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BeitragVerfasst: So Sep 12, 2021 21:00 
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Auch von mir einmal ein Beitrag aus dem Naehkaestchen...

Saba Freiburg 9 Chassis, Skalenblech neu lackiert, alles frisch ueberholt und schick, Schraubensicherungslack, pipapo, nur am AM Drehko war ich nicht dran, weil ich mich nicht freiwillig mit den ganzen Skalenseilen herumaergern wollte.


Das Gerät ging mir auch schon böse auf die Nerven. Sämtliche Mechanikteile waren verharzt, also musste alles zerlegt werden. Beide Motoren, AM-Drehko, Mechanik vom UKW Mischer...
Nach dem Zusammenbau und dem Tausch aller kritischen Kondensatoren langsam hochgefahren, die Freude hielt nicht lange denn sobald die Automatic eingeschaltet wurde zischte es unter dem Chassis. Chassis auf den Kopf gestellt, oh je, kommt aus der nähe vom Tastensatz. Ich habe das schlimmste befürchtet. Es war aber "nur" ein angeknackster 5nF Keramik-Kondensator.
Gerät lief einige Stunden zusammengebaut, auf einmal war kein Ton mehr zu hören. Die EF86 im NF Teil war defekt, einfach so.
Gerät lief wieder ca eine Woche, schon waren die meisten der erneuerten Glühlampen defekt. Die Heizspannung passte gut, die Birnchen sind nicht beschriftet gewesen. Ich hatte viele davon bestellt, mir wurden aber vermutlich die falschen geschickt. An 7V nehmen die nicht die erwarteten 300mA (2.1W) auf sondern deutlich mehr. Also alle Birnchen nochmal getauscht.
Kurz darauf war schon wieder die NF Tot. Dieses mal lag es am Umschalter interner/externer Lautsprecher. Den hatte ich gereinigt, wohl nicht gut genug.
Das Gerät lief dann 1/2 Jahr, ich war für eine Geschäftsreise 2 Wochen in Budapest. Am Abend davor fing der Ton an zu kratzen, ich konnte nicht suchen was es war. Das macht einen verrückt. Es stellte sich heraus das sich irgendwelcher Schmutz in den Luftspalt des ovalen Lautsprechers gearbeitet hatte. Zum glück konnte der Lautsprecher teilweise zerlegt und damit gerettet werden.

Ein Freiburg 3DS ärgert mich seit über einem Jahr. Das Gerät war von mir restauriert worden, spielte danach erstmal zufriedenstellend. Nach einigen Stunden knatterte es aus dem Lautsprecher, das Auge öffnete sich und der Ton war leise. Alles nochmal zerlegt, auf dem Arbeitstisch funktionierte das Chassis wieder. Im Gerät eingebaut ging das einige Stunden gut, dann passierte das gleiche wie zuvor. Es ist unabhängig ob man sich im AM oder FM Empfang befindet, allerdings war der Empfang oft wieder gegeben wenn man einmal Umschaltete. Klingt sehr nach Wackelkontakt, ich konnte durch einen Klopftest aber nichts finden. Die Kontakte vom Tastensatz wurden gesäubert, es schien mir aus dem ersten UKW ZF bzw. dem AM Mischer-Filter zu kommen. In dem war aber nichts auffällig, kein gelöster Draht kein garnichts. Da der Fehler nur kurzzeitig auf der Werkbank auftaucht sehr schwer zu finden. Mittlerweile geht garnichts mehr, er empfängt den Ortssender das war es.
Bei der ersten Inbetriebnahme funktionierte die Stummschaltung der Automatic nicht. Das Gerät besitzt eine Wicklung auf dem Netztafo die eine negative Spannung erzeugt, die wird zum sperren einer NF-Vorstufenröhre benutzt. es sollten -xxV sein, nach dem Gleichrichter war die Spannung aber 0V. Ein Forenmitglied hatte mir empfohlen die Selen-Einweg-Gleichrichterdiode bei den SABAs immer zu tauschen, die war also unschuldig den sie war neu. Es zeigte sich das eine Wicklung des Lautstärkemotors, der verwendet die gleiche Wicklung aus der die negative Vorspannung gewonnen wird, einen Masseschluss hat. Das ist sehr seltsam, die Wicklung kommt nicht mit hohen Spannungen in Berührung, eigentlich gehen die Hochohmigen Wicklungen der Motoren wenn kaputt. Der Motor wurde nochmal zerlegt, die Spule ausgebaut aber nichts gefunden. Kein Draht, kein kaputter Wickelkörper. Nach dem Zusammenbau war alles wieder gut, woher der Kurzschluss kam habe ich nicht herausgefunden.
Wird über Weihnachten nochmal zerlegt, ich bin gespannt.


Gruß,
Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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BeitragVerfasst: Do Dez 30, 2021 17:38 
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Ich habe meinen L1-3 Röhrenprüfer repariert und bin weiter dabei mir einen Kartensatz zu erstellen und dabei auch meine Software dafür zu testen, eine PC97 maß sich im Anodenstrom normal, zeigte aber ein vielfaches der normalen Steilheit ..

https://youtu.be/PiMIkLJyKw0

Ich denke es liegt u.A. daran, dass gerade die Schirmelektrode in der internen Verdrahtung eine Seriendrossel hat ..

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2022 18:31 
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Hat jemand Empfehlungen für gebrauchte Motoren in Deutschland? Ich habe hier einen Lieferanten https://motorschaden.com/de/ gefunden, der Preis ist normal? Was denkt ihr Leute?

Mod Matt: Spammer gesperrt und Link abgeändert.


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BeitragVerfasst: Do Mär 31, 2022 19:02 
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Das Du ein Spamer bist wäre mein erster Gedanke.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Sep 28, 2022 21:26 
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Letztes Wochenende traf ich einen ehemaligen Schulkameraden wieder, den ich jahrzentelang nicht gesehen hatte. Da fiel mir eine Sache ein, die sich in den 1970er Jahren ereignet hat.

Er hatte von seinen Eltern eine Stereoanlage geschenkt bekommen. Dafür brauchte er zwei Steckdosen. Diese waren aber weiter von dem Aufstellungsort entfernt, als die Netzkabel reichten.

Irgendwo fand sich ein Verlängerungskabel. Dieses war zu einem mächtigen Knäuel verheddert. Das störte ihn nicht, weil er es sowieso hinter oder unter einem Schrank verstecken wollte. Also zog er eine ausreichend lange Schlaufe aus dem Knäuel, schnitt das Kabel dort durch und montierte noch einen Stecker und eine Kupplung.

Dann steckte er den ersten Stecker in die Steckdose. Auf keiner der Kupplungen war Spannung.

Als er auch den zweiten Stecker einsteckte, ging das Licht aus.

Dann fragte er mich um Rat. Ich erklärte ihm, was er da angestellt hat. Das sorgte dann für Heiterkeit.

Er hatte ein Kabel mit zwei Steckern und eines mit zwei Kupplungen gebaut...

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2023 18:33 
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Gestern wollte ich meinen Grundig Satellit 300 als Signalquelle zum Testen eines Verstärkers benutzen.

Ungefähr eine Minute, nachdem ich ihn eingeschaltet hatte, machte es plötzlich leise "Plopp", wie beim Ausschalten. Danach wurde nur noch die Uhrzeit angezeigt. Sonst stellte sich das Gerät tot, sowohl mit Batterie- als auch mit Netzversorgung. Auch die Displaybeleuchtung, die bei Anschluss ans Netz ständig schwach leuchtet, war aus.

Auf der Netzteilplatine, auf der sich auch der Ein/Aus-Schalter befindet, war nirgendwo Spannung zu messen. Weder bei Batterieversorgung noch bei Anschluss ans Netz. Wie kann ein einziger Fehler bewirken, dass beides ausfällt?

Nach einiger Suche stellte sich der Umschalter Batterie/Netz, der sich an der Buchse für das Netzkabel befindet, als Ursache heraus. Der Ausbau war nicht einfach: man muss dazu den Netztrafo von der Platine demontieren. Dieser ist mit drei selbstschneidenden Schrauben befestigt, die sich nur höchst widerwillig herausdrehen ließen, weil sich in den Gewindegängen Tränkmittel vom Trafo oder ähnliches befand. Nachdem ich den Schalter geöffnet hatte, sah ich, dass zwei der drei Kontaktzungen extrem oxidiert waren. Mit dem Glasfaserpinsel konnte ich nichts ausrichten, erst nach einer Behandlung mit feinem Schleifpapier tat der Schalter wieder, was er soll.

Nach dem Zusammenbau und Wiedereinbau des Netzteils funktionierte zwar die Frequenzanzeige wieder, aber es gab über den eingebauten Laitsprecher keinen Ton, mit einem externen Lautsprecher an der Lautsprecher-/Kopfhörerbuchse war alles in Ordnung. Eines der beiden Kabel zum Lautsprecher war auf der Platine abgerissen. Grundig hat massive Drähte verwendet und diese an den Lötstellen auf den Platinen nicht abgefangen. Da passiert ein Drahtbruch beinahe zwangsläuifig, wenn man die Front abgeschraubt hat und mit dem Gerät hantiert (das Bedienteil in der Front ist über ca. 20 Drähte mit dem Rest verbunden).

Oxidierte Kontakte kündigen sich normalerweise durch Aussetzer an, die mit der Zeit schlimmer werden. In diesem Fall nicht: ich habe das Radio oft benutzt, sowohl mit Batterie-, als auch mit Netzbetrieb. Der Schalter wurde also öfter betätigt. Erstaunlich dass er dann so plötzlich überhaupt keinen Kontakt mehr gab - und dann gleichzeitig beide Kontakte, für Batterie- und für Netzbetrieb.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 19:24 
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Hallo Lutz, danke, das du dir die Mühe machst sowas aufzuschreiben. Ich lese das immer gerne und man lernt dabei auch etwas.
Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Do Jan 26, 2023 11:52 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

ein Fehler aus der Kategorie "irgendwas geändert, Änderung vergessen, für was anderes benutzt, Fehlerwirkung ohne sofortiges Erkennen..."

1) "Ich bastele gern mit Entladungslampen (Leidenschaft seit Kindertagen)... u.a. HQL-Lampen"

2) "Elkos prüfe ich gern mit Vorwiderstand + Diode am Trennstelltrafo"

Ende der Story, mehr muß man eigentlich nicht mehr wissen... bzw. könnte ein Rätsel draus machen...

... mal wieder 1...2 HQL 125 hervorgekramt, mal befeuern und freuen... aber was ist das ?? Lampe flimmert stark, Stromaufnahme überhöht, schließlich verlöscht sie... Das ist ein bekanntes Fehlerbild, aber eher bei Natriumdampf-Hochdrucklampen und Halogenmetalldampflamen ! Ursache: Eine Elektrode bleibt kalt (Ablagerung Amalgam bei NA-Lampen) oder emittiert nicht mehr richtig (NA, HQI). Bei HQL kann es sowas geben, wenn die Lampe extrem alt ist, das traf auf die verwendeten Lampen nicht zu.

Andere Lampe genommen, derselbe Effekt ! Dritte Lampe auch... alle HQL gleich-neu, fast fabrikneu. Was ist hier los ??

Das ist jetzt der Moment, wo zunächst das Weltbild wankt: Drossel defekt ? - 3 andere machen dasselbe. Ist viell. die Netzspannung nicht in Ordnung ? (kaum möglich... Oszibild i.O.).

WTF !?!?!?

Schließlich nochmal genaue Inspektion an der Lüsterklemme: Bei flüchtigem Hinsehen NICHT SICHTBAR: Von der letzten Elkoprüfung im Zusammenhang mit einer TV-Reparatur war noch die Diode in Reihe... Diese versteckte sich in der Lüsterklemme und hatte die gleiche Farbe wie die Anschlußleitung... also nicht wirklich erkennbar. Lötstelle war mit Isolierschlauch überzogen, ich hab aber öfters Isolierschläuche über Leitungen, die im Moment nicht benötigt werden... kein Indikator.

Obwohl derselbe Fehler wahrscheinlich niemandem hier passieren wird, ist er ein Lehrstück in mehrfacher Hinsicht: Wenn eine Schaltungsanordnung A für Anwendung B geändert wird, sollte man das irgendwie dokumentieren bzw. kenntlich machen, sonst wird bei Anwendung A ggf. ein artifizieller Fehler wirksam, wie auch hier.

Bei Auftreten einer Fehlererscheinung sorgfältig Ausschlußprüfungen machen, wenn Sichtprüfung nichts bringt... Ich hatte das total vergessen, die Anordnung Netzleitung-Lüsterklemme-Drossel irgendwann mal statt Drossel mit Glühlampe für die Elkoprüfung mit Diode ausgestattet zu haben ! Bei mir fliegen eine Anzahl solcher "Schaltungen" für div. Prüfungen... herum.

Ich stand also kurzzeitig etwas im Regen und konnte mir das absolut nicht erklären.

Bei längerem Betrieb ist vor allem die Drossel in Gefahr, die durch den Halbwellenbetrieb in Sättigung gerät und durch den zu hohen Strom Windungsschluß erleidet. Die Lampe findet das aber auch uncool und würde ggf zerstört...geschädigt werden, hier verlosch sie durch den hohen Betriebsstrom...-druck.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Sa Jun 24, 2023 13:25 
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In den vergangenen Tagen war ich mit einer Fehlersuche beschäftigt, die durch Dusseligkeit des Gerätebesitzers unnötig lange dauerte. Es ging um ein Autoradio in einem älteren Fahrzeug, das so gut wie keinen Empfang hatte.

Die Antenne ist eine kurze Heckantenne mit Verstärker, der über das Antennenkabel mit Spannung versorgt wird. An der Antenne kam aber keine Spannung an.

Nun wollte ich prüfen, ob das Radio (fernöstliches Fabrikat) Betriebsspannung für eine Antenne mit Verstärker ausgibt. Das war nicht möglich, weil der Besitzer die speziellen Entriegelungswerkzeuge, die man zum Herausnehmen dieses Radios braucht, vergessen hatte. Mit normalen Werkzeugen war nichts auszurichten.

Also ging es am nächsten Tag weiter. Wie erwartet, gibt das Radio diese Spannung nicht aus, im Radio ist nichts dafür vorgesehen. Mit einer Messstrippe in der Antennenbuchse des Radios war Empfang da. Der Besitzer behauptete aber steif und fest, dieses Radio habe an dieser Antenne schon einmal funktioniert.

Für diesen Fall gibt es Einspeiseweichen, die man dazwischenstecken kann. Ich hatte aber keine zur Hand. Wenn genügend Platz im Radio ist, kann man diese Speisung aber mit wenigen Bauteilen nachrüsten. Das habe ich getan, aber das Radio hatte genauso wenig Empfang wie vorher. Die Spannung, die das Radio lieferte, kam an der Antenne nicht an. Der Innenleiter des Antennenkabels hatte keinen Durchgang.

Kapazitätsmessungen an den Kabelenden zeigten, dass keine Unterbrechung an den Steckern vorlag. Meine Frage, ob es sein könne, dass das Antennenkabel irgendwo beschädigt oder unterbrochen ist, verneinte der Besitzer. Trotzdem war jetzt eine Kontrolle des Kabels angesagt.

Nach dem Abnehmen einer hinteren Seitenverkleidung kam die Überraschung: Inmitten eines Knäuels Antennenkabel lag ein weiterer Antennenverstärker, der dazwischengesteckt worden war. Wer rechnet denn mit sowas?

Nun fiel dem Besitzer ein, dass das Radio keinen Empfang hatte, seit er es eingebaut hatte, und dass man ihm in einem Elektronik-Fachmarkt diesen Verstärker empfohlen hatte. Dieser verbesserte natürlich den Empfang kaum, weil die Antenne immer noch nicht mit Spannung versorgt wurde.

Nachdem ich den Verstärker entfernt hatte, war voller Empfang da.

Wenn der Besitzer die Entriegelungswerkzeuge dabei gehabt und mir gleich die ganze Vorgeschichte erzählt hätte, wäre ich einen Tag früher fertig gewesen und hätte die halbe Zeit gebraucht.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Jun 24, 2023 22:30 
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Hallo

Heute habe ich auch mal in die Kuriositätenkiste gegriffen. Ich habe einen einfachen Stelltrafo seinerzeit mit einem Gehäuse umbaut
und mit Volt- und Amperemeter versehen.Zusätzlich hat das Gerät auf der Sekundärseite eine Feinsicherung,um den Schleifkontakt
zu schützen sowie eine primäre Sicherung und einen Netzschalter mit Kontrolle. Jetzt hatte ich dieses Teil zum hochfahren eines
Altgerätes in Gebrauch und verschusselt,es wieder auszuschalten,hatte am Radio rumgeschraubt und....peng! Kurzschluß gebaut.
An sich kein Problem.Feinsicherung ausgetauscht und....nichts. Nun ist die Kiste mit diversen Regalteilen verschachtelt. Ausgeräumt,
ausgebaut....primäre Feinsicherung ist OK...! Dann fiel mir auf,daß die Kontrollleuchte im Schalter nicht mehr leuchtet.Vielleicht hatte ja
der Kurzschluß den Netzschalter mitgerissen. Ausgebaut,Durchgang gemessen .Auch hier alles in Ordnung. Nun hat das Gerät eine
Kaltgerätesteckvorrichtung.Verdrahtung geprüft,Ohmmeter dran,der Wert ist normal.Erstmal ein Kaltgeräteanschlußkabel herausgekramt und getauscht.Und alles funktioniert wieder. Da hatte diese Anschlußleitung all die Jahre einen Drahtbruch,der durch den Kurzschluß dann vollständig wurde.
Jetzt muß ich dazu sagen: Ich bin gelernter Elektriker und repariere seit 35 Jahren Haushaltsgeräte.Aber wer rechnet denn mit sowas? Irgendwie werde ich scheinbar alt :shock:

_________________
Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: So Jun 25, 2023 10:34 
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Das erinnert mich an einen Staubsauger, den ich vor ca. 20 Jahren angeschafft hatte, um den bei einer größeren Renovierung anfallenden Staub etwas in Schach zu halten. Nach einigem Gebrauch zeigte er keine Funktion mehr, ich dachte, der massive Staub wäre in den Motor eingedrungen war und hätte diesen lahmgellegt. Das war es aber nicht, das Netzkabel hatte eine Unterbrechung. Nicht an einer der potentiellen Knickstellen am Gehäuse und am Stecker, sondern mittendrin. Dort war keine Quetschung, Knickstelle oder sonstige Beschädigung zu erkennen. Auch gab es an diesem Staubsauger keine Aufwickelvorrichtung, an der das Kabel immer wieder an denselben Stellen beansprucht wird.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jul 02, 2023 15:14 
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Gestern und heute habe ich an einem röhrenbestückten Autoradio der Marke Radiomatic gegrübelt.
Das Gerät ist in rm.org nicht gelistet. Es ist ähnlich diesem hier, aber mit abweichender Schaltung im Bereich des Klangreglers:
https://www.radiomuseum.org/r/radiomatic_a2s_6aj8.html

Nach dem Ersatz diverser Kondensatoren und einer Röhre, die einen Aussetzfehler hatte, und dem Gängigmachen von Teilen der Senderabstimmung funktionierte das Radio. Der Besitzer wünschte den Einbau eines NF-Eingangs für Smartphine, MP3-Player usw., weil ein Autoradio nur mit MW und LW heute keinen Gebrauchswert mehr hat.

Im Prinzip ist das recht einfach: den Signalweg vor dem Lautstärkeregler unterbrechen und einen Umschalter einbauen, der auf geeignete Art betätigt wird. In diesem Fall habe ich einen Mikroschalter eingebaut, der betätigt wird, wenn die Senderwahl an einem der Anschläge steht.

Aber auch bei Umschaltung auf den NF-Eingang war das Signal vom Empfangsteil (Störgeräusche) zu hören. Es war zwar leiser, störte aber.

Bei manchen Geräten ist die Schaltung rund um das Lautstärkepoti etwas merkwürdig, und es gibt einen Signalweg am Poti vorbei. Ob das bei diesem Gerät auch so ist, war schwierig herauszufinden, weil man keinen Schaltplan für genau dieses Modell findet. Also habe ich im Gerät selbst gesucht, was nicht einfach war, weil es in diesem Bereich sehr verbaut ist.

Nach längerem Suchen, Messen, testweisem Unterbrechen, Kurzschließen oder Abblocken war klar, dass es den erwähnten Signalweg nicht gibt. Aber irgendwie musste das Empfängersignal ins NF-Teil gelangen. Vielleicht durch Übersprechen in der Röhre 6AV6 (EBC91), die als Demodulator und NF-Vorstufe arbeitet? Ein Ersatz der Röhre beseitigte diesen Effekt nicht. Ich überlegte, die Anodenspannung des Empfangsteils abzuschalten, aber dafür bräuchte es einen zweiten Mikroschalter oder ein Relais, beides wäre in dem ziemlich vollgebauten Gerät schlecht unterzubringen.

Nach diversen vergeblichen Versuchen, das Signal sauber einzuspeisen, verlegte ich den Punkt, an dem das Signal eingespeist wird, an den Sekundärkreis des letzten ZF-Filters. Bei Umschaltung auf den NF-Eingang hing der Kreis dann einseitig in der Luft, und die Dioden in der 6AV6 erhielten kein Signal mehr, das sie gleichrichten könnten. Das führte endlich zum Erfolg: keine Störgeräusche waren mehr hörbar.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jul 02, 2023 15:48 
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Lutz, du verdienst schon lange den Dienstgrad: Autoradio Doktor :mrgreen: Mit dem Slogan...um so älter um so besser..... :super:

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: So Jul 02, 2023 19:44 
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Na, dann will ich auch mal Einen zum Besten geben. Passierte vor gut einer Woche.

Ein Niederspannungselko den ich 2 Tage zuvor ersetzt hatte, explodierte. Ich hatte ihn schlichtweg verkehrt herum angeschlossen :wut: .

Aber der Reihe nach.

Es handelt sich um diesen kleinen AM - Allstrom - Super:
https://www.radiofundgrube.de/details_g ... ps203u.php

Und es handelte sich um diesen 100 µF - Niederspannungselko; man sieht, er liegt mit Plus an Masse:

Dateianhang:
Philips 203 U Elko.png
Philips 203 U Elko.png [ 129.2 KiB | 3088-mal betrachtet ]



Wie kam es dazu?

Das Radio besitze ich seit über 25 Jahren, allerdings steht es seit vielen Jahren ungenutzt im Regal. Es ist ein sehr leistungsfähiger kleiner AM-Empfänger, der allerdings ob seiner sehr kleinen Gesamtdimensionierung auch stellenweise sehr schwer zugänglich ist.
Nun begab es sich, daß mich ein Sammlerkollege, der ein artverwandtes verbasteltes Gerät auf der Werkbank hatte, bat, einmal einige Innenfotos zu machen. Man hilft gerne, also wurde der Radiozwerg zerlegt. Und bei dieser Gelegenheit sieht man natürlich einige seinerzeit getauschte Kondensatoren, die zwischenzeitlich Alterungsspuren zeigten, z.B. rissig gewordene WIMAs.
Der damals verbaute besagte 100 µF -Niederspannungselko moderner japanischer Herstellung schien an seiner Oberseite leicht gebeult, schwer zu sagen. Präventiver Austausch schien allerdings die zeitsparendste Lösung.

Nun ist dieser Elko ungewöhnlich befestigt. Er ist ab Werk mittels einer stabilen Metallschelle um den Doppelnetzelko (50 + 50 µF) geschnallt, welcher senkrecht auf dem kleinen Chassis thront.
Das ist bei heutigen Kleinelkos mit ihrem dünnwandigen Gehäuse eine delikate Sache. Zieht man die Schelle etwas zu fest an, zerdrückt es unbemerkt den Elko. Schraubt man die Schelle zu locker, rutscht sie mit der Zeit nach unten, oder verdreht sich, und bekommt Massekontakt.
Der Netzteildoppelelko in klassischer Bauart (Alugehäuse) ist nämlich mittels Isolierscheibe aufs Allstromchassis geschraubt, steht allerdings in sehr geringem Abstand zu ihn umgebenden Bauteilen mit Chassisverbindung (-> Allstrom !)

Nun galt mein Augenmerk wohl überwiegend der richtigen mechanischen Befestigung, zudem muß man ja etwas "ums Eck" denken, da der 100 µF - Kleinelko mit Plus ans Chassis muß, aber das Alugehäuse des Netzteildoppelelkos, an den er geschellt wird, eben nicht mit dem Chassis verbunden ist.
Dreimal ums Eck gedacht und man hat sich irgendwann selbst ausgetrickst, also war er fortan verpolt angeschlossen.

Probelauf mit ausgebautem Chassis nach Abschluß aller Arbeiten verlief zufriedenstellend. Alles eingebaut, Gerät weiter getestet, da war aber was:
Bei voller Lautstärke blubberte das Radio. :wut:
Wieder ausgebaut, alles überprüft, weitere Bauteile getauscht, Fehler nicht gefunden. Die beiden neuwertigen UCH21 gegen schwächere Exemplare getauscht -> Fehler vermindert.
Irgendwann hat man sich einen Wolf gesucht und mag nicht mehr. Wieder zusammengebaut, Probelauf, unauffällig.

Probelauf am nächsten Tag, irgendwie war das Blubbern bei Höchstlautstärke noch nicht restlos weg. Nachgedacht, Netztteildoppelelko gewechselt, nichts gebracht, keine neue Idee mehr, woher es kommt.

Am wiederum nächsten Tag längerer Probelauf. Nach etwa 2 Stunden (!) fing der kleine Philips plötzlich an zu heulen, dann ein Knall.....
und nun war auch der selbst fabrizierte Fehler unübersehbar geworden. Sauber explodiert, der Kleinelko.

Nach richtig verdrahtetem weiteren neuen Elko konnten auch wieder Röhren mit guter Emission eingesetzt werden.

Es geht wirklich nichts über selbstgebaute Fehler.


Gruß
k.

(late edit: Tippfehler korrigiert)

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


Zuletzt geändert von klausw am So Jul 02, 2023 19:56, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Jul 02, 2023 19:50 
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:super:

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