Dampfradioforum

Hallo zusammen,

war hier schon länger nicht mehr Aktiv unterwegs, meine Hobbys haben sich etwas geändert.

Jetzt habe ich hier eine Sinfonia 422 und komme nicht weiter.

Nach der Kondensatorkur und dem Tausch einer EF89 spielt das Radio auf MW normal, auf UKW muss ich den Laustärkeregler fast ganz aufdrehen um etwas zu höhren. Es klingt auch verzerrt.
Stärke Sender kommen etwas lauter rein.

Die Ratiospannung ist beim stärksten Sender so bei -0,9 V (gemessen über dem C133 5uF). Das ist doch deutlich zu wenig?
Ich habe schon die ganzen Verbindungen, eingelötete Kondensatoren und Widerstände in dem Bereich geprüft, kann keinen Fehler finden.

Die Röhren habe ich dann nochmal geprüft, laut dem Röhrenprüfer sind die alle in Ordnung.
Die Filter habe ich noch nicht angefasst.

Was kann das sein und wo kann ich noch suchen?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße
Peter

Hallo Peter

Würde trotzdem mal die ECC 85 tauschen, EABC 80 wäre auch ein Kandidat, Kontakte im Tastensatz auch mal untersuchen.

Neulich hatte ich eine AZ 1 auf dem Röhrenprüfer die zeigte gute Werte aber unter Last brach die Spannung zusammen, mit einer neuen AZ 1 war dann alles O.K.

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Gruß Roland
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http://wo-roehren-gluehen.de

Sorry,
habe natürlich vergessen zu erwähnen, dass ich die Röhren schon gegen andere getauscht habe.

@rolando61: Danke.

Hallo Peter.
Leider geht aus Deinem post nicht hervor, wie Du geprüft hast (Augenschein?) und vor allem, wie Du Deine Kondensatorkur durchgeführt hast. Ich vermute, "an einem Stück". Einen Verdrahtungsfehler eingebaut? Kalte Lötstelle? Ratioelko richtig eingebaut und vor allem intakt? Widerstand defekt, den zuvor ein defekter Altkondensator gehimmelt hatte?

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Alle in Frage kommenden Bauteile wurden mit einem Multimeter oder Bauteiletester geprüft.
Bisher war keines der in Frage kommenden Bauteile defekt.

Die Kondensatorkur mache ich immer einer nach dem andern.
Bei der Fehlersuche habe ich auch alle Verbindungen untersucht, konnte auch hier keine Vertauschen oder kalte Lötstellen finden.

Der Ratioelko wurde gegen einen neuen Typ getauscht und richtig eingebaut (Pluspol an Masse). Der Elko funktioniert.

Die Spannung nach dem Gleichrichter ist ungefähr 50V niedriger wie im Schaltplan angegeben, der Stromverbrauch liegt bei 60 mA, anstatt den angegebenen 80 mA. Dem wollte ich nachgehen, wenn der andere Fehler gefunden ist. Der Gleichrichter wird allerdings nicht warm.
Die Spannung an der Anode des Triodensystems der EABC80 stimmt trotzdem mit dem Schaltplan überein.

Die anderen Spannungen an den Röhren sind alle etwas niedriger als angegeben.

Ich bin etwas ratlos, wie ich dem Fehler auf die Spur kommen soll.

Na, bring nur erstmal die Spannungsversorgung in Ordnung.
Wie hoch ist denn die Schirmgitterspannung der letzten EF89 vor dem Ratiofilter? Die beeinflußt die Ratiospannung auch.
Ansonsten ist das ein leistungsfähiges, ordentliches Radio, was ohne Geiz konstruiert wurde (gut, die EM34 hätte man knicken können) und auch mit Innendipol auf UKW zufriedenstellend eine Reihe Sender empfangen sollte. Da Arbeit reinzustecken lohnt sich.

MfG
Munzel

Hallo Peter

Wenn die Anodenspannung um 50V zu niedrig ist würde ich den Gleichrichter mal Versuchsweise durch einen neuen Silizium-Gleichrichter ersetzen, die Spannung durch einen Widerstand, 180 Ohm 5 Watt anpassen. Mit dem Widerstand muß man ein bisschen Experimentieren.

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Gruß Roland
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http://wo-roehren-gluehen.de

So,
die Versorgungsspannung stimmt jetzt (260V). Der Gleichrichter wurde erneuert und mit einem Vorwiderstand versehen.
Leider ändert das nichts an den Problem.

Am Schirmgitter der zweiten EF89 messe ich 26 V, an der ersten EF89 sind es 29V.
Messe ich an der Anode der EF89 ist nichts mehr zu hören, die Spannung ist dann 214V.
An der Anode der Triode der EABC80 messe 88V (anstatt 68V).

Die Ratiospannung ist nach wie vor bei -0,7 V (je nach Sender).

Was könnte ich als nächstes machen?

Was die Anodenspannung der Triode der EABC80 betrifft:

Die im Schaltplan angegebenen Spannungen wurden seinerzeit mit einem analogen Messgerät mit 500 Ohm pro Volt im 30- bzw. 300V-Bereich gemessen. Für diese Messung also im 300V-Bereich. Dann hat das Messgerät einen Innenwiderstand von 150 k Ohm und belastet die zu messende Spannung entsprechend. An diesem Messpunkt wird die Spannung über einen 200 k Ohm-Widerstand zugeführt. Durch die zusätzliche Belastung durch das Messgerät fällt an diesem Widerstand mehr Spannung ab und der Messwert liegt entsprechend niedriger.

Ein modernes Digital-Multimeter hat einen Innenwiderstand von 10 M Ohm und belastet deshalb die zu messende Spannung viel weniger. Daher kommt es, dass Du dort eine höhere Spannung misst. Die 88V, die Du gemessen hast, passen recht gut, rechnerisch müssten dort 92V anliegen.

Aber wie auch immer, diese Spannung verursacht das Empfangsproblem nicht. Wenn dort etwas nicht in Ordnung wäre, würde das Radio auf keinem Wellenbereich richtig spielen, aber der Ausschlag des magischen Auges bzw. die Ratiospannung wären davon nicht beeinträchtigt.

Lutz

Die Spannung an den Anoden der ECC85 und an der Katode der Eingangsstufe messen.
https://nvhrbiblio.nl/schema/Graetz_422.pdf
Dann lange Meßstrippe ans g der UKW-Misch-/Oszillatorstufe zwicken und schauen, ob jetzt mehr los ist.

Ich mache jetzt mal einen etwas unkontrollierten Schuß ins Blaue, weil ich so einen Fehler bei einem Graetz auch schon einmal hatte. Ursache war damals der Zwischenkreis-Trimmer im UKW-Tuner. Ich hatte den Fehler schon auf den Tuner einkreisen können. Als ich dann den Trimmer mit einem passenden Werkzeug minimal verdrehte, brüllte die Kiste los.

Kann man mal probieren. Wenn der Deckel vom Tuner ab ist, sieht man die beiden Trimmer für Zwischenkreis und Oszillator hinten auf der Blechabdeckung liegen, meiner Erinnerung nach. Es müßte dann von hinten gesehen der linke sein.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Heute konnte ich weitermachen.

@Munzel: Die Spannungen an den Anoden der ECC85 sind etwas höher als angegeben. An der Kathode der Eingangsstufe messe ich 2,5 V. Eine lange Strippe an dem g der der UKW-Misch-/Oszillatorstufe ändert nichts, außer lauten Störgeräuschen.

@holger66: Das war es nicht, das leichte verdrehen brachte keine Änderung.

Das verhalten ist nach wie vor, leiser und verzerrter Empfang, Ratiospannung ca. -0,9V.

Hallo Peter!

Ich hatte den Tipp hier schon mehrmals geschrieben.
Eigentlich weiß ja keiner ob der Fehler überhaupt im Tuner zu suchen ist, oder?
Ich habe mir dafür einen ganz einfachen Tuner (bei mir Loewe-Opta) mal so präpariert, das ich den mit ein paar Leitungen an Stelle des Originalen anschließen kann (+Ua, Heizung, Masse und ZF). Spielt das Radio jetzt, liegt der Fehler im Tuner, spielt es nicht, in der ZF. Die paar Drähte des originalen Tuner müssen dazu am besten abgelötet werden, an die Stellen kommt dann der Ersatz.

paulchen

Hallo Peter,

wenn Du sogar einen Röhrenprüfer hast, hast du nicht dann auch einen Signalgenerator, am besten der auch 10,7 MHz modulieren kann?
Ich bin da nicht der Spezialist, aber vllt. kann jemand da helfen, wenn Du so ein Teil hast.

Gruß,
Peter

Hallo,
ein Blick in die Glaskugel erlaubt folgenden Schluß:

Oszillator-,wie auch Zwischenkreis-Trimmer im Tuner habe ihre Kapazität verloren ( die Silberschicht der Flachtrimmer von Umwelteinfluß zerstört).
Damit "irrt" der Oszillator außerhalb UKW ( 87,5-100MHz umher,bietet somit nur Rauschen.

Claus

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Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D