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 Betreff des Beitrags: Folie oder Keramik
BeitragVerfasst: Mo Jul 27, 2020 20:31 
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Registriert: So Apr 05, 2020 14:44
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen. Ich habe eine Frage zu Kerko oder Folie.

Ich habe ein Sondyna Model E5615 vor mir. Nun bin ich dabei alle Kondensatoren welche zu den Problemkindern zu tauschen.
Ich habe nun einen bereits gebrochenen Folienkondensator mit 0.01uF 500V vor mir. Kann ich diesen nun durch einen Kerko mit den selben Werten tauschen, oder muss da wieder Folie rein?

Ich habe bereits zwei kollegen gefragt, davon ist einer der Meinung was Folie war muss wieder Folie und der andere ist der Meinug, solange die Werte stimmen ist das kein Problem.

Angeblich ist einem Kollegen bereits das Radio wegen Kerkos abgeraucht, da bin ich mir aber nicht sicher, ob das wirklich daran lag.


Vielen Dank für eure Meinungen

_________________
Grüsse

Cyril
:wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Folie oder Keramik
BeitragVerfasst: Mo Jul 27, 2020 20:51 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Jeder Kondensator, egal ob keramisch oder Folie, kann im Prinzip kaputtgehen. Bei neuen Kondensatoren, die für den jeweiligen Einsatzzweck korrekt ausgewählt wurden, passiert das aber äußerst selten. Verwendet man jedoch einen Kondensator mit zu geringer Spannungsfestigkeit, ist der Ausfall schon vorprogrammiert.

An dem meisten Stellen im Radio ist es egal, ob Keramik- oder Folienkondensatoren verwendet werden. An einigen Stellen aber nicht: in Hochfrequenzstufen sollte man Kondensatoren durch solche mit gleicher Technologie ersetzen. Das hat aber nichts mit "Abrauchen" zu tun, sondern damit, dass es an diesen Stellen zum Beispiel oft auf die Induktivität oder den Temperaturgang des Kondensators ankommt.

Was nicht funktioniert: solche Kondensatoren durch Elkos zu ersetzen. Elkos gibt es mit Kapazitäten ab etwa 0,1 µF, das entspricht kapazitätsmäßig den größten Folien- oder Keramikkondensatoren. Aber Elkos haben einen viel höheren Leckstrom, der in den recht hochohmigen Röhrenschaltungen die Funktion sehr stören kann. Und für Hochfrequenz sind sie gar nicht geeignet.

Theoretisch könnte es Fälle geben, bei denen der Einsatz von keramischen Kondensatoren im Signalweg zu Verzerrungen führt. Das komnmt daher, dass die Kapazität mancher Keramik-Kondensatoren sehr stark spannungsabhängig ist. Allerdings habe ich so einen Effekt noch nie beobachtet.

Generell würde ich Folienkondensatoren (mit Papier- oder Kunststoffisolation) wieder durch Folienkondensatoren und keramische Kondensatoren durch keramische Kondensatoren ersetzen, was spricht dagegen?

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Folie oder Keramik
BeitragVerfasst: Mo Jul 27, 2020 21:03 
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Registriert: So Apr 05, 2020 14:44
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Jeder Kondensator, egal ob keramisch oder Folie, kann im Prinzip kaputtgehen. Bei neuen Kondensatoren, die für den jeweiligen Einsatzzweck korrekt ausgewählt wurden, passiert das aber äußerst selten.

An dem meisten Stellen im Radio ist es egal, ob Keramik- oder Folienkondensatoren verwendet werden. An einigen Stellen aber nicht: in Hochfrequenzstufen sollte man Kondensatoren durch solche mit gleicher Technologie ersetzen. Das hat aber nichts mit "Abrauchen" zu tun, sondern damit, dass es an diesen Stellen zum Beispiel oft auf die Induktivität oder den Temperaturgang des Kondensators ankommt.

Was nicht funktioniert: solche Kondensatoren durch Elkos zu ersetzen. Elkos gibt es mit Kapazitäten ab etwa 0,1 µF, das entspricht kapazitätsmäßig den größten Folien- oder Keramikkondensatoren. Aber Elkos haben einen viel höheren Leckstrom, der in den recht hochohmigen Röhrenschaltungen die Funktion sehr stören kann. Und für Hochfrequenz sind sie gar nicht geeignet.

Theoretisch könnte es Fälle geben, bei denen der Einsatz von keramischen Kondensatoren im Signalweg zu Verzerrungen führt. Das komnmt daher, dass die Kapazität bei manchen Keramik-Kondensatoren sehr stark spannungsabhängig ist. Allerdings habe ich so einen Effekt noch nie beobachtet.

Generell würde ich Folienkondensatoren (mit Papier- oder Kunststoffisolation) wieder durch Folienkondensatoren und keramische Kondensatoren durch keramische Kondensatoren ersetzen, was spricht dagegen?

Lutz


Hallo Lutz

Vielen Dank für deine Meinung.

Nun ich habe momentan nur Kerkos da, und mir hat man mit dem "Abrauchen" schon etwas Angst gemacht, Nun der Kondensator sitz an Pin 8 Der EABC 80 also am Gitter der Triode "C". Dieser wir meines wissens nach als Koppelkondensator verwendet, welcher vom Lautstärkeregler kommt.

Daher ist dieser auch nicht mehr im Hochfrequenzbereich.

_________________
Grüsse

Cyril
:wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Folie oder Keramik
BeitragVerfasst: Mo Jul 27, 2020 21:59 
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Belastet wird der Kondensator an dieser Stelle kaum: es liegen etwa 1V Gleichspannung und höchstens einige 100 mV Tonfrequenz-Wechselspannung an. Worauf es an dieser Stelle ankommt, ist ein hoher Isolationswiderstand (weil der Gitterableitwiderstand meist 10 M Ohm hat) und, wenn vorgesehen, eine Abschirmung, weil diese Stelle sehr brummempfindlich ist.

Der Isolationswiderstand moderner Keramik- und Folienkondensatoren liegt meist im Bereich von 10 G Ohm oder noch höher, das sollte reichen. Die Abschirmung kann man herstellen, indem man den Kondensator mit Schaltdraht umwickelt. Das muss nicht dicht an dicht sein, je nach Größe des Kondensators reichen 5-15 Windungen. Den Schaltdraht mit Masse verbinden.

Lutz


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