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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Philips Philetta 273 spielt plötzlich nur noch sehr leise

Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 17:56 
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Hallo zusammen,
da mir schon des öfteren hier in diesem Forum geholfen werden konnte, wende ich mich wieder an Euch.
Ich besitze eine Philips Philetta BD 273 U und benutze diese seit Jahren regelmäßig.Jetz aber spielte sie nach dem Einschalten nur noch sehr leise, selbst bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler und die Skalenbeleuchtung was auch dunkel.
Nachdem ich das Chassis aus dem Gehäuse genommen hatte, wechselte ich die Skalenlampen gegen 2 Lampen für 7V aus und stellte ich fest, dass diese nur sehr schwach glimmen.
Eine Spannungsmessung an den Skalenlampen ergab nur knappe 3 Volt, wobei direkt nach dem Einschalten etwa 3,5 V anliegen, die dann innerhalb etwa 3 Sekunden auf knappe 3 Volt abfällt. (Laut Plan sollten es 12 Volt sein)
Ich habe etwas Respekt vor dem Gerät, da es glaube ich keinen Trafo hat, bzw nur einen für die Heizspannung und das Chassis unter Strom stehen könnte.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich anfangen sollte nach dem Fehler zu suchen, oder kennt jemand diesen Fehler und rät mir, die Finger davon zu lassen ?
(Die sehr enge und kompakte Lage der Bauteile schreckt mich auch ein wenig ab)

Viele Grüße Hubert


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 18:13 
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Hallo Hubert,
wie du es bereits annimmst, hat das Radio keinen Netztrafo und ist somit ein Allströmer, d.h. besonders gefährlich hinsichtlich eines elektr. Stromschlags. Das deswegen, weil je nach Netzsteckerdrehung die Netzspannung auf dem Chassis, d.h. auf allen Metallteilen liegt.
Dein Problem liegt vermutlich an den noch nicht gewechselten defekten Papierwickel Kondensatoren.

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harry

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Zuletzt geändert von eabc am So Mär 08, 2020 18:20, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 18:17 
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Du vermutest richtig, das ist ein Allstromgerät ohne Netztrafo. Das Chassis ist mit einem Pol des Netzseckers verbunden. Deshalb bestehen besondere Gefahren bei Messungen im Betrieb. An solchen Geräten soll man nur arbeiten, wenn diese über einen Trenntrafo versorgt werden. Zumindest aber muss der Netzstecker so herum eingesteckt werden, dass der Nullleiter am Chassis liegt. Aber auch dann muss man genau darauf achten, keine Teile des Gerätes zu berühren.

7 Volt-Skalenlampen sind auf jeden Fall falsch. In das Gerät gehören zwei Skalenlampen mit 12V, 0,1A. Da diese in Reihe mit den Röhrenheizungen liegen, müssen sie zwingend einen Nennstrom von 0,1A haben. Falls Du Lampen mit 7V, 0,3A verwendet hast, ist es logisch, dass sie nur schwach leuchten.

Einen Schaltplan gibt es hier: https://nvhrbiblio.nl/schema/Philips_BD273U.pdf

Ist das Gerät schin einmal überholt worden? Wenn nein, ist der Tausch einiger Papierkondensatoren fällig.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 18:26 
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Hallo ,
und vielen Dank für die beiden Antworten :) Das Gerät ist noch nicht überholt worden, also sind die alten Kondensatoren noch drin.
Ich werde ab Morgen mal drangehen, zu tauschen .
Gruß Hubert


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 18:32 
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Mache dir bitte von allen zu tauschenden Kondensatoren ein Foto der Lötstellen um den neuen genau an dieser Stelle zu verlöten.

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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 20:01 
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Hallo nochmals,
ich hab gerade das Chassis noch mal genauer angesehen, und folgendes bemerkt:
1. die ursprünglichen Skalenlampen waren für 18 V 0,1 A
2. Ich habe keine Teerkondensatoren finden können, aber andere Typen (?) von Ero.. ich hab ein Paar Bilder gemacht. Sind das die Papierwickel Kondensatoren ?

Sorry für die blöde Frage
Gruß Hubert


Dateianhänge:
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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 20:06 
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Zumindest die EROS sind Papierwickler und müssen raus.

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harry

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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 20:31 
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Moin,
der Rote?
Duerfte ein Ero KT1800 sein, und damit ein Kunstfolienkondensator. Er sieht auf dem Bild etwas seltsam aus, ueberpruefen.
Der rot bedruckte Wima Durolit ist allerdings ein Papierkondensator und seine Kunstharzumhuellung schuetzt ihn nicht vor Wasseraufnahme.
Die kleinen Gelben kenne ich nicht, gefuehlsmaessig wuerde ich auf Kunstfiolie tippen.

Was mich wundert: Philips hat (fast) alles selbst hergestellt, was man fuer den Radiobau brauchte. Und trotzdem Bauelemente von Fremdherstellern verwendet...

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 20:31 
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Servus,
Mache was Harry sagt, diese Kondensatoren müssen raus, Skalenlampen 18V 0,1A kann man noch bekommen.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: So Mär 08, 2020 20:34 
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Servus Peter,
Philips kaufte für die Billigserien zu, für die höheren Klassen verwendete es seine Keramik Kondensatoren Produktion und seine gelben Senf- Kondensatoren.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2020 14:03 
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baschla hat geschrieben:
Hallo nochmals,
ich hab gerade das Chassis noch mal genauer angesehen, und folgendes bemerkt:
1. die ursprünglichen Skalenlampen waren für 18 V 0,1 A
2. Ich habe keine Teerkondensatoren finden können, aber andere Typen (?) von Ero.. ich hab ein Paar Bilder gemacht. Sind das die Papierwickel Kondensatoren ?




Das Gerät ist von 1957/1958. Meines Erachtens (ich besitze das Gerät auch) sind die von Dir gezeigten Kondensatoren der Typen Wima Durolit und der rote ERO KT schon einmal ersetzt worden, sie erscheinen mir zu jung. Wir haben also kein unberührtes Gerät vor uns. Ich werte das aber positiv, da das Gerät mit seinen Originalkondensatoren wohl kaum die letzten Jahre problemlos bei Dir gespielt hätte.
Dennoch hatte ich in den letzten Jahren bei den Typen Wima Durolit zunehmend altersbedingte Ausfälle, es wären also Wechselkandidaten.

Zu den Skalenbirnen: Lutz hat recht, wenn er schreibt, dass dort 12V/ 0,1 A hineingehör(t)en, siehe Schaltplan. Auch hier geht meine Vermutung dahin, dass im Zuge einer Revision des Geräts die vorgefundenen 18V/0,1A -Exemplare verbaut wurden. Halte ich auch für die bessere Lösung, angesichts der heute in der Regel höheren Netzspannung.

Nun zum Fehlerbild. Du schriebst:
Ich besitze eine Philips Philetta BD 273 U und benutze diese seit Jahren regelmäßig.Jetz aber spielte sie nach dem Einschalten nur noch sehr leise, selbst bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler und die Skalenbeleuchtung was auch dunkel.

Die Skalenbirnen liegen im Heizkreis, in Reihe mit den Röhrenheizfäden. Brennen sie durch, so sind sie über Bauteile 'gepuffert', d.h. der Heizstrom fließt weiter. Sie sind zunächst einmal ohne Belang für die Lautstärke des Geräts.
Meine Frage: hast Du die entnommenen 18V/0,1A Birnchen mal auf Durchgang geprüft, ob sie wirklich defekt waren? Wären sie nämlich noch intakt, so wäre auch in Richtung eines Fehlers bei der Spannungsversorgung des Geräts zu prüfen, was auch für eine geringe Lautstärke ursächlich sein könnte.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2020 15:08 
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Kann es sein das der Varistoren im Heizkreis hat? Hab den Schaltplan nicht da. Manche Allstrom Philetten haben einen parallel zu den Lampen. Und noch einen in Reihe. Der 263 jedenfalls. Wenn der durchgeht kann sowas auch entstehen

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All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe


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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2020 16:07 
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
klausw hat geschrieben:
Das Gerät ist von 1957/1958. Meines Erachtens (ich besitze das Gerät auch) sind die von Dir gezeigten Kondensatoren der Typen Wima Durolit und der rote ERO KT schon einmal ersetzt worden...

Das vermute ich auch, denn ich kann mich nicht erinnern, solche Kondensatoren in Philips-Radios jener Baujahre gesehen zu haben.
klausw hat geschrieben:
Zu den Skalenbirnen: Lutz hat recht, wenn er schreibt, dass dort 12V/ 0,1 A hineingehör(t)en, siehe Schaltplan. Auch hier geht meine Vermutung dahin, dass im Zuge einer Revision des Geräts die vorgefundenen 18V/0,1A -Exemplare verbaut wurden. Halte ich auch für die bessere Lösung, angesichts der heute in der Regel höheren Netzspannung.

Dann müsste aber der parallele R6 durch einen mit höherer Spannung ersetzt werden, sonst leuchten die Skalenlampen nicht mit voller Helligkeit.

Ob der Heizkreis funktioniert, lässt sich ganz einfach feststellen. Entweder durch Beobachtung der Röhrenheizungen, besonders bei der UY85 und der UL84 ist das Glühen des Heizfadens gut zu sehen. Oder durch eine Strommessung im Heizkreis. Sollwert: 0,1A AC. Dazu braucht man nicht einmal den Heizkreis auftrennen, es genügt, den Strommesser parallel zu den Skalenlampen zu schalten.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2020 17:36 
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Danke zuerst mal für all die vielen Infos und Tipps.
Folgendes kann ich noch berichten, bzw auf eure Fragen antworten
- Die 18 V Skalenlampen sind ohne Durchgang, also defekt
- und ja, es müssen schon einmal Kondensatoren getauscht worden sein. Bei genauerem Hinsehen habe ich 2 MKS Kondensatoren und einen Elko neuerer Bauart
entdeckt. Ich weiß jedoch nicht wann der Tausch vorgenommen wurde, bzw , wer ihn durchgeführt hat.
- eines ist ebenfalls seltsam: auf der Rückwand steht die Bezeichnung BD 273. Im gerät war aber ein Schaltplan , der von einerBD 583 stammt. Ich kann nicht
sicher beurteilen, welches Gerät ich nun habe, aber laut dem Schaltplan der BD583 müsste ein Trafo eingebaut sein, wenn es eine 583 wäre und die Heizung der
Röhren dürfte nicht in Reihe zu den Skalenlampen sein ???
- Alle Röhren glimmen, bzw. werden warm.

Gruß Hubert


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BeitragVerfasst: Mo Mär 09, 2020 19:50 
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In den Philetta-Radios liegt normalerweise kein Schaltplan. Dieser lag den Geräten zusammen mit Bedienungsanleitung und Garantiekarte bei. Diese Unterlagen sind aber meist im Laufe der Jahrzehnte verlorengegangen

Wenn Du nicht sicher bist, welches Gerät Du hast, dann schau mal hier:
https://www.radiomuseum.org/r/philips_p ... 273_u.html
https://www.radiomuseum.org/r/philips_philips_1002.html
Der Unterschied ist nicht zu übersehen.

Lutz


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