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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 18:04 
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Hallo liebe Radio-Gemeinde,
ich habe seit einigen Jahren ein altes Luxor-Radio. Es spielte auch immer gut auf allen Wellen. Neulich habe ich einmal alle Kontakte gereinigt, auch den Kontakt mit dem man die Netzspannung einstellt.. aus Unachtsamkeit hatte ich die Netzspannung dann auf 110V gestellt und als ich dann später das Radio wieder eingeschaltet hab brummt es nur laut. Ich habs dann sofort wieder ausgeschaltet, aber die AZ11 war danach hinüber. Ich hab dann einfach eine andere AZ11, die ich noch hatte, eingesetzt. Das Gerät brummte zwar nicht, aber es kam auch kein Ton heraus, die AZ11 leuchtete ungewöhnlich hell und fing an Funken zu werfen. Ich hab dann sofort die Netzspannung wieder getrennt. Die Röhre scheint das überlebt zu haben (zumindest haben die Heißfäden noch durchgang). Meine Frage: Woran könnte der Fehler im Gerät liegen. Ist vielleicht die "neue" AZ11 nicht mehr gut, oder können durch die Falsche Netzspannung andere Bauteile (Netzelkos) zerstört wurden sein? Am Netzteil befinden sich im primären Stromkreis zwei Teer-Kondensatoren (5000pF, 3000V), die sich scheinbar etwas verflüssigt hatten- ist es möglich, dass hierdurch eine zu hohe Spannung im Gerät ist?
Vielen Dank
Janii


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 18:09 
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Hallo,

Janii hat geschrieben:
aus Unachtsamkeit hatte ich die Netzspannung dann auf 110V gestellt und als ich dann später das Radio wieder eingeschaltet hab brummt es nur laut. Ich habs dann sofort wieder ausgeschaltet, aber die AZ11 war danach hinüber. Ich hab dann einfach eine andere AZ11, die ich noch hatte, eingesetzt. Das Gerät brummte zwar nicht, aber es kam auch kein Ton heraus, die AZ11 leuchtete ungewöhnlich hell und fing an Funken zu werfen.


Ich gehe mal davon aus, dass du zwischendrin die Netzspannung auf 220 Volt hochgestellt hast.
Ansonsten können alte (Teer-)kondensatoren immer Probleme machen.
Ich würde das Gerät auf jeden Fall NICHT MEHR einschalten, bevor du alle kritischen Bauteile (v.A. Kondensatoren) überprüft bzw. gewechselt hast. Viel Glück bei der Suche :-)
Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 18:15 
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hinter der AZ sitzt ein Siebelko. Den dürfte es erwischt haben wg. der Überspannung, er schließt nun die AZ kurz.

Wechsel den bitte.
Martin


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 Betreff des Beitrags: Elko gefunden
BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 18:33 
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Hallo,
erstmal Danke für die Antworten. Habe den Elko hinter der AZ11 gefunden. Er ist mit Papier ummantelt und Stammt aus England. Leider werden ich aus den Angaben nicht richtig schlau, was bedeutet die Einheit MFDS (16 MFDS),
500V sind klar?
Vielen Dank
Jan


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 18:48 
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das ist ein 16uF. :wink:
klemm den mal ab und prüfe ihn auf Kurzschluß.

Martin


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 Betreff des Beitrags: Ein furchtbares Wirrwar
BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 19:20 
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Hallo,
also ich hab den Elko mal rausgelötet, leider habe ich nur begrenzte Messmöglichkeiten: Ich hab den Elko mal in Reihe zwischen ein kleines Netzteil und eine Fahrradbirne geschaltet und die Brine leuchtet mit Elko kaum, während sie ohne Elko hell leuchtet und sogar durchgebrannt ist-
ich gehe also davon aus, dass der Elko keinen Kurzen hat. Ist das Richtig?
Hinter dem Elko (sieht ziemlich gebastelt aus) teilt sich die Leitung, eine führt zu einem Blechelko auf der Oberseite, die andere zu einem Elko "neueren Datums", bei dem leider die Beschriftung verwischt ist.
Ist meine "Prüfungsmethode" für den Elko in Ordnung- dann prüfe ich die anderen auch gleich noch durch?
Vielen Dank
Jan


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 19:28 
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Ein Kondensator sollte garkeinen Gleichstromdurchgang haben. Wenn das Birnchen mit Elko geleuchtet hat, müsste er also eigentlich defekt sein (korrigiert mich wenns falsch ist).
Die Verbastelung(en) müssen natürlich auch weg, am besten mit einem Schaltplan.
Was meinst du mit "Blechelko auf der Oberseite"? Ist das so ein rundes, langes Teil? Dann ist das der Siebelko!
Fotos würden Klarheit verschaffen.
Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 19:41 
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Zitat:
Ein Kondensator sollte garkeinen Gleichstromdurchgang haben. Wenn das Birnchen mit Elko geleuchtet hat, müsste er also eigentlich defekt sein (korrigiert mich wenns falsch ist).

Nun ja - das Lämpchen darf kurz aufleuchten und muss dann verlöschen.
Ein Weiterleuchten, auch wenn es nur ein Glimmen ist, deutet auf einen Iso-Fehler hin.


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 19:56 
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Das Netzteil liefert auch eine Wechselspannung- bei Gleichspannung (mit Batterie) ist kein Durchgang da.
Ja es ist ein langer Elko aus Blech (8uF). Hab Gerade mal getestet und er hat Durchgang bei Gleichstrom- also ist er wohl hinüber- ich werde mir einen neuen besorgen und den einbauen- dann berichte ich, obs klappt- vielen Dank schonmal für die Hilfe- ich bin noch nicht so sehr erfahren mit der alten Technik, finde es aber sehr interessant.
Einen schönen Abend
Jan


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 20:01 
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Dir geht's wie mir (bezogen auf deinen letzten Satz) :-)
Du musst die C's mit Gleichspannung prüfen. Am besten mit einem Multimeter (ab 4,99 €).

Janii hat geschrieben:
Hab Gerade mal getestet und er hat Durchgang bei Gleichstrom- also ist er wohl hinüber- ich werde mir einen neuen besorgen und den einbauen- dann berichte ich, obs klappt


Das wird wohl schwierig, 2x 8µF Becherelko... Entweder du nimmst normale Elkos mit 10 µF (Spannungsfestigkeit beachten!!!!!) und versteckst sie, oder du entleerst den alten Elko und steckst die neuen in den Metallbecher, das habe ich vor ein paar Tagen gemacht.

Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 20:19 
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Hat das denn irgendwelche Auswirkungen, wenn ich statt 8 10 µF nehme?
In dem Gerät befindet sich auch noch ein andere Blechelko, der jedoch nicht angeschlossen ist. Ich habe mir eben viele Bauteile genauer angeschaut, einiges kommt aus Schweden, viele Bauteile sind aus England, einige aus der Schweiz und deutsche sind auch dabei- also ein Radio das viel rumgekommen ist :wink:
Es hat bis zu meinem Fehler mit der falschen Netzspannung sehr gut gespielt, auch im Dauerbetrieb.


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 20:32 
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Ohje, da hat wohl jemand ziemlich drin rumgebastelt.
Wenn du statt 8 µF 10 nimmst, macht das garnichts.

Kannst du irgendwie erkennen, welche Bauteile da hingehören, und welche später eingebaut wurden?
Wenn irgendwie möglich, wäre ich an Fotos sehr interessiert, hört sich ja spannend an...
Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 20:51 
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Ich mache morgen mal ein paar Bilder von dem Gerät- ist wirklich interessant.
Die "Sicherung" ist ein dünnes Drähtchen, dass über ner Pertinax Platte gespannt ist. Ich werde diese Konstruktion besser mal gegen eine neue Sicherung austauschen. Übrigens scheint es so, als wäre die Sicherung so vorgesehen, die Sache mit dem Plättchen sieht recht professionell aus und es gibt auch eine entsprechende Halterung im Gerät.


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 20:53 
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Achja- wie bekomme ich den Blechelko am besten auf, um den neuen dadrin zu verstecken, ich will ja das Gewinde an der Unterseite erhalten, um ihn wieder festschrauben zu können?


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BeitragVerfasst: So Jun 28, 2009 21:05 
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Der Becher wird dadurch ein ganzes Stück kürzer, aber die heutigen Elkos sind kleiner als die alten.
Das Elektrolyt war bei mir schon fast trocken, ich habe das Ganze auch ohne Heissluftpistole gemacht, weil ich flüssigen Teer schlimmer finde als festen. Das muss man aber ausprobieren... Warten wir mal auf die Fotos.

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