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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Imperial J 349-3DR kein UKW Empfang

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 Betreff des Beitrags: Imperial J 349-3DR kein UKW Empfang
BeitragVerfasst: Do Aug 06, 2020 18:23 
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Hallo liebes Forum,

ich habe gerade ein Imperial auf dem Tisch, bei dem ich nicht weiter komme. Modell J 349-3DR.
Es ist mein erstes Imperial und ich bin schon sehr gespannt auf den Klang dieses schönen Radios.
Hat Imperial Lautsprecher von Isophon verbaut? Das Design der Chassis erinnert mich doch sehr an die Marke.

Das Radio spielt super auf LW, MW und KW nur UKW bleibt stumm. Bei Wahl auf den UKW Schalter ertönt ein über den Frequenzbereich gleichmäßiges Rauschen. Der Test mit einem zweiten Radio hat ergeben, dass der Oszillator nicht schwingt.

Folgendes habe ich bereits überprüft:
- ECC85 und EABC80 gegen wissentlich funktionierende Röhren getauscht
- Spannungen nach Schaltplan überprüft, diese sind soweit O.K.
- Ratioelko getauscht. Die Spannung am Ratioelko beträgt über den gesamten Frequenzbereich ca. -1V

Ich freue mich über Tipps, wie ich den Fehler weiter eingrenzen kann :D

Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: Do Aug 06, 2020 18:37 
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Stimmen auch die beiden Anodenspannungen der ECC85 ?

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Do Aug 06, 2020 22:06 
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Hallo Harry,

ich habe die Anondenspannungen nochmals durchgemessen und mit dem Werten aus dem Schatlplan verglichen.
Jetzt fällt mir auf, dass die Anondenspannung an der EABC 80 recht hoch ist.

Röhre ---- Pin -- Messwert -- Sollwert

EABC 80 ----- 9 ----- 110V ----- 63V

EBF 80 ------ 4 ------ 180V ---- 192V
--------------- 1 ------- 24V ----- 35V

EF89 ------- 3 ------- 0,9V ----- 1,3V
------------- 7 ------- 204V ----- 225V
------------- 8 ------- 80V ------ 72V

ECH81 ----- 6 ------- 205V ----- 227V

ECC85 ----- 1 ------- 116V ------ 96V
------------- 6 ------- 196V ----- 216V

Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: Fr Aug 07, 2020 6:10 
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Servus,
Die gemessenen Abweichungen der Spannungen lassen auf gealterte Bauteile schliessen (Arbeitswiderstände und Koppelkondensatoren bzw. Entkoppelkondensatoren der Röhrenstufen), die man überprüfen sollte, Stufe für Stufe.
Das Hauptproblem wird aber im UKW Tuner liegen, auch dort die Widerstände der Spannungsversorgung messen und auf oxidierte/defekte Trimmer prüfen. Ein direkter Kurzschluss scheint dort nicht vorzuliegen. Aber der Oszillator schwingt nicht, also auch kein UKW Empfang. Tippe mal auf korrodierte Trimmer.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Fr Aug 07, 2020 6:51 
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Das denke ich ebenfalls, denn die Spannungswerte an den Röhrenelektroden sind bei einer Widerstandskopplung und um so eine handelt es sich bei den benannten Röhren hier, ist immer vom Emissionsgrad der Röhre (ECC85), abhängig und die Spannungen steigen bei ansteigenden Verschleiß. Die Röhre selbst aber arbeitet selbst bei ca. 70% Verschleiß zwar immer noch aber eben schon abgeschwächt, d.h. dann das zuerst die Osillatorfunktion betroffen ist.

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harry

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BeitragVerfasst: Fr Aug 07, 2020 18:40 
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Hallo zusammen,

ich habe gerade eben die ECC85 gegen eine weitere wissentlich funktionsfähige getauscht und die Spannung an der EABC80 Pin 9 beträgt nun 90V...
Zudem habe ich nochmals die korrekte Vertratung der getauschen Koppelkondensatoren überprüft. Hier sollte alles passen.

Ich habe mal vorsichtig versucht, auf die Trimmer zu klopfen. Das Rauschen ändert sich leicht, jedoch noch keine Spur von Empfang. Gibt es eine Möglichkeit die Funktion der Trimmer zu testen? Ich würde sie nur ungern ausbauen oder verstimmen.

Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: Fr Aug 07, 2020 18:54 
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Die meisten Röhren arbeiten hier ohne Gegenkopplungswiderstand im Kathodenkreis. Dann merkt man die mit der Zeit nachlassende Steilheit stärker als mit Widerstand.

Der UKW-Oszillator-Verstärker ist die Triode "1, 2, 3" der ECC85. Der sollte auch bei mit einer älteren Röhre noch schwingen.

Ansonsten haben meine Vor"redner" schon das Wichtigste zum weiteren Vorgehen gesagt.

Hat das Gerät noch Kohlemasse-Widerstände?
Die fallen nicht nur wesentlich häufiger aus als Schichtwiderstände, sie werden manchmal auch niederohmiger.

Nachtrag: Eben im Schaltplan gesehen: "Spannungsmesser 333 Ω/V (300 bzw. 30 V)"
Im Messbereich 300 V hat das beim Hersteller benutzte Voltmeter den Innenwiderstand 300 V * 333 Ω/V = 100 kΩ.
Hält man das an die Anode der rechten ECC85, fließt bei einer Spannung von 96 V ein Strom von 0,96 mA durch das Voltmeter.
Der zusätzliche Strom fließt auch durch den Widerstand "20k / 1 W" und erzeugt daran 20 kΩ * 0,96 mA = 19 V zusätzlichen Spannungsfall.
Mit einem hochohmigen Voltmeter würde man an der Anode daher 96 V + 19 V = 115 V messen, wenn der Anodenstrom konstant bleiben würde.
Weil der Anodenstrom doch etwas von der Spannung abhängt, wird die Anodenspannung in der Praxis schätzungsweise um 110 V betragen.
-> Deine ECC85 scheint doch noch nicht sehr verbraucht zu sein.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Di Aug 11, 2020 21:49 
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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Tipps! Ich habe nun den Fehler gefunden, es war wie richtig vermutet der Trimmer im Oszillatorkreis defekt (ECC85 zwischen Pin 2 und 3).
Nachdem ich diesen ersetzt habe, spielt das Radio. Allerdings ist es nicht möglich, den Trimmer so einzustellen, dass die Skala stimmt. Sie zeigt etwa 1,5MHz bis 2 MHz zu wenig an. Bei Eröhung der Kapazität des Trimmers hört der Oszillator auf zu schwingen.
Insgesamt ist der Empfang gut, jedoch spielen alle Sender leicht verzerrt.
Vielleicht hat schon mal jemand durch Verstellen der Spulenkerne versucht das Radio wieder in Gang zu bringen? Mir ist aufgefallen, dass an einzelnen Spulen die Wachsversiegelung fehlt...
Habe bereits nach einer Abgleichanleitung gesucht, aber nur einen Schaltplan zum Gerät gefunden.

Viele Grüße
Markus


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BeitragVerfasst: Mi Aug 12, 2020 5:42 
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Servus,
Na siehste, einen Schritt weiter. Die Frequenzabweichung ist sicher damit zu erklären, das jemand an den Spulen gedreht hat (wollte vielleicht den Polizeifunk reinkurbeln).
Das Gerät müsste abgeglichen werden, das ist klar. Verzerrungen entstehen auch, wenn jemand am Ratiodetektor gekurbelt hat.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Mi Aug 12, 2020 11:41 
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Hallo zusammen,

es kann schon sein, dass auch die Spule am Ratio Detektor verstellt ist. Am Filter ist eine Spule versiegelt, die andere nicht. Ich werde heute Abend mal versuchen, nach Gehör etwas herum zu drehen...
Hat jemand noch eine Abgleichanleitung zu diesem Gerät?
So ganz ohne Anleitung traue ich mir einen Abgleich noch nicht zu. Möchte das aktuelle Ergebnis nicht verschlimmbessern :D
Ein Messsender und Oszilloskop sind vorhanden :)

Viele Grüße
Markus


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