Christos hat geschrieben:
Hallo Harry, hallo Munzel,
Ich habe die Messungen durchgeführt:
1. die hintere EL84
Pin 3 - 36V
2. EL84 vorne
Pin 3 - 10V
Sind das positive Spannungen? Bei Steuergitterspannungen unbedingt das Vorzeichen angeben.
Sieht aber so aus, als seien sie positiv. Ausserdem gehoeren sie zu Katode

10V sind laut Schaltbild normal, 36V ist auf jeden Fall zu viel und deutet entweder auf eine groebst ueberlastete Roehre oder einen hochohmigen Katodenwiderstand (war es der, der gequalmt hat?).
In jedem Fall dann auch die Spannung am Steuergitter messen (Pin2), sie muss Null Volt sein, oder leicht negativ, keinesfalls positiv.
Und hat das Radio noch seine Papierkondensatoren?
Edit: In dieser Gegentaktendstufe hat jede Endroehre ihren eigenen Katodenwiderstand mit 300 Ohm. Ueber ihm sollen 10V stehen, macht 30mA. Bei 36V sind es schon um 100mA, was eindeutig zu viel ist. Bei der genannten Anodenspannung sind wir dann schon bei mehr als 30W Anodenverlust, das haelt eine EL84 nur ein paar Sekunden aus

Allerdings sollte die Anodenspannung im Geraet dann auch weit unter 300V liegen, niediger naoch als die angegebenen Sollwerte, weil das Netzteil ueberlastet ist.
Irgendwas passt also nicht zusammen und ich habe da erstmal den Katodenwiderstand in Verdacht, gestorben durch Ueberlastung.
Edit-II: Aha, daher die ueberhoehte Anodenspannung. Das Geraet hat einen Siliziumgleichrichter. Und ihm fehlt der Vorwiderstand, um die Betriebsspannung in den normalen Bereich zu bringen. 280V sollen am Ladekondensator stehen, wenn alles in Ordnung ist. Wenn es 290V sind, ist das auch kein Beinbruch, aber irgendwann wird es doch zu viel. Die Grenze liegt mit den ungewoehnlich grossen Katodenwiderstaenden allerdings hoch (es geht darum, die zulaessige Anodenverlustleistung von 12W/EL84 nicht zu ueberschreiten).
Der Vorwiderstand muss ausprobiert werden, Startwert ist 100 Ohm/7W.
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Peter