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 Betreff des Beitrags: Blaupunkt 4W77
BeitragVerfasst: So Aug 27, 2017 19:42 
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Normalerweise lohnt sich das nicht. Das Gehäuse ramponiert, das Chassis verrostet, Furnier fehlt teilweise. Und der Besitzer wollte den Preis hochtreiben und hat es extra eingeschaltet und mir stolz berichtet das es brummt und ein Lämpchen leuchtet!
Auf dem 1. Blick noch original, nach dem Ausbau zeigte sich dann: der Trafo und der Elko im Netzteil wurden schon mal getauscht (ca.1955). Jetzt bin ich am austauschen der Kondensatoren und dabei habe ich ein paar Ungereimtheiten festgestellt. Der C an der AB2 hat 100cm statt 50 (nicht so schlimm). Aber der Elko 10uF an der Kathode der AB2 ist nur ein C von 47n und der ist auch original. Im Schaltplan fehlt da übrigens ein Punkt. Hat jemand so ein Gerät schon mal auf dem Tisch gehabt und kann das bestätigen?
So richtig verstehe ich die Schaltung da noch nicht, von der Ansteuerung der AM2 ganz zu schweigen.
Dateianhang:
4w77.JPG

Dateianhang:
4w77-1.jpg


Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 4W77
BeitragVerfasst: Mo Aug 28, 2017 9:09 
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AlfredG hat geschrieben:
... Hat jemand so ein Gerät schon mal auf dem Tisch gehabt und kann das bestätigen?
So richtig verstehe ich die Schaltung da noch nicht...

Alfred



Hallo Alfred, sieh' mal hier:
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=3066

Dort wird auf den 10uF - Kondensator wie auch auf das Magische Auge eingegangen. Daneben ist dieser detaillierte Bericht fast eine "Blaupause" für die eigenen Arbeiten.


Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 4W77
BeitragVerfasst: Mo Aug 28, 2017 19:13 
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Danke für den Link.
Soviel Mühe mache ich mir nicht, es kommen China-C's rein, die Mechanik war für mich nicht mehr neu, da die alten Blaupunkt den gleichen Antrieb haben.
Probleme hatte ich beim Ausbau des Chassis und der Skalenscheibe, dazu wird ich noch ein paar Bilder posten.
Aber ein sehr schöner detaillierter Betrag, da sieht man wo Kabel entlanggeführt werden und Bauteile sind, die schon mal einer Reparatur zum Opfer gefallen sind.
Ich werde heute mal versuchen Spannung draufzugeben, aber zuerst muss ich noch die Drähte vom Trafo zur AZ erneuern, da schaut schon das Kupfer durch.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 4W77
BeitragVerfasst: Mo Sep 04, 2017 21:00 
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Da war (und ist) doch allerhand zu tun. Der "dicke Widerstand" samt Einstellregler an der Rückwand waren hochohmig. Letzterer war total verrostet, dem Widerstand ist aber nichts anzusehen. Danach kam zumindest ein Rauschen. Nach 5 Minuten verabschiedete sich dann der Anodenwiderstand (30k) der ACH1. Auch er sieht noch aus wie neu. Desweiteren mussten in den Bandfiltern die Hescho-Scheiben gewechselt werden.
Nun empfängt er auf KW wieder ein paar Chinesen. Aber das MA funktioniert nicht. Die Schaltung der AM2 ist etwas ungewohnt, ich habe mit einem externen Netzteil dann herausgefunden das bei ca. +2V der Leuchtschirm funktioniert (lt. Datenblatt von -6...+3). Dies ist mit den Widerstandswerten in der Schaltung nicht zu erreichen. Die Spannungen im Schaltplan sind etwas trickreich, die Kathoden sind nicht gegen Masse gemessen! Mit dem Spannungsteiler 300K /25K sind 5,7...7V einstellbar, um auf die 12V zu kommen müsste er 300k / 62K oder 150k/ 25K sein, Dabei schwankt die Anzeige im Takt mit der NF.
Vielleicht hat noch jemand eine Idee, es muss ja mal mit den Originalwerten gelaufen sein. Die Spannungen im Schaltplan hab ich alle überprüft (+/- 5%).
Dateianhang:
4w77-1.JPG

Ich werde mir nochmal eine bessere ACH1 besorgen, auf der eingebauten steht 40% II/46 und danach ist sie sicher noch ein paar Jährchen gelaufen....

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 4W77
BeitragVerfasst: Di Sep 05, 2017 6:15 
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AlfredG hat geschrieben:
Die Schaltung der AM2 ist etwas ungewohnt, ich habe mit einem externen Netzteil dann herausgefunden das bei ca. +2V der Leuchtschirm funktioniert (lt. Datenblatt von -6...+3). Dies ist mit den Widerstandswerten in der Schaltung nicht zu erreichen. ...
Vielleicht hat noch jemand eine Idee, es muss ja mal mit den Originalwerten gelaufen sein. Die Spannungen im Schaltplan hab ich alle überprüft (+/- 5%).


Alfred



Hallo Alfred.

ich vermute, die Informationen in "meinem" link -hier die Beiträge 22 und 27 sowie die dortige Verlinkung auf dem Artikel bei rm.org- haben nicht weitergeholfen?

Was die ACH1 anbelangt: ja, sollte man zwingend ersetzen.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

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 Betreff des Beitrags: Re: Blaupunkt 4W77
BeitragVerfasst: Di Sep 05, 2017 21:54 
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Hier noch ein paar Bilder
Dateianhang:
4w77-2.jpg
.
Der Elko rechts wurde nachträglich mal eingebaut. Besonders ärgerlich war der Dreko, die Platten waren so stark korrodiert, das sie aneinander geschliffen haben. Ich habe da lange mit einer kleinen Feile gefummelt...
Das Poti war zwar leichtgängig, auch der Schalter funktionierte auf Anhieb, aber es war nicht mehr zu retten:
Dateianhang:
4w77-3.jpg

Interessanterweise sind die Anschlüsse da auf der falschen Seite, natürlich hab ich das neue erstmal falsch angeschlossen.
Hier nochmal ein Bandfilter mit den defekten Hescho-C's
Dateianhang:
4w77-4.jpg

300pF reichten bei einem nicht, das musste ich 330pF nehmen. Vorher hab ich versucht mit dem Kern abzugleichen und eine schlechte Erfahrung gemacht:
der Spulenkörper hat kein Gewinde, dieses wird durch den Bindfaden nachgebildet. Schraubt man nun den Kern zu weit rein ist er nur durch herausdrehen des gegenüberliegenden Kernes wieder herauszubekommen!
Die Kondensatoren im Vor- bzw. Oszillatorkreis sind noch alle in Ordnung:
Dateianhang:
4w77-5.jpg

@klaus: der Beitrag war schon hilfreich, ich habe noch eine ausführliche Beschreibung der AM2 gefunden. Das ist aber eben völlig anders als modernere MA's

Alfred


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