Hallo zusammen.
Vorstellung: Ich bin der David, Wohnhaft in Bayern zwischen München und Ingolstadt, 38 Jahre alt. Seit meinem 7. Lebensjahr Hobbyelektroniker.
Nun hatte ich bisher mit Radios wenig zu tun, da ich aber die letzten Wochen. wie viele andere auch, viel Zeit hatte, bin ich bei Youtube auf Videos gestoßen in denen Menschen schöne alte Röhrenradios überholen. Dabei fiel mir das olle Telefunken im Keller wieder ein, dass ich als Lehrling vor 20 Jahren mal vom Sperrmüll gerettet hatte und über 30km nach Hause getragen hatte. Ich hatte schonmal versucht es wieder gangbar zu machen, aber wohl nur halbherzig.
Nun habe ich das gute Stück gestern ausgegraben, entstaubt und eine Fehleranalyse angefangen. Die ersten Probleme waren schnell behoben, defekter Netzteilelko (50+100µf), neue Kondensatoren & Elkos und Austausch verschmorter & falscher Widerstände. Der fehlende Bias an einer der ECL86 war auch relativ schnell behoben. Dabei habe ich die Platinen & den Rest des Gerätes auch einer Grundreinigung unterzogen. Der NF Teil und das Netzteil sind somit betriebsbereit. Folgende Probleme bestehen aber noch:
1. LW & KW machen keinen Mucks. Kein Rauschen o.ä., welches ich beim durchdrehen erwarten würde, sind zu hören.
2. MW hat sehr schlechten Empfang. Ein Grundig Sonoclock Uhrenradio empfängt 10x mehr Stationen. Das kann eigentlich nicht richtig sein.
Muss ich korrigieren. MW Empfang ist nachts gut, Tagsüber kommt gar nichts rein. Aber das ist wohl nicht so ungewöhnlich.
3. UKW Empfang ist möglich. Aber nur im Bereich von ca. 88-91 und 100-104MHz. Dazwischen ist kein Sender zu finden, das Uhrenradio findet auch dort Sender. Auf dieses Phänomen kann ich mir keinen Reim machen. Auf dem gesamten UKW Bereich hört man eine Art Pfeifen, nur wenn ein starker Sender gefunden wurde nicht mehr. dieses Phänomen zeigt allerdings auch das Weckradio, also vmtl. eine Störung von Aussen?
Habe den UKW Tuner zerlegt und den Fehler gefunden, der für Punkt 3 und 4 verantwortlich ist. Die Achse an der sowohl das Seilrad als auch die Kerne des Variometertuners befestigt sind hat eine Anschlagscheibe, damit man den Tuner nicht zuweit drehen kann. Diese Anschlagscheibe hat am vorgesehen Endpunkt nicht mehr gestoppt, dadurch ließen sich die Spulenkerne zuweit aus den Spulen heraus ziehen und das ganze hat sich verklemmt. Durch einstellen des Spiels der Achse in ihrer Halterung stoppt der Anschlag wieder zuverlässig. Der UKW Empfang ist jetzt einwandfrei.
4. Das Seilrad am UKW Tuner lässt sich im letzten Drittel so schwer drehen, dass das Skalenseil auf der Abstimmradachse durchrutscht. Somit lässt sich von vorne nur bis etwa 100MHz abstimmen. Die Schwergängigkeit liegt wohl am Tuner, nicht an der Seilführung. Habe das UKW Kästchen noch nicht geöffnet.
Siehe Nachtrag Punkt 3.
5. Vermutlich ist ein kompletter Abgleich sowohl AM als auch FM nötig, habe zwar die Abgleichanleitung als auch das nötige Instrumentarium aber egal wie oft ich mir die Anleitung durchlese, ich werde nicht schlau daraus.
Als Antenne dient momentan ein behelfsmäßig aus Zwillingslitze und RG58 hergestellter "Dipol" an der Hauswand.
Nun fehlt mir allerdings Wissen & Erfahrung mit Radioempfängern um sinnvoll weiter zu machen. Vielleicht findet sich hier der eine oder andere Experte, der mir mit Rat zur Seite stehen kann?
Schöne Woche, David
Zuletzt geändert von davida77 am Do Mai 14, 2020 14:32, insgesamt 3-mal geändert.
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