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BeitragVerfasst: Mo Aug 31, 2009 18:16 
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Registriert: Mi Aug 26, 2009 11:46
Beiträge: 6
Hallo,

habe endlich wieder mein Blaupunkt Granada in Betrieb genommen. Vor ein paar Jahren habe ich schon einmal eine Grundsanierung vorgenommen. Kondensatoren getauscht, Gehäuse aufgehübscht und defekte Röhren ersetzt. Danach ist es dann irgendwann auf dem Schrank in Vergessenheit geraten. Vor einigen Wochen hat es mich dann gepackt und das Radio ist seitdem wieder im Dauereinsatz. Soviel zur Historie. Aktuell stört nur ein kleiner Wackelkontakt im UKW Bereich. Nach einigen Minuten wird das Signal schwächer und die Lautstärke nimmt ab. Wackelt man jetzt an der Röhre kommt das Signal wieder in voller stärke durch. Röhren getauscht. 1 Telefunken, 2 Lorenz und eine neue russische eingesetzt. Bei allen das gleiche Resultat. Für mich sieht es nach einem Wackelkontakt im UKW-Modul aus. Röhrensockel oder ähnliches. Jetzt habe ich aber unheimlich Respekt vor der Geschichte das UKW-Teil auseinander zu bauen. Hier wende ich mich nun an euch. Hat schon einmal jemand das UKW-Teil aufgeschraubt und kann mir ein paar Tipps dazu geben. Wie gehe ich vor ohne etwas zu beschädigen? Kann mir jemand eine kurze Anleitung hierzu geben.
Grüße
Oliver


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BeitragVerfasst: Mo Aug 31, 2009 21:50 
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Registriert: So Nov 09, 2008 20:01
Beiträge: 399
Wohnort: Niedersachsen
Hallo Oliver,

vom Blaupunkt Granada gibt es etliche Ausführungen und eventuell auch verschiedene UKW Teile. Möglicherweise aber auch nur eine Standardausführung, so wie diese auf dem Foto.
Stammt von einem Riviera Schlachtgerät und eines sieht man dem Teil sofort an: Ohne Ablöten sämtlicher Anschlussdrähte bekommt man das Ding nicht auseinander. Es sei denn, man benutzt einen Dosenöffner, doch selbst dann wir es Probleme geben..

Wenn dein Granada ein gleiches UKW Teil hat, musst du zunächst alle Drähte ablöten, die Schrauben lösen und erst dann kannst du das Innenteil herausziehen. Vorher musst du evtl. auch noch die Seilrolle lösen und aufpassen das das Skalenseil nicht sonstwas macht.
So ganz einfach ist die Sache nicht.
Doch es wird gleich noch schwieriger.
Nachdem du das Innenteil aus dem Blechkasten gezogen hast, darfst du keinesfalls die Lage der Bauteile verändern, ansonsten wird schnell ein Neuabgleich fällig sein.
Du kannst die Sache nur betrachten und an der Röhrenfassung evtl. Nachlöten. Aber selbst das ist nicht so einfach weil man schlecht ran kommt.
Also ich bin kein Pessimist, würde aber zur Vorsicht raten. Schnell kann es passieren, das nach der Operation der Patient für immer schweigt.

Wenn das UKW Teil deines Granada anders aufgebaut ist und leichter zu öffnen ist, dann schau doch einfach mal rein in den Kasten. Vielleicht siehst du dann schon ob nicht ein Bauteil lose ist bzw. kalte Lötstelle.
Nur eines solltest du wie gesagt vermeiden: An den Bauteilen wackeln bzw. biegen / nicht die Lage verändern.

Viel Erfolg und Gruss,

Henry


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 Betreff des Beitrags: ukw innen
BeitragVerfasst: Di Sep 01, 2009 2:22 
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Registriert: Fr Feb 08, 2008 12:51
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Wohnort: Dortmund
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Hallo,

so sieht das aus.





alf


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BeitragVerfasst: Di Sep 01, 2009 6:36 
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Registriert: Mi Aug 26, 2009 11:46
Beiträge: 6
Hallo,
danke für die schnellen Antworten.
@Eisenkern: Genau das UKW-Teil ist in meinem Blaupunkt verbaut.
Deine Ausführungen zu dem Thema bestätigen leider meine Befürchtungen. Gerade vor dem evtl. Neuabgleich habe ich gehörigen Respekt bzw alleine keine Möglichkeiten. Ich horche mal bei meinem radiohändler des vertrauens. Der macht einen kompetenten Eindruck. Weiß gleich immer um welche Röhren es geht usw. Vielleicht kann der auch gegebenenfalls einen Neuabgleich vornehmen. Oder ich habe Glück und nach der Op ist der Patient nicht tot. Die Sache werde ich wohl schon angehen, da mich dieses Problen gewaltig stört. Das Radio spielt sonst klasse macht aber in diesem Zustand nicht so viel Spaß. Und bevor es wieder auf dem Küchenschrank verstaubt...
@AM2. Danke für das Bild vom Innenleben.

Grüße
Oliver


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BeitragVerfasst: Di Sep 01, 2009 14:50 
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Registriert: Mo Aug 31, 2009 20:22
Beiträge: 63
Wohnort: Bonn
Achtung Oliver, meistens liegt es nicht an irgendwelchen Wackelkontakten im UKW Häuschen. Für mich hört sich das eher nach einem defekten Bauteil im Anodenstromkreis an, ich würde an deiner Stelle erstmal schauen, ob Gleichrichter und Co. in Ordnung sind, bei meinem Granada hab ich diesen auch getauscht. Das bringt zudem nochmal ein wenig mehr Leistung, da die alten Selengleichrichter mit der Zeit zu wenig liefern.
Wenn das Problem auch beseitigt wird, wenn du eine andere Röhre rausziehst, dann wird es wohl am Anodenstromkreis liegen, prüf am besten Widerstände und Kondensatoren in diesen Bereichen ;)


Viele Grüße,
Thorben


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BeitragVerfasst: Di Sep 01, 2009 15:10 
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Registriert: Mi Jul 22, 2009 17:27
Beiträge: 5932
Wohnort: 66763 Dillingen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
wenn beim Wackeln an der Röhre der Fehler wieder verschwindet ist das mit Sicherheit ein Kontaktproblem. Entweder die Kontakte der Fassung selbst oder eine gebrochene Lötstelle an der Fassung. Im einfachsten Fall hilft etwas Kontaktspray und dann die Röhre nach oben und unten bewegen, NICHT seitlich, denn dann könnten die Kontaktkelche ausleiern. Nicht wundern wenn bis zur vollständigen Verdampfung des Kontaktmittels der tuner komplett verstimmt ist.
Der Tuner selbst ist ein Standardbaustein den ausser Blaupunkt auch Telefunken und Wega eingesetzt haben und wahrscheinlich auch andere Hersteller. Der ist im Notfall unproblematisch zu besorgen, ich habe garantiert einige im Ersatzteilfundus.

_________________
Gruß,
Jupp
------------------------------
Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)


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BeitragVerfasst: Di Sep 01, 2009 15:49 
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Registriert: Mi Aug 26, 2009 11:46
Beiträge: 6
Hallo,
@Thorben: anodenstrom habe ich geprüft und war unauffällig. Danke für den Hinweis.
@saarfranzose: kontaktspray hatte ich versucht, hat keinen Erfolg gebracht. Leider habe ich die Röhre schon hin und her bewegt. Evtl. habe ich damit das Problem verschlimmert !? Gut zu hören, dass der Tuner mehrfach verwendet wird. Schreibe dir zu deinem angebot mal gleich eine PN.

Grüße
Oliver


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BeitragVerfasst: Di Sep 01, 2009 15:50 
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Registriert: Mo Aug 31, 2009 20:22
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Wohnort: Bonn
Naja, ich hatte das gleiche Problem bei einem Blaupunkt Virginia (nachfolger des Granadas, gleiche Lautsprecherbestückung, nur Platinentechnik). Jedenfalls war es da auch nicht mit einem Röhrensockelwechsel getan, die Lautstäre wurde auch immer geringer, der Empfang auch immer schlechter. Bei mir konnte man aber jede Röhre im Tonteil ziehen bzw. wackeln und das Problem war für eine halbe Stunde weg ;) Aber dann gings wieder weiter ...
Ich habe das Problem bis jetzt noch nicht behoben, aber ich vermute mal stark dass es der Gleichrichter ist.


Viele Grüße,
Thorben


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BeitragVerfasst: Di Sep 01, 2009 16:05 
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Registriert: Mo Aug 31, 2009 20:22
Beiträge: 63
Wohnort: Bonn
Hast du denn die Kontakte des Sockels schon sauber gemacht?
Sonst Bremsenreiniger reinsprühen (verfliegt schnell und sauber wieder) und dann die Röhre hin und her bewegen, ein paar Mal rausziehen und wieder reinstecken, bis die Kontaktstifte der Röhre an ein paar Stellen blank ist, dann sollte der Sockel auch wieder sauber sein, normalerweise geht so ein Sockel nicht einfach so kaputt.

Wenn du das UKW Häuschen aufschraubst, kannst du nicht sehr viel sehen, ledeglich die Abstimmstange. Dieses UKW Häuschen wurde auch bei den kleineren Geräten von Körting verwendet.
Ich würde bevor du dich dranmachst und ein neues UKW Häuschen einbaust lieber alle anderen Fehler ausschließen, hast du denn den Schaltplan? Sonst schick ich dir den (vorrausgesetzt du hast das gleiche Modell)
Hier ist meins, es steht jetzt knapp 380Km von Bonn, in einem kleinen Dorf im Kreis Celle (Niedersachsen) bei meiner Großtante, die sich schon immer ein Röhrenradio gewünscht hat ;)
Bild


Viele Grüße,
Thorben


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BeitragVerfasst: Di Sep 01, 2009 22:18 
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Registriert: Di Jun 30, 2009 21:25
Beiträge: 171
Wohnort: Prisdorf bei Hamburg
Hallo Oliver,

hast Du damals auch den Tastensatz bzw. dessen Kontakte gereinigt? Ich hatte vor einiger Zeit ein ähnliches Problem an einem anderen Gerät. Erst dachte ich, es wäre eine Röhre, da es nach Wackeln immer wegging. Dann ging mein Verdacht zu kalten Lötstellen an der Platine (alle nachgelötet, weil's durch Drücken an bestimmten Stellen besser wurde), dann brachte ein Wackler an der AM-Antenne kurzzeitige Erlösung, dann war's ein Rüttler am UKW-Tuner, erst außen, dann kam der Verdacht nach drinnen und erst dann!! entdeckte ich die Schaltkontakte, bei denen ich zuletzt einen thermischen Effekt vermutet hätte... weil alles irgendwie mehr oder weniger starr aneinander befestigt war, hat mich die Suche viel Zeit und Nerven gekostet.

Tu' Dir das nicht an :wink:

Viel Erfolg statt Ärger wünscht
Christian


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BeitragVerfasst: Mi Sep 02, 2009 12:21 
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Registriert: Mi Aug 26, 2009 11:46
Beiträge: 6
Hallo,
@Mr. Woodenapple: Danke für den Hinweis. Hatte den Tastensatz damals grob gereinigt, weil schwergängig. Aber ich werde mich der Sache nochmal annehmen. Wie du schon sagst, bevor ich an das UKW-Teil auseinanderrupfe versuche ich alle anderen Ursachen auszuschließen.

@Thorben: Genau das Radio steht hier und spielt eigentlich wunderbar. Wenn nur nicht dieser Fehler wäre. Ich werde mich nochmal mit dem Sockel auseinandersetzten. Mein Gehäuse ist auch dunkel - Mahagonie (?). Hat aber nur einen goldenen Streifen am Gehäuserand. Auch habe ich an den Seiten drei Schlitze, anstatt dieser flächendeckenden "Vergitterung". Aber es dürften wohl die gleichen sein. Von daher bin ich sehr an dem Schaltplan interessiert. Ist das Gehäuse bei deiner Tante neu lackiert. Sieht klasse aus. Meines hatte zwei häßliche Wasserrände. Das hat mich eine ganze Menge arbeit gekostet. abschleifen beizen, lackieren. Klarlack habe ich selber drauf gemacht. Bis auf ein paar Stibben ganz gut geworden. Würde ich heute aber in Profihand geben. Wenn der Tischler nur noch drüber pusten muss, kostet das auch nicht die Welt.
Schreib mir doch bitte ein PN wegen dem Schaltplan.

Grüße
Oliver


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