Moin,
auf der verlinkten Seite nach den 630V-Kondensatoren suchen. Preislich ist der Abstand zu 400V klein und man ist damit fast immer auf der sicheren Seite.
Das Poti wuerde ich nicht zerlegen, erfodert Uebung und die Gefahr, dass man es dabei zerstoert, ist durchaus gegeben. Die Lagerbuchse laesst sich auch so mit einer kleinen Spritze und Aceton auswaschen (Aceton an das Lager/welle treaufeln und dabei drehen, sollte sich schnell loesen. Weitertraeufeln und drehen, zum Schluss zwei Tropfen Oel. Genauso macht man es bei festsizenden Drehkos.)
Poti durchmessen: Nicht einfach den Gesamtwiderstand messen (der ist in diesem Zusammenhang tatsaechlich relativ uninteressant und bei diesen Potis ohnehin mit einiger Toleranz behaftet). Wichtiger ist, zwischen Fusspunkt (masseseitiges (kaltes) Ende) und Schleifer zu messen, dabei durchdrehen und pruefen, ob der Widerstandswert sich dabei stetig ohne Spruenge veraendert. Er sollte vor allem am Linksanschlag keinen grossen Sprung machen, das koennte eine Ursache fuer die uebergrosse Lautstaerke in diesem Bereich sein.
Stereopoti auf Gleichlauf pruefen: Kann in eingebautem Zustand geschehen. Beide Hochpunkte der Widerstandsbahnen miteinander verbinden und an 1-2V gegen Masse legen. Ein Gleichspannungsvoltmeter mit Nullpunkt in der Mitte oder DMM zwischen die Schleifer schalten und Poti durchdrehen. Die angezeigte Spannung sollte um 0V herum liegen. Bei grossen Abweichungen hat man die Ursache fuer das Wandern der Stereomitte bei unterschiedlichen Lautstaerken gefunden

Bei so alten Stereopotis sollte man mit gewissen Abweichungen rechnen. Man konnte noch keine logaritmischen Potis herstellen, die einen "einwandfreien" Gleichlauf hatten. Daher behalf man sich oft mit einem Trick. Man verwendete ein mehrfach angezapftes lineares Tandempoti und beschaltete die Anzapfungen so, dass sich der erforderliche logaritmische Widerstandsverlauf ergab. Dieses Netzwerk wurde dann auch fuer die Loudnessbeschaltung verwendet.
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Peter