Hallo,
Vor einiger Zeit fand ich auf einem Flohmarkt ein Staßfurter Imperial 60WK von 1939. Ich habe das Radio restauriert, und probiert zu reparieren (dazu gleich). Der Zustand des Aussengehäuses ist ganz Okay, Erstaunlicher weise scheint das Original Stoffkabel (Braun) noch in Ordnung zu sein, flexibel, nicht brüchig, nicht zerfleddert oder Verdreckt. den Test mit 2,5KV am Isolationstester hat es auch bestanden.
Nun zur Reparatur, ein Siebelko war geplatzt, es wurden also dieser sowie alle anderen Elektrolyt und Papier-Teer Kondensatoren getauscht. Ein von irgend einen Bastler eingebauter Kippschalter zum ausschalten des Lautsprechers wurde entfernt. Leider scheint das radio auch schon mit ausgeschalteten Lautsprecher gelaufen zu sein. Die EL11 ist oben an der Kuppel die klar sein sollte schon sehr silbrig. Ich prüfte nach dem Tauschen der Kondensatoren und einiger hochomiger Widerstand ob das radio irgendwas tut... LW, MW, und KW waren/sind komplett tot. TA war sehr verzerrt. Also auf den Rat eines anderen Bastlers die Rückkopplung ins Visier genommen, doch da alles Okay... Dann kam bei mir der verdacht auf das der original Lautsprecher tot war auf, denn warum hätte man sonst den Schalter einbauen sollen? Also einen Außenlautsprecher angeschlossen, der auch verzerrt hat, gut meine "Ersatz" Lautsprecher stammen von nem Kumpel der die mal aus Schrott gefischt hat. Dan, nach einiger Zeit ging der TA Eingang auch gar nichtmehr. Dann hab ich schließlich den Fehler gefunden: Die Bananenbuchse vom positiven Teils des TA Eingangs hatte sich vom Lötpad gelöst und dreht sich frei herum, dementsprechend gab es Kontaktschwierigkeiten welche die Verzerrungen hervorrufen. Nun gab es auf keinem Lautsprecher mehr Verzerrungen.
Das Katzenauge ist leider schon sehr dunkel, also kaum noch
Da LW; KW und MW immer noch nicht gingen, rut mein Bastelfreund mir den Kathodenstrom der EF11 und der ECH11 zu messen, nachdem ich mit meinem Multavi 8 feststellt hatte das alles Spannungen vorhanden waren.
Das Ergebnis:
EF11 : 5mA anstatt laut Datenblatt 10mA gut
EC11 : 8,5mA (Im Anlauf 10mA) statt laut Datenblatt 16mA gut
Jetzt ist die Frage, ist das zu klein als Kathodenstrom? Soll ich die Emissionsmessung nochmal außerhalb des Radios wiederholen? Können neue frische Röhren das problem lösen?
Gibt es jemand mit dem selben Radio, der vielleicht auch diese Stromstärken gemessen hat?
Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten.
Für die die es interessiert, den besten Schaltplan gibt es hier:
https://radiodatabase.nlZum Schluss ein parr Bilder wie das Radio jetzt aussieht:







EDIT, ich habe im titel einen falschen typ angegeben, 63WK statt 60WK. Letzteres ist richtig.