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BeitragVerfasst: Mo Aug 24, 2009 22:47 
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Hallo!

Gestern hatte ich mir von einem Antikmarkt ein noch recht gut erhaltenes Blaupunkt B52W mitgebracht.
Ein sehr interessantes Radio mit Triplexschaltung bei UKW und Induktivitätsabstimmung bei AM mit Bandfiltereingang.
Bilder folgen morgen.

Schaltplan (leicht Fehlerhaft, C-Werte teilweise anders) gibt es hier:
http://www.radiocollection.net/schema/r ... t/b52w.zip
(Man braucht etwas um sich reinzufinden. ;) )

Habe heute begonnen das Radio zu reparieren, aber leider komme ich nicht weiter.
Das Radio hat nach Verkäufer nicht gespielt, was auch gestimmt hat. Es kam nur ein Surren aus dem Lautsprecher. Erste Diagnose:
Der 40Ohm-Widerstand an der Kathode der EL11 war durchgebrannt, so habe ich diesen getauscht. Vorsichthalber habe ich direkt die Siebelkos, den Koppel-C und den C an der Anode der EL11 gegen Masse getauscht. Und natürlich die beiden 5nF im Netzteil entfernt.
Eingesteckt: Stink, Qualm, Sicherung raus und der neue 40Ohm R war wieder durch.
Neue Sicherung rein und im Altzustand ohne den 40Ohm-R tetestet. Stromaufnahme ok, Anodenspannung da, Röhren heizen normal.

Gerät an Regeltrafo angeschlossen. Sobald ich den 40Ohm-R anlöte beginnt es ab ca. 40V-Primär im Bereich des Netzteils merklich zu knistern und die Skalenlampen flackern im Knistertakt. Bei 100V fliegt meine reingemachte 250mA-Sicherung und der R (0,5W) verfärbt sich langsam.
Sobald ich den R rausmache ist aber wieder Ruhe. Radio läuft augenscheinlich normal, nur natürlich ohne Ton.

Folegnde Fehlerquellen habe ich ausgeschlossen:
- Siebelkos getauscht: keine Änderung
- alle Röhren raus: keine Änderung
- Trafo nur mit Uf laufen lassen: OK
- Gleichrichter abgeklemmt: OK
- 4µF-Elko zw. EF80 und EBF11 getauscht, keine Änderung
- 10nF-C am Ende der Ua-Leitung abgeklemmt, keine Änderung
- Siebdrossel gebrückt: k. Ä.
- Gleichrichter getauscht: k.Ä.
- Alles ohmisch durchgmessen: Kein Kurzschluss feststellbar!!!

Jetzt bin ich mit meinen Latein am Ende! Hilfe!
:roll:

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 1:25 
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Hallo,

es ist immer nur von einem 40 Ohm Widerstand die Rede.
Laut Schaltbild ist an der Kathode der EL11 ein zweiteiliger Widerstand eingebaut. 230+40 Ohm. Ist das vielleicht ein Drahtwiderstand mit Abgreifschelle?

Dieser 40-Ohm-Anschlußpunkt ist gewissermaßen ein hochgelegter Massepunkt. Fließt von der Anodenspannungsversorgung zuviel Strom unkontrolliert irgendwohin, so kriegt der Widerstand das zu spüren.
Mit "10nF-C am Ende der Ua-Leitung abgeklemmt" meinst Du wahrscheinlich den Kondensator ganz links unten im Plan.
Das wäre das Naheliegendste gewesen. :|

Nun bleibt eigentlich nur noch ein Kurzschluß durch berührende Leitungen oder etwas in der Art. Vielleicht am Röhrensockel?
Die Ursache kann nur etwas sein, was nicht im Plan eingezeichnet ist.
Vielleicht, daß bei einem früheren Reparaturversuch eine Leitung falsch angeschlossen wurde.

Du kannst nun nur nach und nach alles was mit diesem Widerstand kontaktiert ist abhängen, um so dem Fehlerstrom auf die Spur zu kommen. Prüfe aber zunächst auf sich berührende Leitungen, denn sooo schnell und sooo früh wie das zu qualmen beginnt, kann es sich eigentlich nur um null Ohm handeln.

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 10:09 
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Hallo,

so schwierig finde ich den Schaltplan nicht.

Wird der Widerstand auch heiß, wenn man die Verbindung am oberen Pfeil im Bild auftrennt?
Bild
Wenn ja, muss der Fehler in dessen unmittelbarer Nähe liegen (schaltungstechnisch gesehen, also Beschaltung der Kathode der EL11).

Wenn nicht:

Ich würde erst mal alle Röhren ziehen und sehen, ob der Widerstand dann immer noch heiß wird. Wenn nicht: Eine Röhre nach der anderen wieder reinstecken und prüfen.


Es könnte auch durchaus sein, dass der Kathodenelko (50 µF) an der EL11 ein Problem hat.

Außerdem geht von der Anode der EL11 ein Kondensator 5 nF nach Masse. Auch den mal testweise ablöten.

Ansonsten müsste man die rot markierte Verbindung mal nachverfolgen und nach Kurzschlüssen suchen.
Letzter Test (falls alles Vorherige nichts gebracht hat). Am unteren Pfeil im Bild die Verbindung in die Schaltung (nach links) auftrennen und diesen Punkt (Trafo-Anschluss) auf Masse legen. Dann müsste zumindest die Endstufe funktionieren.

Sicherheitshinweis: Dieses Gerät erzeugt seine Anodenspannung direkt aus dem Netz - also am besten über Trenntrafo betreiben, da sonst keine Netztrennung und somit Lebensgefahr besteht!

Das führt zur letzten Frage: Hast Du zufällig an die Erdbuchse irgendwas angeschlossen (z.B. Verbindung zum Heizungsrohr)?

Beste Grüße
DAC324


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BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 10:53 
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Wenn der Widerstand an der Kathode raucht... muß er ja von einem ziemlich großen Strom durchflossen werden. Der R geht aber (zusammen mit dem Plus- Anschlöuß des Elkos) nur an den Kathodenanschluß der Endröhre, das G3 der Röhre ist ja in der Röhre an Kathode.
Endröhre raus, sollte der R nicht mehr rauchen. das hieße- die Röhre zieht mörderlich Strom. Kann sie aber nur bei positiver Spannung an Gitter 1. Der Koppel- C ist ja schon gewechselt... könnte evtl. noch einer der beiden R's hinter dem Koppel- C der R hochohmig sein, ohne diese kriegt das G1 ja keine negative Gittervorspannung.
Möglich, daß die Röhre bei "Gitter in der Luft" einen hohen Strom zieht.
Der R von unten (1 MOhm) bringt die Gittervorspannung für's Gitter, der direkt am G1 (1 KOhm) dient der Unterdrückung von Schwingneigungen.

Allerdings denke ich auch, wie die Vorposter, eher an einen Schaltungsfehler, wenn schon bei 40V Netzspannung ein Knistern hörbar ist.
Also Endröhre raus, und Spannungen checken, und dann vor allem die Beschaltung der Endröhre.
Gegen die im Vorposting rot markierte Leitung ist ohne Röhre an Kathode 0 V, G1 0V, und an A und G2 Anodenspannung meßbar (Sicherheitshinweis im Vorposting !

Edit: Habe jetzt den Schaltplan in groß gesehen, ging vorher nicht.
Wenn nur der untere Teil des Kathoden- R's raucht, könnte die rot markierte Leitung Schluß zur Netzspannung haben... bitte mal den 10 nf unten links, über dem Tastensatz- Plan überprüfen.

Edi


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 Betreff des Beitrags: War doch alles schon gesagt.
BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 11:21 
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Wer lesen kann ist im Vorteil
das steht oben vom Besitzer des Radios.

Folegnde Fehlerquellen habe ich ausgeschlossen:
- Siebelkos getauscht: keine Änderung
- alle Röhren raus: keine Änderung
- Trafo nur mit Uf laufen lassen: OK
- Gleichrichter abgeklemmt: OK
- 4µF-Elko zw. EF80 und EBF11 getauscht, keine Änderung
- 10nF-C am Ende der Ua-Leitung abgeklemmt, keine Änderung
- Siebdrossel gebrückt: k. Ä.
- Gleichrichter getauscht: k.Ä.
- Alles ohmisch durchgmessen: Kein Kurzschluss feststellbar!!!

Ich meine, die Drossel oder der AÜ hat einen Masseschluss als Kriechweg.

EDIT: 17:30 ich gehe davon aus, das "gebrueckt" nur überbrückt bedeutet.
Nicht "freigeschaltet"


Die schmorrt ab 50 Volt oder so. Mit 1,5V Ohmmeter findet man das nicht.
Wenn er die Drossel am Eingang abhaengt, (nicht bruecken) und wenns jetzt geht, kann es sowohl die Drossel als auch der AÜ sein.
Hängt er den Ausgang ab und es geht , ist es der AÜ oder eine eingeklemmte Leitung.


Roehren und der 10nF sind doch schon weggewesen.

alf


Zuletzt geändert von AM2 am Di Aug 25, 2009 16:32, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: War doch alles schon gesagt.
BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 16:18 
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AM2 hat geschrieben:
- alle Röhren raus: keine Änderung

Ich gebe zu - das habe ich überlesen (Asche auf mein Haupt). Wenn es also bedeutet, dass der Widerstand OHNE Röhren bereits heiß wird, kann tatsächlich nur was im Bereich Siebdrossel/Ausgangsübertrager/Anode der EL11 faul sein.

Also wie schon gesagt - mal den 5 nF Kondensator an der Anode der EL11 einseitig ablöten. Wenn das immer noch nichts hilft: Siebdrossel beidseitig ablöten und die Pluspole der beiden Elkos im Netzteil verbinden. Funktioniert es jetzt, hat die Siebdrossel einen Masseschluss. Wenn nicht, liegt das Problem am Ausgangsübertrager. Auch hier testweise beide Anschlüsse der Primärwicklung ablöten und am besten mal mit einem anderen Übertrager probieren. Alternativ geht für Tests auch ein Netztrafo 230V/12V. Von diesem die 230V-Wicklung an Stelle der Primärwicklung des Ausgangsübertragers einlöten und den Lautsprecher an die 12V-Wicklung anschließen.

Viel Erfolg,
DAC324


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 17:30 
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Hallo!

So, danke für die vielen Tipps!
Ich habe die letzten zwei Stunden damit im Keller verbracht eure Tipps auszuprobieren.

Das hier war der Volltreffer:
Zitat:
Wenn das immer noch nichts hilft: Siebdrossel beidseitig ablöten und die Pluspole der beiden Elkos im Netzteil verbinden. Funktioniert es jetzt, hat die Siebdrossel einen Masseschluss.


Die Siebdrossel hat einen Masseschluss. Ist sogar mit dem Multimeter messbar. Ab etwa 40V fängt es an in der Siebdrossel zu brutzeln.
:twisted:

Ich habe das Radio ohne die Drossel langsam mit dem Stelltrenntrafo hochgefahren. Anodenspannung steigt, Stromaufnahme normal. Ab ca. 100V brummte es aus dem Lautsprecher und ab 140V kam mir Lady Gaga auf Antenne Koblenz 98.0 entgegen! :lol:
Die Kiste brummt jetzt natürlich wie ein Sack Nüsse und Ua dürfte wegen der fehlenden Drossel zu hoch sein.

Was mache ich nun? Hat jemand eine passende Drossel für mich?
Momentan habe ich sie durch einen 200Ohm-R ersetzt (= etwa DC-R der Drossel).

Hier mal ein Bild des Übeltäters:
Bild
Lochabstand ist 6cm

Gruß Christopher :)

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 Betreff des Beitrags: Was tun?
BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 19:04 
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Hallo Christoph.
Der Wickel ist ja auch viel zu voll.
Ich wuerde mal versuchen seitlich eine Folie (steife von Blisterverpackung) einzuschieben, oder halt zerlegen und den Wickel mir PVC- Band isolieren.
Drosseln sind einseitig geschichtet, wenn am Ende 1 oder 2 Bleche nicht mehr reingehen, geht die Welt auch nicht unter, es ist kein AÜ oder Netztrafo-

alf


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BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 21:49 
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Hallo!

OK, danke, dann werde ich das morgen mal probieren.
Erstmal das mit der Folie, dann die isolierte Aufstellung und wenn gar nichts hilft vieleicht auseinanderbauen.

Das Radio spielt nun übrigens zumindest auf UKW schon recht gut. Das brummen ist mit dem Drosselersatz durch einen 200Ohm Widerstand sowie die provisorischen 47µF-Siebelkos (statt 32) auch fast weg. Aber das kann ja nur Proviorium sein.

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 22:04 
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Hallo Christopher,

mir kommt der Draht (siehe Pfeil) etwas verdächtig vor. Auch die andere Lötöse an der Drossel wurde ich mal eingehender untersuchen.
Bild
Der von Alf (AM2) genannte Tipp mit der Folie ist sicherlich auch nicht schlecht (sofern man die Folie zwischen Wickel und Kern bekommt). Durchschlagen der Wicklung über den Wickelkörper ist eher selten, aber kann auch vorkommen. Da die Drossel nicht superkritisch bezüglich der elektrischen Werte ist, kann man (falls die genannten Maßnahmen nicht helfen) auch versuchen, sie auseinander zu bauen. Da es "gebrutzelt" hat, sollte man evtl. Überschlagsstellen dann sehen.

Beste Grüße
DAC324


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BeitragVerfasst: Di Aug 25, 2009 22:29 
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Hallo,

bin spät dran, - nun ist fast schon alles gesagt. :(
Die isolierte Montage wie von PL504 vorgeschlagen sollte dann ein Ausweg sein, wenn der Masseschluß innen und nicht seitlich vorliegt.
Montage auf Pertinaxstreifen oder Kunststoff. Befestigung mit Kunststoffschrauben oder solchen isolierten Durchführungen, wie sie bei der Montage von Leistungstransistoren auf Kühlkörpern verwendet werden.

Dann aber an der Drossel ein Warnschild anbringen:

Achtung! Drossel steht unter Hochspannung! :mrgreen: :mrgreen:

Gruß

Rocco11

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BeitragVerfasst: Mi Aug 26, 2009 21:16 
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Hallo!

Nachdem es mir nicht gelungen ist die Masseverbindung mit dem zwischenschieben von Folien wegzubekommen habe ich mich für die Lösung der isolierten Befestigung entschlossen.

Distanzstücke und Schrauben aus Kunststoff, fertig.
Bild
Geht einwandfrei und ohne Gebrutzel. :D Naja, nun steht eben das Chassis unter Netzspannung und die Drossel unter Anodenspannung. Heiße Kiste!

Ein weiteres Problem, was ich heute noch hatte: Der Lautsprecher hatte sich fürchterlich angehört. Schuld war, dass die Schwingspule am Magneten gekrazt hat. Der Kern in der Schwingspule ist, warum auch immer, längs gerissen, was das ganze etwas verschoben hat. :roll: Ein paar mal mit dem Schraubenziehergriff "geziehlt" (gut Glück) auf den Haltebügel des Magneten und nun klappt es erstmal wieder, mal sehen wie lange.

Dann habe ich noch eine kleine Kondensatorkur der wichtigsten Kondensatoren gemacht. Alle Wellenbereiche spielen nun erstmal soweit wieder. LW will noch nicht so ganz. Ich bin sogar überrascht über die hohe Empfindlichkeit des UKW-Teils. Der ist gefühlt genauso empfindlich wie der im TFK Opus 52.

Hier mal 2 Bilder der interessanten Variometer-Konstruktion für die Abstimmung. Die alleine ist es eigentlich schon wert, das Radio zu erhalten.

Bild

Bild

Insgesamt sind 5 Variometer verbaut. 3 für AM (Bandfiltereingang bei einem Kleingerät!) und 2 für FM.

Und hier noch ein Bild des Chassis von unten im Bastelzustand von gestern Abend.
Bild

So, morgen wird die Kiste erstmal richtig sauber gemacht. Dann muss ich noch den defekten Netzschalter reparieren...

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: Sa Aug 29, 2009 21:38 
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So, der B52W ist fertig. Den üblichen Bericht über den Neuzugang gibt es hier: Klick

Ich habe noch das Radio gereinigt. Soviel Nikotin habe ich noch nie gesehen! Die verwendeten Tücher wurden alle dunkelgelb!
Dann noch mit Autopolitur poliert, und fertig. Sieht wieder spitze aus.

Auch technisch ist alles wieder Paletti. Noch eine neue EF80 rein, einige weitere C's getauscht und schon spielt das Radio wieder auf allen Wellenbereichen sehr gut. Der Originalsiebelko ist übrigens wieder angeklemmt und das Provisorium raus.

Es ist übrigens das erste Radio was ich habe, bei dem man die Bodenabschirmung richtig merkt! Ohne brummt es wie ein Sack Nüsse, mit ist vollkommene Ruhe.

Bild

Bild

@all: Danke für die Hilfe!

Der nächste Patitient steht schon parat, ich hatte nämlich noch ein Radio gekauft, einen Schaub Pirolette-Super. Kleiner Vierkreiser mit UCH42, UEL71. Der ist auch noch tot. :(

Gruß Christopher :)

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BeitragVerfasst: So Aug 30, 2009 19:31 
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Ein schönes Gerät ist das, vor allem die Variometer, habe ich so noch nicht gesehen.
Die Konstruktion mit der isolierten Montage der Drossel funktioniert zwar, aber ich würde das nicht so lassen. Entweder man nimmt sich diese Drossel noch mal vor, oder man schaut sich nach einem Ersatz um. Erstmal kann man es natürlich so lassen. Ein dauer Zustand sollte das aber nicht sein.

Ich würde das Dingen mal zerlegen. Es kann sein, dass innen am Kern etwas Pappe verrutscht oder gebrochen ist. Vielleicht kann man, wenn man den Kern entfernt hat, schon etwas richten.

Sonst ist alles sehr schön geworden. :)

_________________
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)


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BeitragVerfasst: Fr Sep 04, 2009 15:11 
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Hallo!

Wenn ich mal eine passende finde tausche ich die Drossel aus. Das Auseinandernehmen könnte bei der schiefgehen. Die Kernbleche sind verrostet. Bevor ich sie ganz kaputt mache lasse ich sie lieber erstmal so.
Vermutlich ist hier auch irgendwo die Ursache des Masseschlusses.

Naja, das Radio ist eh nichts für den täglichen Betrieb, dafür habe ich andere und bessere.

Gruß Christopher :)

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