Moin,
1N4148....
Deshalb schrieb ich ja auch "sowas wie ..." mit der Einschraenkung "(sofern sie mit 11MHz klarkommt)".
Sollte heissen: Hochfrequenztaugliche Siliziumdiode.
Als Flaechendioden haben sie eine relativ hohe Kapazitaet, die sich natuerlich irgendwann bemerkbar macht. Die typischen Ge-Dioden sind Spitzendioden, die schon wegen der kleinen Kapazitaet hochfrequenztauglicher sind. Gefunden habe ich Werte von 0,5pF fuer Germanium- und 5-10pF fuer kleine Siliziumdioden (Telefunken). 1969 wurden von TFK keine Si-Dioden fuer Demodulatoren angegeben.
Die kleine Schwellspannung der Ge-Dioden sorgt noch fuer ein besseres Verhalten bei sehr kleinen ZF-Spannungen (was bei FM-Empfaengern eher nebensaechlich ist, da der ZF-Verstaerker im Allgemeinen schon frueh in die Begrenzung getrieben wird und dann seinen Maximalpegel liefert.)
Siliziumdioden gab es schon zu Zeiten des Maranello, aber sie waren teuer und boten gegenueber den Ge-Dioden an dieser Stelle keine Vorteile. Also liess man es, zumal diese Dioden Standardbauelemente aus laufender Produktion waren. Ich habe im Moment keine Ahnung, inwieweit Ge-Dioden heute noch gefertigt werden. Die Stueckzahlen von damals sind es bestimmt nicht mehr
Gerade gefunden im Telefunken Roehren-Taschenbuch 1957:
Ratiodetektor mit Germaniumdioden
Vorteile:
- keine Heizleistung
- kein Heizbrumm
- raumsparend, kann im Filter untergebracht werden
- dadurch schwaechere Abstrahlung der ZF-Oberwellen
- hoeherer Wirkungsgrad bei kleinen ZF-Spannungen
- frueher Einsatz der Begrenzung (die des Ratiodetektors)
Nachteile:
- teurer als die Dioden in einer EABC80
- geringere Spannungsfestigkeit
- staerkeres Zwischensenderrauschen
- bei extremen Temperaturen Rueckgang der Begrenzerwirkung moeglich
Ge-Dioden fuer Ratios wurden paarweise selektiert angeboten. Kriterium war v.a. ein moeglichst gleiches dynamisches Verhalten der Sperrschichtkapazitaet, das auch kompensiert werden muss(te). Ziel war eine moeglichst hohe AM-Unterdrueckung des Ratiodetektors.
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Peter