Habe jetzt günstig einen VE301dyn von Ingelen bekommen. Das Gerät hatte zig Jahre auf dem Dachboden gestanden und war total verstaubt. Das Gehäuse nicht geplatzt, nur etwas verrostet, alle Röhren drin. Nur "das Skalenseil ist defekt". Da ich noch nie so ein Gerät hatte war ich natürlich neugierig. Viel ist da ja nicht drin.
Aber es hatte schon mal jemand gebastelt: der Kondensator am Gitter und die 2 Elkos wurden gewechselt, wohl Ende der 50iger Jahre. Auch der RK-Drehko ist aus DDR-Zeiten sowie der Netztrafo. Der mittlere Knopf ist vom "alten" VE, die beiden anderen sind die originalen (gerade Ausführung)
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Das Skalenseil war ok und zuerst dachte ich der Drehko ist nur fest. Aber er war völlig verzogen und ist Schrott. Zinkpest. Glücklicherweise habe ich einen ähnlichen gefunden. Nun wurde das Chassis entrostet und die noch vorhandenen Kondensatoren neu befüllt sowie die beiden Elkos getauscht. Die Pertinaxplatte des Antriebs wurde etwas geglättet und dann sollte es losgehen. Die AF7 ist wohl Original mit Aufdruck, als Gleichrichter war eine 3polige RGN354 drin. Das mag noch gehen. Nur die 4polige Endröhre machte mich stutzig. Da steht zwar Wehrmacht drauf aber nach vorsichtigem Putzen entpuppte sie sich als RE84k! Gut das ich am Wochenende auf der AREB eine RES164 bekommen habe.
Gestern habe ich nun den Lautsprecher gereinigt und musste feststellen das der AÜ auch ersetzt wurde. Und nun wird es seltsam:
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Die 4,5k und 7k Anschlüsse sind zusammengelötet. Der originale sollte 10K haben, da ist auch ein 7k möglich, wenn auch nicht optimal. Aber der Kurzschluss eines Teils der Wicklung??? Außerdem war das Lautsprechergehäuse auf Masse gelegt um den 30k Lastwiderstand anzuschließen. Das mag gehen, aber ein Anschluß der Skalenlampe ist durch das Aufstecken auf den Lautsprecher mit diesem verbunden und damit ist natürlich der Entbrummer wirkungslos.
Ich kann mir nicht vorstellen das das Gerät so mal funktionieren konnte!
Nun bin ich auf der Suche nach eine 10k AÜ.
Alfred