Ich hab ja letztens einen Opus 2550 aus einem Haufen Sperrmüll geangelt. Heute das Gerät mal geöffnet um erstmal grob den Allgemeinzustand festzustellen.
Naja, da hab ich mir schon eine Baustelle ins Haus geholt die wohl etwas länger werden wird.
Irgendwie hatte ich sofort ein Bild des Vorbesitzers im Kopf, und will hier nun mit einer kleinen Geschichte anfangen
(Die Namenswahl ist rein zufällig und hat nix mir hier existierenden Michaels zu tun, sorry schonmal

)
Tja, Michael hört sehr gene gute Musik. Sein ganzer Stolz, ein Telefunken Spitzengerät Namens Opus 2550. Leider gibt es in letzter Zeit einige Probleme damit.
Da Michael handwerklich nicht unbegabt ist, schraubt er das Gerät kurzerhand auf uns sucht ob er den Fehler findet. Bingo, da ist ein Widerstand durchgebrannt.
Michael besorgt sich einen neuen, naja, aber wie rankommen, der Widerstand ist ganz blöd verbaut. Michael hat eine Idee
Er lötet 2 Schwarze Drähte an die Beinchen des kaputten Widerstands, soeinen langen Draht kann man viel einfacher anlöten, als einen kleinen Widerstand. (roter Kreis)
Michael ist ganz stolz, das schöne Gerät fubktioniert wieder

, Naja, nur ein paar Tage. Dann ist der neue Widerstand auch wieder kaputt.
Diesmal holt Michael gleich einen 10er Pack Widerstände, die Dinger scheinen ja nix zu taugen. Dumm nur, wenn man alle paar Tage mal einen neuen
einbauen will, muss man jedes mal das Gehäuse aufschrauben. Michael hat eine Idee
Er nimmt einfach 2 längere Drähte, und rödelt sie an die 2 kürzeren Drähte (grüner Kreis)

Das andere Ende hat er professionell befestigt, so weit oben dass er von nunan den Widerstand jederzeit wechseln kann, ohne das Gehäuse aufzuschrauben.
Rückwand auf, Widerstand raus, neuen rein, alles paletti

, Michael ist der Erfinder des Schnellwechselsystems.

Dummerweise hat er nicht bemerkt dass er bei seinem Umbau eine der Skalenlampen soweit verschoben hat, dass Sie einen Kurzschluß verursacht.
Die blöden Sicherungen sind auch nicht mehr das was Sie mal waren. Immerhin hat die 4A Sicherung dann gehalten. Den Kurzschluß hat Michael dann auch durch Zufall gefunden.
Also es anfing zu stinken hat er nochmal nachgeschaut.
Die verschmorte Klemme war nicht zu übersehen, und das Kabel geht direkt an die Lampen. Also ganz leicht zu finden dieser Fehler.

Naja, und der große Trafo ist auch etwas warm geworden, aber egal, das Radio geht wieder

Michael ist ganz stolz
Auch die Sicherung hält perfekt, das ist mal eine richtig Gute

Tja, leider ist das alte Radio doch recht anfällig. Nach dem Wechseln des 4. Widerstands hat es plötzlich gequalmt. Und dann war Ruhe.
Ganz verwundert stellte Michael fest, dass es diemal nicht der Widerstand war. Aber ihr kennt ja nun Michael, der gibt nicht so schnell auf.
Er hat das ganze Radio zerlegt. Das war leider nicht so einfach. Von dem dicken Trafo gehen einige Drähte zum eingentlichen Radiodingsbums.
Also Kneifzange, und die Kabel schnell durchgeknipst

(roter Kreis). Dummerweise ist er dabei abgerutscht, und hat eine Ecke der Leiterplatte abgebrochen
Naja, kann ja passieren, war ja auch eine ganz dicke Kombizange

, und kann man ja wieder ankleben.
Nach dem Abknipsen hat er dann den Stecker gesehen,den hätte er natürlich auch einfach rausziehen können. Aber egal, Kabel kann man ja auch wieder zusammenrödeln...

Auf jeden Fall hat er das Radio jetzt richtig auseinander. Aber so sehr er auch gesucht hat, da war kein Fehler zu finden
Das er beim Wechseln des letzten Widerstands bissel zu sehr am Kabel gezogen hat, hat er nicht gemerkt. Da wo die beiden Kabel zusammengerödelt sind, ist ja gleich ein Metallteil vom Gehäuse.
Jetzt ist Michael echt traurig. Und das nachdem er das Radio so oft erfolgreich repariert hat....