragender Qualität herkommt.

Ich gewinne zusehends den Eindruck, als wenn da noch weitere Überraschungen auf mich warten würden. :roll:

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Feb 04, 2009 6:32 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

also, - der umwickelte Elko hat 16µF und 500/550V. Auch scheint er noch OK zu sein. Vom Durchmesser des Gewindezapfens her hätte er problemlos durch das Loch im Chassis gepaßt. Anscheinend war der Reparateur nur zu faul ihn dort zu montieren. Denn dazu hätte er was auslöten müssen um von unten heranzukommen.

Mich wundert aber etwas anderes. Und zwar ist im Plan als Siebelko eine Type mit 32µF vorzufinden. Im Gerät ist aber ein Elko mit nur 4µF drin. Das ist dieser braune Brummer in der Pappröhre. Was mich aber am meisten wundert ist, daß da "VE 301 Dyn" draufsteht.

Bild

Kann denn der Original da schon immer drin gewesen sein?
Oder ist das eher diesem "Bastler" zuzuschreiben?

Was würdet ihr an meiner Stelle da nun machen? Habt ihr Vorschläge?


Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Feb 04, 2009 12:49 
Offline

Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Beiträge: 1916
Wohnort: Braunschweig
Hallo Rocco11,

ein Volksempfänger-Kondensator ist original niemals in anderen Geräten verbaut worden, also raus damit und aufheben in der Ersatzteilekiste für VE-Reparaturen. Eine Siebung mit 4 µF in einem solchen Gerät geht gar nicht, das ist viel zu wenig. Solche Elkos in Papphülle sind auch grundsätzlich alle Schrott, beim Nachmessen hat er sicherlich die Kapazität Null, da alles ausgetrocknet ist.
Die 32 µF sind da schon eher angemessen für die Siebung in einem Allstromgerät.

Gruß Roland


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Feb 04, 2009 23:11 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

So. Der neue "alte" Elko ist nun fertig.

Bild

Oben ist zum Vergleich ein Originalkondensator desselben Herstellers. Allerdings kein Elko.
Innen drin ist nun ein neuer Elko mit 47µF/350V. Einen 32er hatte ich gerade nicht da. Die Kapazitätsaufschrift ist außerhalb der Kameraperspektive.

Ok, - den gelblichen Farbton hätte ich noch besser hinbekommen müssen. Ich weiß. :|
Keine Lösung fand ich bislang, um Alter durch Schmutz zu simulieren.
Klar könnte man nun das Bauteil mit Reststaub aus dem Gehäuse "behandeln", - aber das widerstrebt mir irgendwie. :?

Apropos, - diese "Electrica" Kondensatoren haben sich als erstaunlich gut in Schuß herausgestellt. Bis jetzt war bei allen akzeptable Kapazität vorhanden, und auch der ISO-Test war alles andere als mies. Ich werde deshalb zunächst mal keine radikale Kondensatorkur vornehmen, sondern nur bei Bedarf.

Gruß

Rocco11


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Feb 05, 2009 11:47 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Jan 07, 2008 22:49
Beiträge: 273
Wohnort: Vogtland
Hallo Rocco11
Das ist dir wieder gelungen.
Da ich ja meine neuen Kondis nun auch optisch auf alt trimme, nehme ich als Beschriftungspapier die bräunlichen A4 Briefumschläge.

MfG Heiner

_________________
MfG Heiner
Die schöne Adrienne
hatte noch eine Hochantenne!


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Tefag Kleinstsuper
BeitragVerfasst: Do Feb 05, 2009 17:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Nov 05, 2008 11:48
Beiträge: 801
Wohnort: PLZ 16548
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Rocco,

dieses Radio finde ich ja äußerst intereesant.

Als Schüler habe ich viele solcher Radios im Sperrmüll gefunden, auch vom verbastelten und verschmutzten Zustand her. Aus dieser Zeit habe ich auch noch einen Lorenz, aber keinen Super, nur mit einer VEL 11 drin.

Bei Deinem Gerät steht auf vielen der 'Elektrica'- Kondensatoren ein Herstellungszeitraum aus der zweiten Jahreshälfte 1942 drauf. Ein Hinweis auf die Entstehungszeit, da das ja auch mit der Röhrenbestückung hinkommt.
Diese Notumbauten mit diesen abenteuerlichen Kondensatoren passen dagegen in die Besatzungszeit vor 1950. Man nahm eben alles, was vorhanden war.
Der amerikanische Kondensator paßt dazu und stammt offenbar aus Army- Beständen. Die Farbkodierung war selbst im Krieg in Deutschland ein Thema.

Dieses Gerät war offenbar ein "Exportgerät". Für das Inland wurden 1942/43 keine Super mehr gebaut.

Der von Dir beschriebene Zustand der Kondensatoren zeigt erneut, daß es oft nicht angebracht ist, blind alles vorhandene gegen neu zu tauschen.

Gruß drahtfunk :idea:

_________________
Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Feb 05, 2009 17:42 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zitat:
Der von Dir beschriebene Zustand der Kondensatoren zeigt erneut, daß es oft nicht angebracht ist, blind alles vorhandene gegen neu zu tauschen.

Hallo,

genau das denke ich auch und RM.org sieht den oftmals anzutreffenden Kondensatortausch (Kondensatorkur) ebenfalls sehr differenziert.
Wenn optisch schon ein Mangel erkennbar oder messtechnisch nachweisbar ist, dann sollte natürlich getauscht werden.
In allen anderen Fällen besteht die Gefahr, dass nur zusätzliche Fehler eingebaut werden.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Feb 05, 2009 22:51 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

Exportgerät, - hmmm, - vielleicht erklärt das den fehlenden Langwellenbereich.
Andererseits, - das Gerät läßt sich in der Eingangsspannung nicht umschalten.
Man hätte also bei von 220V abweichender Netzspannung einen Vorschalttrafo gebraucht.

Die radikale Kondensatorkur führe ich nur bei ERO, ERO 100 und den braunen WIMA-Bonbons durch. Aber auch bei Neokon und Niwatrop Typen sollte man skeptisch sein. Aber wozu gibt es Prüfgeräte? Zwar ist die Kapazitätsmessung über den Xc mit Vorsicht zu genießen, aber spätestens der ISO-Test spricht dann eine deutliche Sprache.

Hier habe ich noch ein Bild des Kondensator-Montageloches nach der Entstaubung.

Bild

Man erkennt etwas Rost. Da scheint mal was aggressives mit dem Blech in Kontakt gekommen zu sein. Der kreisrund angedeutete Rost-Rand könnte mit dem Durchmesser des ursprünglichen Becherelkos was zu tun haben. Dann wäre dann aber ein ordentlicher Brummer gewesen. Ich habe sowieso den Verdacht, daß Lade-und Siebelko früher mal in einem einzigen Becher vereint waren. Vermutlich ein 16µF+32µF Becherelko. Schade daß der nicht beigelegen hat. Sonst hätte man ihn neu befüllen können.

Gruß

Rocco11

PS: Ah ja, - die Röhrenbestückung ist: UY11, UCH11, UBF11, UCL11


Nach oben
  
 
 [ 57 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum