Dampfradioforum

Hallo Michael !

Was Claus hier schreibt ist vollkommen richtig und beschreibt sehr gut die Ursache des 'Problems'. Man hat dieses Phänomen, d.h. den Eindruck, dass der Klang heute verbogen wirkt, nicht nur bei Musikschränken, sondern auch bei Tischgeräten des höheren Preissegments. Faustregel: Je höher der Preis, desto mehr Aufwand haben die Konstrukteure in den 50ern betrieben, um dem Kunden ein nach den damaligen Rahmenbedingungen bestmögliches Klangerlebnis zu bescheren.

Heute wirkt das allerdings oftmals "vergurkt", da sich eben die Rahmenbedingungen geändert haben ('heutige Art der Modulation', wie Claus schreibt).

ABER: man kann das korrigieren ! Dazu gehört etwas Erfahrung und natürlich muss man probieren, bis der Klangeindruck dem eigenen Wunsch entspricht. Man passt dazu genau jene Elemente an, die die gehörrichtige Lautstärkeregelung bestimmen. Manchmal reicht dazu das Verändern eines Widerstandes, allerdings kann das bei aufwendig konstruierten Geräten auch etwas aufwendig werden.

Da Du Anfänger bist, würde ich das an Deiner Stelle auf Deine ToDo-Liste setzen und erst einmal das Gerät mit Hilfe der Forenmitglieder wieder perfekt zum Laufen bringen. Das Anpassen der gehörrichtigen Lautstärkeregelung wäre dann die "Kür".

Ich wollte Dir nur diesen Hinweis geben, denn das Ganze kann einem den Höreindruck schon einigermaßen vermiesen. Man ist dem Phänomen also nicht hilflos ausgeliefert.


Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Hallo
Hab mir schon gedacht das man da was machen kann aber wenn das so Original ist möchte ich es auch So lassen! Das abdichten der Lautsprecher hat auch schon was gebracht.
Woran erkennt man eigentlich wenn die el95 ausgelutscht sind? Würden da ein paar neue was bringen oder ist das nicht hörbar ? Was meint ihr ?

Und welchen Zweck hat die eaa91 ?
Ist doch eine Gleichrichterröhre?!
Dacht dafür ist der Siliziumgleichrichter da!
Oder welche Aufgabe hat diese Röhre ?

Mit freundlichen Grüßen Michael

Moin,
ja, die EAA91 ist eine Gleichrichterroehre, aber mit der Versorgung des Geraetes hat sie nichts zu tun. Sie gehoert zum "Verhaeltnisgleichrichter", haeufiger Ratiodetektor genannt und der ist der FM-Demodulator fuer den UKW-Empfang.
Fuer die Anodenstromversorgung gibt es serienmaessig einen Selengleichrichter. Roehrengleichrichter sind bei Grundig sehr selten, praktisch wurden sie nur Anfang der 50er verwendet, man stieg frueh auf die Selengleichrichter um.
Zustand der EL95: Schaltbild sollte vorhanden sein, die Spannung an den Katoden gegen Masse messen. Ist die Spannung (wesentlich) niedriger als angegeben, sind die Roehren verbraucht (oder der Katodenelko hat (Fein-)Schluss (in dem Fall werden die Roehren ueberlastet)).
Voraussetzung fuer eine aussagekraeftige Messung ist, dass sich Anoden- und Schirmgitterspannung im normalen Rahmen bewegen (Schaltbildangabe +- ca. 5V).
Immer auch die Heizspannung messen, z.B. an einer Skalenlampe. Soll 6,3V~ +-5%.

73
Peter

Moin moin Michael,
wenn auch die EAA zu den Gleichrichterröhren gehört, so ist Sie dennoch eine spezielle, denn Sie richtet nicht die Wechselspannung des Netztrafos in eine Gleichspannung, sonders gleichrichtet die ZF (Zwischenfrequenz) in eine NF (Niederfrequenz)

PS: der Peter war schneller

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------

hallo Leute
Habe ein meiner Truhe mal die Spannungen gemessen !
Sie sind alle zu hoch , z.b heizung 6,8V~ El95 280 V- an der Anode und minus 8V an der Kathode

Könnte da der 600 Ohm widerstand am siebelko hin sein ???
Mit freundlichen Grüßen
Michael