olli0371 hat geschrieben:
0,25 UF ist in der Tat schon heftig viel. Der Grund dürfte wohl darin liegen, dass ein niedriger Wert die tiefen Frequenzen sehr beschneidet. Hinsichtlich Berührungssicherheit geht das gar nicht. Ich wäre da noch vorsichtiger als Lutz. Ich meine , dass die früher üblichen 5000 pF Kondensatoren vom Netz an das Chassis heutzutage aufgrund der zu großen Ableitströme auch nicht mehr zulässig sind, sonder 2200 pF maximal erlaubt sind. Eine Quelle für diese Angabe hab ich gerade aber nicht zur Hand.
Die Beschneidung der tiefen Frequenzen ist nicht der Hauptgrund dafür, dass man in der Masseleitung einen so großen Kapazitätswert gewählt hat, denn dann hätte man in der Signalleitung den gleichen Wert verwendet. Vielmehr wollte man eine wechselspannungsmäßig möglichst niederohmige Verbindung zwischen den Massepotentialen von Empfänger und Verstärker schaffen.
Der zulässige Maximalwert für den Ableitstrom ist im Allgemeinen 3,5 mA, daher kommt mein Vorschlag von 47 nF. Ein Wert von 5 nF ist deshalb m.E. durchaus zulässig. Den Wert noch weiter zu verkleinern, schafft nur zusätzliche Probleme: Ein Kondensator von 5 nF hat für tiefe Frequenzen, z.B. 80 Hz, eine Impedanz von 400 k Ohm, das ist schon eine recht lose Kopplung. Bei 2,2 nF wären es 900 k Ohm. Reicht das überhaupt noch aus, um ein NF-Signal vernünftig zu übertragen? Zumindest die tiefen Frequenzen leiden darunter.
blnralf hat geschrieben:
Ich habe mal versucht, den Widerstand am Stecker zu messen. Leider passiert nix.
Natürlich nicht. Schließlich sind Kondensatoren dazwischengeschaltet.
Außerdem: was willst Du mit dieser Messung bezwecken? Herausfinden, ob ein Übetrager verwendet werden kann? Das wird so nichts, denn es geht um die Wechselstromwiderstände im Tonfrequenzbereich, diese kann manm mit einem Ommeter nicht messen.
Lutz