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Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
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BeitragVerfasst: Mi Jul 15, 2020 20:37 
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Registriert: Mi Jul 15, 2020 20:01
Beiträge: 7
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Guten Tag zusammen!

Ich habe mich gerade frisch in dem Forum angemeldet, um einer Herausforderung auf den Grund zu gehen, die sich mir gestern offenbart hat.

Kurz zu meiner Person: Ich bin 23 Jahre alt, und als Elektriker tätig. Des weiteren habe ich ein großes Interesse an alten Elektrogeräten, sowie historischen Modellbahnen.

Nun aber zum eigentlichen Thema: Vor etlichen Jahren habe ich aus dem Hausstand meiner Urgroßeltern eine Musiktruhe T 56 von Quelle bekommen. Bis vorgestern hat die Truhe mir auch noch gute musikalische Unterhaltung geliefert, was nun aber leider ausbleibt. Auch wenn es an sich ein recht einfaches Gerät ist, so steht bei mir fest: das Familienerbe soll mir weiterhin treue Dienste leisten!

Bis auf wenige Kenntnisse jedoch, ist die Röhrentechnik für mich Neuland. Ich hatte zwar mal das Glück, über ein Jahr in einem Radio- und Fernsehfachgeschäft zu arbeiten, und konnte auch schon viel über typische Fehler bei Röhrenradios, Verstärkern und Fernsehgeräten lernen, allerdings ging die Reise für mich nie tiefer in die Materie. Nun bin ich als Elektriker tätig, aber auch dort ist das Wissen mehr in die Grundlagen der Elektrotechnik, und das Installieren, gefestigt. Sprich: Die Funktion der im Schaltplan dargestellten Schaltungen sind mir weitestgehend fremd. Grobe Verortungen bekomme ich allerdings hin, wie z.B.: Die Verortung des Netzanschlußes, des Gleichrichters, des Lautsprechers, der Buchsen, der "Endstufen-Röhren"(Bin mir nicht sicher, ob man hier auch von einer Endstufe spricht), oder Verstärkerröhren, und dem Empfangsteil. Auch bin ich dazu im Stande, die Bauteile aus dem Schaltplan im Gerät wieder zu finden. Mir fehlt halt lediglich das Fachwissen um das Zusammenspiel all dieser Komponenten. Natürlich kann man sich auch viel Wissen über trockene Fachliteratur zu Gemüthe führen, allerdings bin ich eher ein Praktiker, der am liebsten bei der Tat lernt.

Eine eigene Vermutung, wohin die Reise gehen könnte, habe ich auch schon: Ich tippe nämlich mal auf den Bereich der Signalverstärkung, also den Bereich um die Röhren EL84 und EACB80. Als weiteren Verdacht hätte ich den Trafo vor dem Lautsprecher, und die Gleichrichterröhre auf dem Schirm. Jetzt kommt auch eure Hilfe mit ins Spiel: Wo und wie fange ich am besten an, bei der Fehlersuche?

Falls Bedarf besteht, könnte ich auch nochmal den Schaltplan einscannen und hochladen.

Vielen Dank schonmal im Voraus, und mit besten Grüßen,
Jonathan


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BeitragVerfasst: Mi Jul 15, 2020 21:02 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
noch ein Befallener ;-)

Die Fehlersuche besteht grundsaetzlich erstmal darin, die im Schaltbild angegebenen Betriebsspannungen nachzumessen. Allerdings gibt es hier ein Problem:
Die Typbezeichnung laesst darauf schliessen, dass das Geraet Bj.1955/56 ist. Damit hat es noch eine gewisse Anzahl Papierkondensatoren, die, weil hygroskopisch, Wasser aus der Luftfeuchtigkeit aufnehmen und dadurch ihre Isolation verlieren. Funktionsstoerungen sind die harmloseste Folge, ernste Schaeden durch Ueberlastung gut moeglich.
Das Radio muss also zunaechst ueberholt werden, indem man die Papierkondensatoren und erstmal die zwei bis drei kleinen Elkos tauscht. Dann ist man die typischen Fehlerquellen los (sofern man sich keine neuen Fehler einbaut ;-) und kann daran gehen, die Fehler, die uebrigblieben sind, zu suchen. Zu den Kondensatoren etc. sind oben hier im Forum einige Eintraege festgepinnt.

Ersatz fuer Papierwickelkondensatoren gibt es hier:
https://atr-shop.de/kondensatoren/axial ... anz-5/?p=1

Angabe des Schaltbildes waere hilfreich.

Fuer das Verstaendnis der (Roehren)-Radiotechnik sucht man nach diesem Buch:
https://www.amazon.de/Funktechnik-Einführung-Schaltungstechnik-Rundfunk-UKW-Empfänger/dp/B005E4E5XK/ref=sr_1_8?adgrpid=77976015544&dchild=1&gclid=EAIaIQobChMIu7ORpoTQ6gIVmPdRCh2x9QJ_EAAYASAAEgLlyvD_BwE&hvadid=353105043284&hvdev=c&hvlocphy=9044121&hvnetw=g&hvqmt=e&hvrand=3031711504253414368&hvtargid=kwd-299427070013&hydadcr=24096_1739937&keywords=funktechnik+ohne+ballast&qid=1594842781&sr=8-8&tag=googhydr08-21

6. oder 7. Auflage von Anfang der 60er. Otto Limann beschreibt hier klar und verstaendlich die Funktionsweise von Rundfunkempfaengern von der Antenne bis zum Lautsprecher. Ohne viel Mathematik (der "Ballast"), aber diese Grundlagen sollte man kennen.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Jul 16, 2020 20:34 
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Registriert: Mi Jul 15, 2020 20:01
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Moin Peter,

vielen Dank für Deine rasche Antwort!

Zum Glück ist das Gerät nicht voll von Papierkondensatoren, da es aus den Jahren 1965-1966 stammt. Das passt nämlich auch ganz gut mit dem Kaufdatum überein. Das genaue Herstellungsjahr müsste auch auf dem Chassis stehen. Ich werde am Wochenende mal wieder reinschauen, und auch die Spannungen messen. Gibt es dabei noch Besonderheiten, auf die ich achten muss? Oder messe ich ganz typisch nur gegen die Masse?

Das Buch scheint wirklich lesenswert zu sein. Besonders das Prädikat "Matheentlastet" klingt vielversprechend. Ich habe zwar grundsätzlich kein Problem mit der Mathematik, allerdings sind Fachbücher, die auf jeder Seite etliche Formeln und Beispielrechnungen zum nachvollziehen haben, sehr mühseelig zu lesen.

Beste Grüße,
Jonathan


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BeitragVerfasst: Do Jul 16, 2020 20:48 
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Registriert: Mi Jul 15, 2020 20:01
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Moin nochmal,

ich hatte den Schaltplan vergessen, der kann hier eingesehen werden: https://up.picr.de/39022449bk.jpg

Beste Grüße,
Jonathan


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BeitragVerfasst: Do Jul 16, 2020 21:09 
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Hallo Jonathan,

ich würde mit der Feinsicherung in der Netzzuleitung anfangen. Solche Feinsicherungen sind oft an den Anschlüssen korrodiert. Als nächstes prüfe mal die Anodenspannung. Rechts unten im Schaltplan siehst Du die Röhre Z80 und die Kondensatoren C61 und C60.

Du müsstest über C61 laut Schaltplan etwa 240...245 V= messen, mit + zur Röhre hin, mit - an Masse.
Du findest diese Angabe über der Zeichnung für den Röhrenanschlussplan der EZ80 Röhre.

Als nächstes würde ich über C60 messen, ebenfalls mit - an Masse. Dort sollten es 210...220 V= sein. Diese Angabe findest Du in der Zeichnung für den Röhrenanschlussplan des Magischen Auges EM84.

C60 und C61 sind Elektrolytkondensatoren, die dazu dienen, nach der Gleichrichtung (durch die Röhre EZ80) die gewonnene pulsierende Gleichspannung zu sieben, um daraus eine gleichmäßige Gleichspannung zu machen. Die Elektrolytkondensatoren dienen also der Gewinnung einer Betriebsspannung, die bei Röhrenradios "Anodenspannung" genannt wird. So prüfst Du die Betriebsspannung.

Glühen die Röhren? Dann ist die Heizspannung (6,3 V~) vorhanden.

Soweit erst einmal.

Viele Grüße
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Fr Jul 17, 2020 19:10 
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Moin Georg,

ich habe jetzt gerade mal die Spannung an dem Kondensator C61 überprüft, und sie liegt bei ungefähr 100mV=. Da 100mV= eindeutig zu wenig sind, würde ich jetzt mal vermuten, daß die EZ80 Röhre hinüber ist. Immerhin sind die 6,3V~ Heizspannung und Betriebsspannung für die Skalenlämpchen vorhanden. Liege ich mit meiner Vermutung richtig, oder könnte der Fehler auch woanders herkommen?

Vielen Dank auch nochmal für die Erläuterung der Funktion von den Elektrolytkondensatoren an dieser Stelle!

Beste Grüße,
Jonathan


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BeitragVerfasst: Fr Jul 17, 2020 19:43 
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Hallo Jonathan,

dann solltest Du mal nachmessen, ob an den beiden Anoden der EZ80 225V~ (Wechselspannung!), ebenfalls gegen Masse gemessen, anliegen.

Wichtig: Die Anschlüsse wie im Schaltplan dargestellt, sind von unten auf die Röhrenfassung gesehen!

Dass nämlich eine Gleichrichterröhre total hinüber ist, ist eher selten.
Ich vermute da eher eine Unterbrechung im Wechselstromteil der Anodenspannung.
Denkbar allerdings: Die EZ80 hat einen Heizfadenbruch.

Viele Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Fr Jul 17, 2020 19:53 
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Moin moin,
vorausgesetzt, das die EZ80 auch über ihre Anoden bestromt wird und Sie trotzdem keine DC generiert, dann hat Sie's wohl hinter sich und gehört gewechselt zu werden.
Zuvor aber solltest du an ihren Pin 1 und anschließend Pin 7 gegen Masse die Anliegende AC Spannung messen, die zwischen 200 und 300 V liegen sollte, falls nicht, könnten die Lötpunkte Kontaktschwierigkeiten oder der Netztrafo eine Unterbrechung haben.

PS: und schon wieder war der Martin schneller....brauche wohl ein PS stärkeres Auto

_________________
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Fr Jul 17, 2020 20:38 
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Guten Abend zusammen,

die Anodenspannungen liegen beide vollständig an. Falls die EZ80 einen "Heizfadenbruch" erlitten hat, müsste man das doch sicherlich auch optisch sehen können, oder nicht? Mir scheint es nämlich so, als wenn die erste Hälfte vom Heizfaden, oder dieses Röhrchens, etwas heller glüht, als der Teil, der zur Röhrenspitze hin zeigt. Oder würde der Heizfaden bei einem Heizfadenbruch gänzlich erlischen?

Beste Grüße,
Jonathan


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BeitragVerfasst: Fr Jul 17, 2020 23:38 
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Moin,
die EZ80 ist eine indirekt geheizte Zweiweggleichrichterroehre. Bei Heizfadenbruch glueht die Katode nicht mehr ;-)
Bei Durchschlag der Katodenisolation zum Heizfaden wird die Anodenspannung ueber den Heizkreis kurzgeschlossen. Das gibt einen grob ueberlasteten Gleichrichter, keine Ahnung, wie sich das auswirkt, von einer durchbrennenden Netzsicherung mal abgesehen.
Wenn die Wechselspannung an den Anoden in normaler Hoehe anliegt und an der Katode nichts zu messen ist, muss man davon ausgehen, dass der Gleichrichter aus irgendeinem Grund voellig taub ist. Die EZ80 kann man da nur noch tauschen.

(wie sieht das aus, wie empfindlich ist das Anschlussband Katode-Sockelstift?)

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Jul 18, 2020 6:06 
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Servus,
Auch möglich, das im Inneren der Röhre der geschweisste Kathodenkontakt abgespratzt ist oder keinen Kontakt mehr hat.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Sa Jul 18, 2020 11:52 
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Vielleicht ist ja ein Kurzschluss hinter der Gleichrichterröhre. Zum Beispiel C61.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Jul 18, 2020 19:51 
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Hallo Jonathan,
genau, wie Lutz schreibt: Erst mal messen, ob kein Kurzschluss vorliegt.
Alte Elektrolytkondensatoren können nämlich gelegentlich schon mal einen Kurzschluss machen. Ist zwar nicht die Regel, kann aber passieren. Oder irgend ein Anoden-Gleichspannung-führendes Bauteil berührt ungewollt das Chassis, alles schon vorgekommen.
Ungleichmäßiges Glühen in Röhren sieht man gelegentlich, das muss nichts bedeuten.
Wenn aber die eingangseitige Feinsicherung den rchtigen Wert hat und nicht gegen ein Stück Aluminiumfolie getauscht wurde :mrgreen: , müsste diese bei einem Kurzschluss wohl doch durchbrennen, oder? Das sehe ich so wie Peter: vielleicht ist einer der Kontakte der Gleichrichter-Röhre EZ80 lose, korrodiert oder sonstwie unterbrochen.

Viele Grüße
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2020 10:09 
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Moin zusammen!

Vielen Dank für die hilfreichen Ansätze. Da die Feinsicherung noch drinnen ist, würde ich jetzt nicht von einem Kurzschluß ausgehen. Auch die Kontakte von der Röhre, und dem Stecksockel sollten in Ordnung sein, da ich vor etwa einem halben Jahr schonmal großzügig alle Röhrenkontakte von Korrosionsrückständen befreit habe. Ich werde aber trotzdem nochmal die Kontakte genau unter die Lupe nehmen. :wink: Des weiteren habe ich bereits eine geprüfte EZ80 bestellt, muss jetzt aber nur noch darauf warten, bis sie ankommt.

Beste Grüße,
Jonathan


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BeitragVerfasst: Mi Jul 22, 2020 11:10 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
Beiträge: 275
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Ich habe mir die Schaltung angesehen, ähnelt sehr einem Rondo55, den ich vor ein paar Monaten am Wickel hatte (mit Trafodefekt-Vermutung des Besittzers). Da es etwa auch gleiches Baujahr ist, die Feinsicherung noch ok ist und der Verdacht Richtung Netzteil-Überlast (EZ80 geschossen) geht, wäre mein Vorschlag zusätzlich (während/nach Netzteil-Fix wie hier bereits behandelt):

Weitere Tests nur noch mit gezogener EL84. Wenn die Netzspannung (bitte immer erst noch OHNE EL84) soweit wieder da ist, unbedingt am Röhrensockel der EL84 (immer noch ohne Röhre) am g1 die Spannung messen (Sockel siehe Schaltbild unten links). Diesen simplen Test-Trick fand ich hier im Forum von olli0371 - dem ich hiermit dafür sehr dick Danke, viewtopic.php?f=2&t=29336&p=264055&hilit=c28+harry#p264055 (habe ich mir im Rep.-Blog für den Rondo55 aufgehoben) . Den Tip fand ich noch relativ am Anfang der Fehlersuche bei kreuz und quer Recherche. Der Koppel-C (hier beim Saalburg C56) stand schon auf meiner Liste, da habe ich den Test vor und nach Ersatz gemacht. Das klappte perfekt mit minimalem Einsatz. Aus dem Blog: "Cxx nominal 25nF hatte per LCR-Meßgerät 43.51nF und brachte am G1 EL84 +4V ohne Röhre. Nach Austausch des C 0V (perfekter Soll-Wert). Eine Spannungsmessung mit ~300V des defekten C's ergab ~75µA Reststrom => ~4MOhm". Die EL84 ist sehr robust und hat alles weg gesteckt, aber der Selenbrückengleichrichter war kurzgeschlossen mit üblen Begleiterscheinungen. Der Trafo war noch heil - ausgiebigst getestet - und das Netztteil habe ich mit Dioden neu aufgebaut inkl. der dicken C (erneuert auf Miniplatine 2x 47µF 450V und 105°Temperaturfestigkeit, keine Becher mehr, (datenblatt-1468908-panasonic-eeu-ee2w470s-elektrolyt-.pdf )

Dieser simple Test ist Gold wert und einfach. EL84 erst wieder nach Netzteilreparatur und diesem Test (der 0 V ergeben muß) wieder einstecken und in Ruhe weiter machen.

Sorry, etwas ausführlich, aber ich vermute, daß dieser C mit einer Kettenreaktion beim damaligen Rondo55 das Unheil ausgelöst hat. Es sind noch einige Cs raus geflogen, aber man muß nicht generell alle alten C's tauschen. Dazu gibt es eine gute Info im Radiomuseum (muß ich erst wieder suchen und trage nach).

Grüsse, viel Erfolg, Albert66 (Peter)


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