makersting hat geschrieben:
Gerade vor ein paar Tagen zeigte mir ein Freund ein Gerät, welches er geschenkt bekam und welches ich durchsehen sollte. Und siehe da, der Klassiker. Allerdings ist es das erste Mal, dass er mir begenet. 'Es ist also keine Legende.' dachte ich nur.
Tatsächlich kann man hier m.E. 3 Klassiker unterscheiden.
1) Die gezeigte Silberfolienvariante / alternativ die Drähtchenvariante, bei der dünner Bindedraht um die Kontaktflächen der Sicherungshalter geklöppelt wird:
Hier sehe ich Ursprünge insbesondere in der Kriegs- bzw. Nachkriegsnotzeit: Meine Mutter (85) hat mir oft berichtet, wie man in dieser Ära die Wohnungsstromsicherungen (die damaligen Porzellanpatronen) wieder mittels Drähtchenverzwirbelung geflickt hat. Sie selbst war in der Familie diejenige, die hierfür das beste 'Händchen' hatte. Dieses Vorgehen wurde quer durch die Siedlung praktiziert.2) Das Verwenden der eingangs gezeigten älteren Kfz-Sicherungen:
Hier verorte ich ambitionierte Kfz-Bastler, denen die dortige Elektrik nicht völlig fremd ist und die sowas in der Bastelkiste liegen haben. Leider sind diesen die Zusammenhänge des Ohmschen Gesetzes dann zwar nicht detailliert bewusst, immerhin ist der Gedanke nach einem 'Sicherungsmedium' vorhanden.3) Die Nagel- oder Schraubenstecker (*innen
):
Hier sehe ich wirklich rudimentärstes Wissen dahingehend, dass man immerhin erkannt hat, dass eine Verbindung im Gerät unterbrochen wurde und dieser Durchgang wieder herzustellen ist. Kenntnisse bezüglich der Funktion einer Sicherung sind in keiner Weise vorhanden.Gruß
k.
p.s.: Der Autor selbst hat im zarten Radiobastelalter, als noch niemand wusste, was ein 'Internet' ist, auch hier und da eine Glassicherung im Radio repariert: Es wurde immerhin ein sehr dünner Draht über den defekten Sicherungskörper lötgepunktet.
