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Graetz Super 154W
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Seite 1 von 2

Autor:  DerLichtwicht [ Mo Nov 05, 2018 15:29 ]
Betreff des Beitrags:  Graetz Super 154W

Hallo liebe Radiofreunde,

habe hier ein ziemlich verranztes Graetz Super 154W, dessen Vorbesitzer gar nicht pfleglich damit umgegangen ist. Es fehlt der Lautsprecher und diverse Kondensatoren waren einseitig abgekniffen. Habe natürlich erst einmal eine Kondensatorkur gemacht und den Kasten ordentlich gereinigt, sowie einen (permanent dynamischen) Lautsprecher provisorisch eingebaut, dazu komme ich aber gleich noch genauer. Alles funktionierte dann solala, nur UKW wollte nicht. Hier konnte ich allerdings die Röhrensockel der beiden EF41 als Fehlerquelle ausmachen. Nach Reinigung und vorsichtigem Nachbiegen der Kontakte war das auch behoben. Dann habe ich noch die Endstufenröhre erneuert, denn an der Kathode fing der 200R nach einiger Zeit an zu rauchen, denn die Spannung lief langsam auf über 22 Volt hoch. Nach Austausch der Röhre bleibt die Spannung an der Kathode nun bei ca. 9V, was laut Service-Schrift in Ordnung ist.

Und nun zum Lautsprecher. Ich habe in der Serviceschrift gesehen, dass es ein elektrodynamischer Lautsprecher ist. Da wo eigentlich die Feldspule sitzen soll, habe ich eine Netzdrossel aus einem Schaltnetzteil provisorisch eingesetzt. Als Lautsprecher fungiert ein "normaler" 4-Ohm-Lautsprecher aus einem anderen Radio. (Das soll nach der Reparatur natürlich nicht so bleiben.) Dennoch stelle ich einen leichten, aber stetigen Brumm fest, trotz Kondensatorkur und testweise ersetztem Gleichrichter. Ich vermute, dass die provisorisch benutzten Teile falsche Betriebsparameter haben.

Frage: wieviel Ohm hat die Schwingspule des Lautsprechers? Welche Werte hat die Feldspule? Die Serviceschrift schweigt sich darüber leider aus.

Desweiteren suche ich einen Lautsprecher für dieses Gerät sowie das Poti für die Klangregelung (ja, ich weiss, Kleinanzeigen :D ). Vielleicht hat ja wer was.

Danke euch im Voraus :)

Autor:  eabc [ Mo Nov 05, 2018 15:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Moin moin Ingo,
der Lautsprecher könnte zwischen 2,8-3,8 Ohm DC Widerstand aufweisen, die Feldspule dann ca. 2,3 - 3,3 K

Autor:  DerLichtwicht [ Mo Nov 05, 2018 16:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Moin Harry,

vielen Dank für deine Antwort :) :danke:

Ich war ziemlich blind, laut Schaltplan fallen über der Feldspule ca.85V ab bei einem Strom von 77mA. Ergibt ca. 1,1k / 6W. Bleibt nur noch die Schwingspule. Welchen Wert müsste man dann annehmen ca?

Autor:  eabc [ Mo Nov 05, 2018 17:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Ingo, ....das habe ich doch ebenfalls schon geschrieben ca. 2,8-3,8 Ohm DC Widerstand

Autor:  hf500 [ Mo Nov 05, 2018 18:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Moin,
oder, um es anders auszudruecken, man nimmt einen 4 Ohm Lautsprecher. Die Geraete jener Jahre hatten Lautsprecher mit 4 oder 5 Ohm Schwingspulenimpedanz.

Eine Drossel fuer Schaltnetzteile funktioniert hier nicht. Die hat kaum Induktivitaet. Gebraucht wird hier eine Drossel mit mehreren Henry Induktivitaet und etwa dem errechneten Gleichstromwiderstand (*), den man bei einer niederohmigeren Drossel auch mit einem ohmschen Widerstand dazuloeten kann. Zur Not reicht auch nur so ein Widerstand, muss aber mit einem erhoehten Brummpegel leben. Vielleicht hilft dann eine Verdoppelung der Kapazitaet des Siebkondensators (nicht des Ladekondensators).

(*) es muss eine "Gleichstromdrossel" fuer Siebketten sein. Sie muss mindestens fuer den vorkommenden Strom geeignet sein und einen Luftspalt haben. Starterdrosseln fuer Leuchtstofflampen gehen daher auch nicht ;-)
73
Peter

Autor:  user44 [ Mo Nov 05, 2018 18:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Nur als zusätzliche Information: Das Gerät wird in der Zeitschrift FUNKTECHNIK, Heft 3/1951 beschrieben.

Download: http://rainers-elektronikpage.de/Zeitsc ... eft_03.pdf

Gruß,
Werner

Autor:  Hobbybastler [ Mo Nov 05, 2018 20:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Hallo Ingo,

Siebdrosseln gibt es z.B. bei Jan Wüsten.
Eine mögliche Type wäre die D10-100, die hat 10 Henry und ist mit 100mA belastbar.
Gleichstromwiderstand 330 Ohm.
Also noch zwei 390Ohm/5W-Widerstände dazu, dann bist Du in etwa bei 1,1 Kiloohm.


Grüße

Martin

Autor:  TK5 [ Mo Nov 05, 2018 20:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Moin Ingo,
hast ne PN.
Gruß Stephan

Autor:  DerLichtwicht [ Mo Nov 05, 2018 23:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Euch allen erstmal vielen Dank für die vielen Infos und Tips. :danke: Wieder was gelernt :) und auch vielen Dank für den Link :)

Aber mal am Rande, was mir in der Serviceschrift sowie in der Beschreibung in der Zeitschrift aufgefallen ist... ist der Gleichrichter verkehrt herum eingezeichnet oder schiel ich? :shock: :Schulterzuck: :mrgreen:

Autor:  eabc [ Di Nov 06, 2018 7:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Gut aufgepasst Ingo, ist natürlich falsch, begegnet man öfter, denn Anfang der 50er Jahre, war man kurze Zeit der Meinung, die Diode müsse umgekehrt gezeichnet werden. Fakt aber, an die Anode kommt die Wechselspannung, um an der Kathode eine positive DC gegen Masse zu erhalten.

Autor:  DerLichtwicht [ Di Nov 06, 2018 15:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Ah okay danke, ich dachte schon, ich hätte was übersehen oder einen Denkfehler, manchmal ist ja auch das Chassis der Pluspol. Aber dann ist die Sache ja klar.

Zwischenzeitlich habe ich einen Lautsprecher auftreiben können, mit 1.1k-Spule (ohmsch) und ca. 26H Induktivität. Die Schwingspule hat messtechnisch 3.5 Ohm. Damit läuft es wieder recht gut, ohne wesentliches Gebrumme und Geschrabbel. Vielen Dank an alle für die Denkanstösse und fürs Nachsehen :)

Leider ist der UKW-Empfang aber noch sehr leise, im Gegensatz zu AM, da ist das Gerät auf allen Bändern ausreichend laut. Auf UKW muss man den Lautstärkeregler bis zum Anschlag aufdrehen, damit es einigermaßen Zimmerlautstärke erreicht. Irgendetwas habe ich also noch übersehen.

Und dann habe ich mich gewundert, dass der Klangfarbe-Steller ohne Funktion ist. Das Poti ist defekt, genauer gesagt der Schleifer. Muss mal gucken, ob ich das gerettet bekomme :D

Autor:  eabc [ Di Nov 06, 2018 15:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Moin moin Ingo,
UKW sollte in selbiger Lautstärke wie die AM Sender kommen, d.h. da ist noch was "faul". Hast du den Ratioelko schon gewechselt ?, falls ja poste uns mal alle Spannungen an den Röhren bei UKW

Autor:  DerLichtwicht [ Di Nov 06, 2018 16:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Moin moin :D

Jap, der ist bereits erneuert worden. Die Spannungswerte werde ich zeitnah nachreichen, ich denke, ich komme morgen mittag dazu, die mal zu messen.

:danke:

Autor:  KaterPult [ Mi Sep 11, 2019 6:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

...es ist eigentlich schade, dass man so oft nicht das Ende des jeweiligen Projekts erlebt, auf einmal ist Schluß.

Hervorgekramt habe ich den Thread deswegen, da ich einen Graetz Super 156W habe, der dem obigen Gerät ja sehr ähnlich ist. Auch bei meinem Gerät ist der UKW-Empfang wesentlich leiser als der auf AM, nach Tausch der beiden EF 42, sowie der EB 41 aber bereits deutlich besser als vorher. Dazu kommt, dass ich in meiner ländlichen Gegend für UKW ohnehin eine gute Antenne benötige, da über den eingebauten Dipol fast nichts kommt.

Merkwürdig an meinem Gerät ist jedoch, entgegen der Beschreibungen im RM, dass meines 2 Lautsprecher besitzt. Das sieht auch nicht gefriemelt aus, sondern sehr professionell. Beim Betätigen der sog. Sparschaltung wird einer der beiden LS auch abgeschaltet.

Autor:  holger66 [ Mi Sep 11, 2019 7:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Graetz Super 154W

Das ist ja spannend. Einen 156W mit einem zweiten Lautsprecher habe ich noch nie gesehen. Ist aber sicher sinnvoll, weil der originale Breitbänder nur SEHR WENIG Höhen abgibt, alle Geräte, die ich aus der 150er-Serie hier hatte, zeigten dieses Problem. Kannst Du mal ein Foto einstellen, wie das gemacht wurde ?

Was den UKW-Empfang angeht......da war mal was.....

https://www.radiomuseum.org/forum/graet ... hwach.html

Viele Grüße
Holger

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