Hallo Henning und Peter,
danke für Eure Überlegungen!
@ Henning: Der 47-Ω-Widerstand ist ein Standard-Kohleschicht-Widerstand.
@Peter: Ou ou ou, Reflexschaltung! Ich hatte mich schon gewundert, warum es soviele Verbindungen zwischen den beiden Trioden gibt.
Um eine Fehlanpassung auszuschließen, habe ich soeben die Ausgangsbeschaltung des HF-Generators etwas verändert.

Vorher nahm ich das Signal an "HF1" ab, der Ausgang hatte je nach Poti-Stellung 0 .. 250 Ω.
Jetzt wird es an "HF2" abgenommen. Der Pegel sinkt zwar auf 1/3 ab, aber durch den 56-Ω-Widerstand hat der Ausgang nun je nach Poti-Stellung 50 .. 53 Ω, das paßt wesentlich besser zum Wellenwiderstand des Koaxialkabels.
Angeschlossen, abgeglichen ... geht immer noch nicht vernünftig.
Tjo, Fehlanpassung scheidet nun wohl aus. Wurde damals vielleicht ein HF-Generator mit ganz anderer Impedanz verwendet?
Ohne die "Klimmzüge" läßt es sich genauso abgleichen, wie Du beschrieben hast, Peter. Es gibt kein ausgesprochenes Maximum, sondern eher ein Hochplateau. Um ganz sicherzugehen, schloß ich statt des HF-Generators einen Ringdipol per 240-Ω-Leitung an und stellte die Hochplateaumitte

für einen schwachen Sender in der Mitte des UKW-Bereichs ein.
Beim stärksten Sender liegt die Ratio-Spannung bei 35 V, verglichen mit anderen Radios hier liegt das im Mittelfeld.
Irgendwie ist aber noch mindestens ein Wurm im Radio

.
Der UKW-Empfang ist eigentlich ganz gut. Aber er schwankt sehr stark, und ich komme nicht hinter die Ursache.
Er wird nicht auf einen Schlag schlechter, die Ratiospannung sinkt langsam (halbe Minute) auf wenige Volt ab.
Die Gleichspannungen an den ECC85-Anoden behalten ihren Wert.
Alle Röhrenpins und Fassungen sind gereinigt, zwei Fassungen habe ich sogar ausgewechselt.
Es gibt keinen Schaltkontakt, der nicht mindestens dreimal Oszillin abbekommen hat.
Die Röhren wurden reihum ausgewechselt, der Ratio-Elko ist auch neu.
Manchmal verbessert ein Umschalten auf z.B. MW und wieder zurück auf UKW den Empfang. Oft wird er auch von selbst wieder besser. Wackele ich an der ECC85, wird der Empfang schlechter, falls er vorher gut war - auch nachdem ich jetzt die Fassung getauscht habe. Spielt vielleicht der Abstand zum Abschirmblech eine Rolle?
Messungen am offenen Tuner sind kaum möglich, denn ohne sein Gehäuse beginnt er meist zu pfeifen.
Die Regelspannung der EF89 liegt auch am Gitter der ersten Triode an (grün-gelbe Leitung, siehe obige Schaltung). Diesen Punkt werde ich als nächstes auf sagenwirmal -1V festklemmen, damit sich die Schaltungsteile gegenseitig nicht so stark beeinflussen. Denn solange sie das tun, kann man kaum zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden.
Gruß, Frank