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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 55 UKW
BeitragVerfasst: Fr Mai 29, 2020 13:00 
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Hallo Laurenz,

momentan fallen mir 3 mögliche Ursachen ein.

- 2 Fächer am UKW-Drehkondensator schließen sich kurz, während sie sich ineinanderschieben - weil eines verbogen ist.
Dann würde der Empfang allerdings schlagartig verschwinden.

- Der Oszillator schwingt bei einer Empfangsfrequenz unterhalb 95 MHz zu schwach oder gar nicht mehr.
Ob er schwingt, kannst Du mit einem Kofferradio selbst testen. Die Oszillatorfrequenz, die das Carmen 55 erzeugt, ist 10,7 MHz höher als die Empfangsfrequenz, bei 94,7 MHz also 105,4 MHz. Der Oszillator strahlt diese Frequenz auch ein wenig aus, so daß man sie in der direkten Umgebung empfangen kann. Stelle das Kofferradio auf ca. 105 MHz und halte es nahe an das - leise gestellte - Röhrenradio. Dann stelle an letzterem die Empfangsfrequenz hin und her, bis auf dem Kofferradio das Rauschen oder der Sender verschwindet. Probiere das Gleiche auch bei z.B. 90,0 MHz (Kofferradio dann auf 100,7 MHz) und bei 87,5 MHz (Kofferradio auf 98,2 MHz). Verschwindet das Rauschen auch bei den niedrigeren Frequenzen, schwingt der Oszillator. (Die Differenz kann von den Anzeigen her durchaus ein paar hundert kHz von den 10,7 MHz abweichen, das spielt hier keine Rolle.)

- Das Drehen am Senderdrehknopf ändert parallel zum Oszillator auch noch den Eingangsfilter, damit er nur den gerade eingestellten Sender durchläßt.
Möglicherweise ist dieser Filter so verstellt, daß er unter 95 MHz nicht mehr viel durchläßt.

Gruß, Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 55 UKW
BeitragVerfasst: Fr Mai 29, 2020 21:06 
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Moin,
wenn der Oszillator um 700kHz danebenliegt, kann man annehmen, dass da irgenwas nicht in Ordnung ist, denn die Geraete konnten recht gut korrekt auf die Skala abgeglichen werden (sie wurde gezeichnet, nachdem das Mustergeraet fertig war, ausserdem laesst sich der Skalenverlauf hinreichend gut berechnen, wenn man die Abstimmelemente kennt).
Es ist erstmal zu hoffen, dass der Oszillator nur neu abgegleichen werden muss, gelingt das nicht oder ist schwierig herzustellen, muss von einem Defekt am Oszillator ausgegangen werden.
Dann wird es einigermassen schwierig, denn das defekte Bauteil muss identifiziert werden und fuer den Ersatz kann man nicht "Irgendwas" nehmen. In der Regel sind die Oszillatoren temperaturkomensiert, damit sie stabil "stehen" und man das Radio nach dem Einschalten nachstimmen oder erst warten muss, bis der gewollte Sender "steht".
Es wird immerhin eine Frequenzkonstanz gefordert, die gar nicht so weit von einem Quarzoszillator entfernt ist.
Die Temperaturkompensation wird in erster Linie mit den Temperaturkoeffizienten der im Oszillator verwendeten Kondensatoren erreicht. Daher kann man schlecht "irgendwelche" Keramikkondensatoren nehmen, sollte ein Ersatz notwendig sein. Ich weiss nicht, wie es mit der Beschaffbarkeit von Keramikkondensatoren mit der Forderung nach Kapazitaet, Spannungsfestigkeit und Tk heute aussieht.

(Weil die Temperaturstabilitaet um 1955 noch nicht so ganz im Griff war, hat man bei Nordmende das UKW-Mischteil einigermassen kuehl unter dem Chassis untergebracht, ausserdem war die Wahl der beiden EC92 die Folge, mit der durch die UKW-Roehre erfolgenden Erwaermung umzugehen. Nordmende gab damals an, die ebenfalls bekannte und gebraeuchliche ECC85 als UKW-Roehre stellt eine konzentrierte Waermequelle mit etwa 5,5W Leistung dar, die beiden EC92 setzen zusammen weniger Leistung um, ausserdem sind sie verteilt untergebracht. Spaeter hatte man das Waermeproblem unter Kontrolle, das Mischteil bekam die ECC85 und kam auf das Chassis, der Netzrafo wurde darunter unter dem Chassis untergebracht. Dieses Mischteil wurde dann recht unveraendert bis zum Ende der Mende Roehrenradios verwendet (ab 1956(?) bis etwa '66/'67).

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 55 UKW
BeitragVerfasst: Fr Mai 29, 2020 21:16 
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Registriert: Di Mai 19, 2020 20:26
Beiträge: 8
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Guten Abend Zusammen,

vielen dank für Eure Antworten.

Bosk Veld hat geschrieben:
Der Oszillator schwingt bei einer Empfangsfrequenz unterhalb 95 MHz zu schwach oder gar nicht mehr.
Ob er schwingt, kannst Du mit einem Kofferradio selbst testen. Die Oszillatorfrequenz, die das Carmen 55 erzeugt, ist 10,7 MHz höher als die Empfangsfrequenz, bei 94,7 MHz also 105,4 MHz. Der Oszillator strahlt diese Frequenz auch ein wenig aus, so daß man sie in der direkten Umgebung empfangen kann. Stelle das Kofferradio auf ca. 105 MHz und halte es nahe an das - leise gestellte - Röhrenradio. Dann stelle an letzterem die Empfangsfrequenz hin und her, bis auf dem Kofferradio das Rauschen oder der Sender verschwindet. Probiere das Gleiche auch bei z.B. 90,0 MHz (Kofferradio dann auf 100,7 MHz) und bei 87,5 MHz (Kofferradio auf 98,2 MHz). Verschwindet das Rauschen auch bei den niedrigeren Frequenzen, schwingt der Oszillator. (Die Differenz kann von den Anzeigen her durchaus ein paar hundert kHz von den 10,7 MHz abweichen, das spielt hier keine Rolle.)

Es ist genauso wie hier beschrieben. Auf einem externen Radio "verschwinden die Sender bis 104,75 MHz. Danach tritt das Phänomen nicht mehr auf. Der Oszillator schwingt also unterhalb dieser Frequenz nicht mehr. Aber was heißt das jetzt? Kann ich da noch etwas tun?

hf500 hat geschrieben:
Dann wird es einigermassen schwierig

Das klingt ganz schön verzwickt... Ich hoffe nicht, dass das der Fall ist....!? :|

Ich bin gespannt auf Eure Antwort und hoffe, dass das Problem nicht allzu schwer ist...

:danke: schonmal für Eure Hilfe und einen schönen Abend
Laurenz


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 Betreff des Beitrags: Re: Nordmende Carmen 55 UKW
BeitragVerfasst: Fr Mai 29, 2020 23:32 
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Hallo Laurenz,

die Oszillatorröhre ist wohl nicht defekt, dann hätte sich das Verhalten nach dem Tausch der beiden EC92 wahrscheinlich deutlich geändert. Total verstellt ist der Oszillator auch nicht, wenn die Frequenzen > 95 MHz stimmen.
Um Verdrahtung und Bauteile im näheren Umfeld der Röhre zu untersuchen, mußt Du das UKW-Kästchen öffnen - das ist die Alukiste mit den beiden EC92.
Das solltest Du aber besser zusammen mit einem Fachmann machen.

Gruß, Frank

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