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 Betreff des Beitrags: UKW Problem - Blaupunkt NU640U
BeitragVerfasst: Sa Jul 04, 2009 21:49 
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Hallo,
vor längerer Zeit habe ich bei meinem Blaupunkt NU640U alle Kondensatoren getauscht. Vorher hat alles funktioniert, nur schwacher Empfang und Brummen. Während der Restauration (besser gesagt: Reparatur) gab leider der Schalter des Potis seinen Geist auf. Nachdem ich jetzt ewig auf dieses Poti gewartet habe, ist es heute angekommen. Es funktioniert auch prima...

Die Kurzwelle funktioniert spitzenmässig, MW und LW auch.

Und nun zum Problem:

UKW funktioniert nicht mehr so, wie es soll.
1. Der Empfangsbereich ist verschoben, auf ca. 96 MHz bis ca. 109 MHz
2. Die Empfangsleistung ist ziemlich schwach

Ich meine aber, vor dem Poti-Tausch und der damit verbundenen Standzeit von etwa 2 Monaten ist noch alles in Ordnung gewesen. Nur kann ich mir nicht vorstellen, dass der Potitausch daran schuld ist.
Ein Schaltplan liegt vor.

Hoffentlich weiß einer von euch Rat.
Gruss, Niko

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Zuletzt geändert von Niko am So Jul 05, 2009 20:49, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Jul 05, 2009 15:22 
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Ja, könnte gut sein....
Auf jeden Fall sind noch alle C's dran. Kann es sein, dass es am leicht anderen Wert eines C's liegt (z.B. 560 pF statt 500 pF)? Das glaube ich aber eigentlich nicht...
Für weitere Ideen bin ich dankbar!
Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: So Jul 05, 2009 18:05 
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Hat das Gerät denn vor dem Kondensator-tausch noch funktioniert?

In den Ukw-Tunern sitzen auch häufig so kleine keramische Trimm-Kondensatoren die auch hier und da mal Schwierigkeiten machen.

Und sonst einfach mal probieren den Oszillator etwas nach zu gleichen um zu schauen wie sich das Gerät dann verhält.

Gruß Ralf


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BeitragVerfasst: So Jul 05, 2009 19:21 
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Hallo Ralf,
ich beziehe mich im Folgenden nur auf den UKW-Teil.

Vor der Restauration ging das Gerät im Prinzip.
Der Empfang war auf UKW schon immer grottenschlecht, man bekommt gerade so die 4 stärksten Sender rein. Die senden mit 100kW ganz in der Nähe - das kann doch nicht sein, dass ich nur die kriege?
Das kann aber auch z.T. konstruktionsbedingt sein, immerhin ist das Gerät von 1950.

Mit dem Abgleichen habe ich keine Erfahrung. Das sollte aber eigentlich nicht nötig sein, da ich nichts verstellt habe.
Im Link nochmal der Schaltplan, dieses Gerät ist voller Besonderheiten....

http://img44.imageshack.us/img44/3918/nu640u.jpg

Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: So Jul 05, 2009 19:27 
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Ohne mich jetzt weiter hier rein zuhängen.
Du hast es hier (soweit ich es überblicke) mit einer Reflexschalung ohne Vorstufe auf UKW zu tun. Erwarte da keine Wunder. Dies würde hier für die "Ortssender" auf UKW reichen. Für mehr??? Ich denke mal weniger.

paulchen


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BeitragVerfasst: So Jul 05, 2009 21:34 
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Hallo!

Auch ich würde von der Schaltung her sagen, dass Radio ist mehr für UKW-Ortsempfang mit Außenantenne gedacht. Mehr als 6 UKW-Kreise kann ich nicht erkennen. Es ist auch nur ein vollständiger, normaler 2-Kreis-ZF-Filter vorhanden.
Die Empfindlichkeit dürfte so bei 50 bis 100µV liegen, also faktor 10 niedriger als normal.
Wahrscheinlich hast du irgendwas im Oszillator verstellt.

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: So Jul 05, 2009 22:34 
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Ich kann da nur Paulchen und Christopher zustimmen, auf Ukw wird da wohl nicht viel kommen. Ich selber habe einen Blaupunkt MU670W, der ist ähnlich aufgebaut wie deiner, auch bei meinem Gerät ist der Ukw-Empfang sehr schlecht.

Ich habe dir in der nachfolgenden Schaltung mal den UKW-Signalverlauf eingezeichnet, so ist die Sache dann etwas übersichtlicher. Im orangenen Feld befinden sich die frequenzbestimmenden Bauteile für den Ukw-Oszillator, hier muss abgeglichen werden, damit der Empfangsbereich wieder stimmt.

http://freenet-homepage.de/freundlicher-maulwurf/Anderes/nu640u1.jpg

Das H-System der UCH11 arbeitet als Mischverstärker.
Das C-System der UCH11 arbeitet als Oszillator.
Die UF11 wird als Ukw-ZF-Verstärker und in Reflexschaltung als NF-Vorverstärker verwendet.
Das B-System der UBF11 wird als Flankendemodulator verwendet.
Das F-System der UBF11 arbeitet als Ukw-(und auch AM-)ZF-Verstärker.
Und die UL11 ist letztendlich die NF-Endstufe.

Ansonsten kann man noch die im Schaltplan angegebenen Betriebsspannungen überprüfen, ob da eventuell irgendwelche Auffälligkeiten sind...........

*Edit Admin: bild wegen Übergröße auf Link umgestellt.*


Zuletzt geändert von Ralf am Mo Jul 06, 2009 21:11, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Jul 06, 2009 7:10 
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Vielen Dank für deine Mühe, das.macht die Sache in der Tat sehr viel übersichtlicher. Demnächst bekomme ich auch leihweise neue UCH11, UF11 und UBF11, dann kann diese Fehlerquelle zumindest ausgeschlossen werden.
Spannungen messen werde ich heute noch, mir steht im Moment leider nur ein analoges Multimeter zur Verfügung.
Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: Mo Jul 06, 2009 20:05 
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An der Anode des H-Systems der UCH11 messe ich nur 150 V statt 180 V. An der Anode des F-Systems der UBF11 etwas unter 150 Volt, richtig wären auch 180 V.

Ob hier der Fehler liegt? Alles andere, inklusive TA, funktioniert ja perfekt. Vielleicht kann trotzdem jemand etwas damit anfangen. Oder sollte ich noch irgendwas dringend messen?

Gruss, Niko

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BeitragVerfasst: Mo Jul 06, 2009 21:03 
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Du musst erst mal an den beiden 16uF Elkos im Netzteil messen ob da 225V und 200V anliegen. Falls hier schon zu wenig Spannung ist, dann kann weiter hinten an den Anoden auch nicht genug über kommen. Eventuell ist die Gleichrichterröhre schon etwas taub?! Es kann aber auch sein das irgendwo eine Überlastung vorliegt, so das die Spannung zusammensackt.

Gruß Ralf


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BeitragVerfasst: Mi Jul 22, 2009 15:26 
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Hallo Ralf,
entschuldige bitte, ich hatte garnicht bemerkt, dass du geantwortet hattest. Ich bin immernoch an den Problem dran.
An den Elkos messe ich ca. 160 und 180 Volt. Irgendwie ist das sehr merkwürdig... Vielleicht liegt's auch an meinem Messgerät...
Denn einerseits messe ich an vielen Stellen niedrigere Spannungen als angegeben. An anderen Stellen liegen die Spannungen zu hoch, oder sie stimmen genau. Andererseits habe ich die Gleichrichterröhre erst vor wenigen Jahren gegen eine ganz neue getauscht. Die Spannungen beunruhigen mich im Moment aber weniger.
Schließlich stimmt mein Gerät an einigen Stellen auch nicht mit dem Schaltplan überein.
Ich habe schon eine Idee wegen dem UKW-Problem, eventuell könnte der 50 pF Kondensator an Pin 6 der UCH11 schuld sein. Ich werde diesen überprüfen.
Gruss, Niko

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