Hallo,
nun ist es so weit. Nun habe ich den Grundig auf dem Tisch.
Eine erste Bestandsaufnahme hat ergeben, daß keine größeren Schäden vorhanden sind. Es zeigten sich lediglich ein paar kleinere Mängel, - wenn man mal von dem nahezu völlig toten magischen Fächer absieht.
Als ich hörte daß das Radio öfters benutzt werden soll, riet ich zu einer Auffrischungskur. Der Gehäuselack zeigt die altbekannten Haarrisse, - ansonsten ist der Zustand sehr annehmbar.
Vorne steht "Hi-Fi" drauf. Damals gab es aber noch keine DIN 45500.
Das Chassis ist rostfrei und ziemlich sauber.
Ich werde aber morgen trotzdem den Staub etwas ausblasen
Im Moment geht das nicht. Ich kann schlecht mitten in der Nacht den Kompressor mit seinen 96 dBA anwerfen.
Wie man hier sehen kann, hat Grundig bei den "Seitenlautsprechern" ein wenig geschwindelt. Von außen könnte man meinen, daß da wohl sehr wahrscheinlich Lautsprecher hinter den seitlichen Schallöffnungen sitzen. Doch weit gefehlt! Diese braunen Pertinaxplatten lenken lediglich den Schall von der Rückseite des Hauptlautsprechers zu den seitlichen Austrittsgittern.
Neben dem Hauptlautsprecher - hier nicht sichtbar - befindet sich noch ein Hochtöner. Dessen Funktion muß ich noch testen.
Die Röhrenbestückung ist der Standard der damaligen Zeit.
ECC85 - ECH81 - EF89 - EABC80 - EL84 - EM85
Im Netzteil findet sich ein Trockengleichrichter B250C75 in Flachbauweise.
Die Unterseite zeigt ein unverbasteltes Chassis.
Bezüglich der Vielfalt der verwendeten Kondensatoren hat Grundig hier aus dem Vollen geschöpft.
In diesem Eck findet sich je ein blauer, - ein brauner, - und ein Standardpapierkondensator.
Dann haben wir noch was in grün ......
.... und auch noch zwei kobaltblaue "Bomben" sind eingesetzt.
Will man hier "tarnen und täuschen", so würde das nicht so ganz einfach werden.
Nun ja, - eine gewisse Herausforderung wäre es schon.
Wir werden sehen was man tun kann.
Weitere Berichte folgen.
Gruß
Rocco11