Dampfradioforum

Auch wenn ich damit etwas vom Thema abschweife: Ich finde es mitunter unvertretbar leichtsinnig, wie jemandem, der in diesen Arbeiten nicht sattelfest ist, die "Fingerprobe" empfohlen wird. Du hast ja selbst schon sinngemäß geschrieben, dass man Glück hat, wenn man keine gewischt bekommt.

Stellenweise werden die Sicherheitsempfehlungen auf die Spitze getrieben oder sogar übertrieben, und dann die Brummprobe mit dem bloßen Finger empfohlen, das passt nicht zusammen.

Ein Fachmann, der genau weiß, was er tut, kann die "Fingerprobe" wörtlich nehmen: er spart Zeit, wenn er nicht erst ein geeignetes Hilfsmittel in die Hand nehmen muss. Ein Nichtfachmann sollte für diesen Zweck besser eine Messstrippe nehmen. Damit brummt es genauso, aber es besteht keine unmittelbare Gefahr, wenn an dem betreffenden Punkt unerwarteterweise doch Spannung liegt.

Lutz

Hallo Harry,

Ich meinte nicht G2, sondern Pin2 - habe mich verschrieben, Entschuldigung.

@ Lutz: Danke für den berechtigeten Einwand. Ich nehem dafür immer eine Messtrippe, oder isolierten Schraubendreher.

Hier die m. E. enttäuschenden Messwerte:

EL11
P1, g2: 0,01V
P8, a : 284,V

EF11
P8, a : 0,06V
P1, g1: 0,1V
P2, g1: 0,6V

LG Ralph

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Ein Leben ohne Röhrenradio ist möglich, aber sinnlos.

Die fehlenden Spannungen an der EF11 werden bestimmt durch unterbrochene oder hochohmige Widerstände verursacht, an der Anode sind es 2 Widerstände einmal 200K und einmal 50K, von diesem bekommt auch G2 die Spannung, prüfe mal diese.
G2 der EL11 kommt direkt von der Verbindung Ausgang der Netzdrossel und Eingang der Primärwicklung des AÜ, evtl. fehlt diese Verbindung oder ist von einer Lötstelle ab.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Harry, er läuft!

es war ein Kontaktfehler in der Fassung der EL 11 an Pin1 g2!

Das werde ich jetzt erst mal blitzeblank schrubben.

Danach werde ich prüfen, ob der Empfänger auch empfängt und weiter berichten.

Danke für Eure Hilfe!

LG Ralph

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OK, aber die fehlenden Spannungen an der EF11 gibt's doch immer noch, oder ?

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M.f.G.
harry

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Die Anode EF11 hat nun eine Spannung von 33V. G1+2 habe ich jetzt nicht mehr gemessen, da ich da nur schwer ran komme. Gitter 2 der EF11 ist direkt über den 50K, der in Reihe mit dem 200K einen Spannungteiler zu 1µF und der "Bassdrossel" bildet, mit der Anode der EF11 verbunden, wärend ein 600K vom Schnittpunkt 50K/200K direkt an g2 der EF11 führt, so dass auch da eine Spannung anliegen muß. Zumal das Radio jetzt einwandfrei spielt. Auch der AM-Empfang läuft, ich höre gerade den niederländischen Sender Calypso auf ca. 700KHz. KW muß ich noch testen.

Also, eigentlich alles Gut, ich muss nur noch mal die Gegend um Pin 2 EL11 genau untersuchen, damit die Unterbrechung auch wirklich dauerhaft beseitigt ist. Eine reine Kontaktstörung zum Pin der Röhre schließe ich jetzt eigentlich aus, denn an dem hätte auch dann Spannung anliegen müssen. Es kann auch ein Kappenfehler im 50K Widerstand sein.

Zu den da verarbeiteten Widerständen hätte ich sowieso noch mal eine Frage: Beim Durchmessen habe ich feststellen müssen, das alle diese grauen Widerstände ca. 30-50% zu hohe Werte haben. Die braunen hingegen sind alle werthaltig. Soll ich die grauen alle tauschen?

LG Ralph

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Hallo Ralph,
wenn die Spannungen in etwa hinkommen würde ich die Widerstände nicht tauschen. Es sei denn es gibt Kontaktprobleme. Ist doch ein Stück alter Technik, ich würde soviel wie möglich vom Original erhalten. Die beiden C's auf der Netzseite würde ich aber entfernen falls noch drin.

Alfred

Hallo Alfred,

die beiden 4700pf habe ich als erstes eleminiert! Die Spannungen, soweit ich sie kenne, stimmen, sind eher etwas zu hoch. Ich wollte eigentlich nur die wichtigsten C´s tauschen, aber nun habe ich z. Bsp. auch den 1µF noch gewechselt, er war total aufgeplatzt, da guckten schon die silbernen Innereien raus und 8 µF zeigt der Kapazitätsnesser. Mittlerweile musste ich 15 C´s wechseln.

Den Fehler an g2 der EL11 habe ich auch gefunden. Die Leitung zur LS-Drossel war nicht richtig angelötet und hatte wohl nur sporadisch Kontakt. Den 50K habe ich aber auch ausgestauscht, der zeigte 76K auf dem DMM.

LG Ralph

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Meinen Glückwunsch Ralph......zur gelungenen "OP"

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M.f.G.
harry

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Danke, Harry!

freuhe mich auch, den 80 Jahre alten Kasten, mit Eurer Hilfe, wieder ans Laufen bekommen zu haben. Jetzt habe ich mal den AM-Transmitter angeworfen. Wow! Noch keine Gerät gehabt, das auf Mittelwelle so voluminös klingt. Faktisch kein Rauschen. Auch der Klangsteller mit integrierter Bandbreitenregelung funktioniert sehr schön. KW geht übrigens auch mit sehr schönem Klang. Habe Rumänien International und China International gehört, kommen recht gut ohne größeres Fadin rein. Einzig: Das Magische Auge zeigt kein Zucken! Trotzdem ich die beiden toten 1 und 2 M Widerstände schon gewechselt habe - nichts! Da muss ich mal den 2M und den 50nF am Steuergitter überprüfen.

LG Ralph

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Hallo Ralph,

leider musste ich bei meinen Geräten die Erfahrung machen, dass die magischen Augen, egal ob EM4, EM11 oder EM34, immer blind waren.

Der in diesen und ähnlichen Typen verwendete Leuchtstoff ist nicht besonders alterungsbeständig.
Heute noch neuwertigen Ersatz für eine EM11 zu bekommen, ist nur sehr schwer möglich, leider.

Es war eben seinerzeit auch so, dass die Geräte für eine Nutzungsdauer von etwa 10 - 15 Jahren konzipiert waren.


Viele Grüße

Martin

Hallo Martin,

es leuchtet ja schwach, nur zeigt es keinen Ausschlag, auch bei stärkstem Sender nicht. Muss noch irgendwo ein R taub sein. (04:32 Uhr: Höre gerade BBC London auf MW Kommt gut! Sogar die Skala stimmt noch. Zeiger steht auf London.)

LG Ralph

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Hallo Ralph, messe doch mal an beiden Seiten des 2M Widerstandes die Spannung wenn der Sender sehr gut kommt.

Alfred

Hallo Alfred und alle Anderen,

ich war ein paar Tage im Urlaub, daher kann ich erst jetzt antworten.

Ich habe die Spannung am 2M Widerstand gemessen: Vor dem R: 1V, dahinter 0,78V. Der R selbst ist in Ordnung, den 50nF C habe ich gewechselt, der Originale war aber auch noch gut.

Da ich mit dem Transmitter höre, müsste die Aussteuerung voll da sein, d. h. meiner Meinung nach ca. 20-30V.

Wo könnte der Fehler liegen?

LG Ralph

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Ich habe gerade einen weiteren Check am Rondo 55 mit EM80 gemacht (bin kurz vor der Rückgabe an den Besitzer). Ebenfalls etwas schwaches Leuchten - altersgemäß, aber sichtbar. Der Leuchtschirm sollte etwas unterhalb der vollen + Spannungen liegen, bei mir etwa 203V = G2 Spannung der letzten 2 Stufen. Die Anode der Triode = Steuergitter I der Leuchte hat ohne Antenne (nur Rauschen, nix HF) ~+31V, mit UKW-Empfang und bei etwa 2/3 Auschlag auf dem Schirm ~+82V. Die EM11 hat allerdings noch ein zweites Trioden-System mit Anode = zweites Steuergitter, aber die Spannungsverhältnisse sollten ähnlich sein. Die Anodenspannungen sind nach Tabelle ähnlich.

Nur als Anhaltspunkt, was gemessen werden sollte/könnte.
Gruß Peter